Überschreitung des Niederen Dachstein
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Der Niedere Dachstein wird, wie man es schon vermuten könnte, deutlich seltener besucht als sein "Hoher" Nachbar. Dabei bietet der Gipfel mehrere schöne Anstiege, leider zählt der von uns gewählte Ostgrat im Gegensatz zu NW- und S-Grat eher nicht dazu. Denn der Fels ist eigentlich durchgehend brüchig und lose, kompakte Stellen gibt es kaum. Landschaftlich ist der Anstieg allerdings sehr schön und da die Kletterei weitgehend leicht ist, stört auch der brüchige Fels nicht so sehr. Lediglich die Schlüsselstelle in der 2. oder 3. Seillänge ist sehr steil und für einen 4er ganz schön anstregend. Auch stecken die Bohrhaken in Abständen, die A0-Klettern unmöglich machen.
Entgegen der Beschreibung wird die Kletterei nach oben nicht nicht besser, da ist man also zumindest froh, dass die Seillängen nach oben hin leichter werden.
Wir entschlossen uns am Gipfel dann gegen eine Abseilaktion über die neue oder alte Abseilpiste um den hier unvermeidbaren heiklen Steinschlag auf andere Seilschaften zu vermeiden und Kletterten über den Südgrat weiter. Dieser ist dann äußerst luftig und erfordert abklettern im 3. Grad bzw. einige kurze Abseiler. Zu unserer völligen Überraschung ist der Fels hier fest und wunderbar zu klettern! Ein richtiger Genuss zum Abschluss der Tour. Zuletzt seilt man 3x 25m zum Gletscher ab.
ZUSTIEG: Von der Bergstation entlang der Pistenraupenspur unter den Dachstein. Nun bei der Kehre, welche zur Dachsteinwarte führt, gerade aus weiter (Gletscherspalten) und leicht fallend Richtung Steinerscharte. Man kommt so direkt am Ostsporn des Niederen Dachstein vorbei. Hier Einstieg (BH mit Schlinge in etwa 15m Höhe, erfordert etwas Suchaufwand).
ROUTE: Hat man einmal den ersten BH entdeckt so ist der weitere Verlauf vorgegeben. Im oberen Teil sollte man stets Ausschau nach den Torstahlbügeln halten die die Orientierung deutlich erleichtern. Vom Gipfel nun am Südgrat anfangs ohne Höhenverlust immer direkt an der Schneide entlangklettern. Bald fällt der Grat ab und es gilt 2 etwa 5m hohe Stufen zu überwinden. Wegen der Ausgesetztheit ist hier abseilen am vorhandenen Bügel sinnvoll. Zuletzt wird der Grat deutlich steiler und man klettert etwa 30m im 3. Grad direkt an der Kante ab (luftig!) - ganz zuletzt wird das Gelände unkletterbar, hier befindet sich ein Standplatz (Blickrichtung Tal links der Kante). Von hier seilt man nun durch den steilen Kamin 3x 25m ab wobei der 2. Abseiler nur 15m lang ist. Je nach Spaltensituation zurück zur Pistenraupenspur.
SCHWIERIGKEIT: 4 (4 obl.)
ABSICHERUNG: ++/++++; mäßig bis gut mit HSA und Torstahlbügeln. An den schweren stellen ausreichend BH, allerdings nicht A0 möglich, im leichten Teil kaun Sicherungen und wegen des brüchigen Gesteins auch kaum ergänzbar.
MIT WAR: Karin
Tour beschrieben von Matthias Pilz (mammut-extreme@gmx.at), ©Matthias Mountaineering
Entgegen der Beschreibung wird die Kletterei nach oben nicht nicht besser, da ist man also zumindest froh, dass die Seillängen nach oben hin leichter werden.
Wir entschlossen uns am Gipfel dann gegen eine Abseilaktion über die neue oder alte Abseilpiste um den hier unvermeidbaren heiklen Steinschlag auf andere Seilschaften zu vermeiden und Kletterten über den Südgrat weiter. Dieser ist dann äußerst luftig und erfordert abklettern im 3. Grad bzw. einige kurze Abseiler. Zu unserer völligen Überraschung ist der Fels hier fest und wunderbar zu klettern! Ein richtiger Genuss zum Abschluss der Tour. Zuletzt seilt man 3x 25m zum Gletscher ab.
ZUSTIEG: Von der Bergstation entlang der Pistenraupenspur unter den Dachstein. Nun bei der Kehre, welche zur Dachsteinwarte führt, gerade aus weiter (Gletscherspalten) und leicht fallend Richtung Steinerscharte. Man kommt so direkt am Ostsporn des Niederen Dachstein vorbei. Hier Einstieg (BH mit Schlinge in etwa 15m Höhe, erfordert etwas Suchaufwand).
ROUTE: Hat man einmal den ersten BH entdeckt so ist der weitere Verlauf vorgegeben. Im oberen Teil sollte man stets Ausschau nach den Torstahlbügeln halten die die Orientierung deutlich erleichtern. Vom Gipfel nun am Südgrat anfangs ohne Höhenverlust immer direkt an der Schneide entlangklettern. Bald fällt der Grat ab und es gilt 2 etwa 5m hohe Stufen zu überwinden. Wegen der Ausgesetztheit ist hier abseilen am vorhandenen Bügel sinnvoll. Zuletzt wird der Grat deutlich steiler und man klettert etwa 30m im 3. Grad direkt an der Kante ab (luftig!) - ganz zuletzt wird das Gelände unkletterbar, hier befindet sich ein Standplatz (Blickrichtung Tal links der Kante). Von hier seilt man nun durch den steilen Kamin 3x 25m ab wobei der 2. Abseiler nur 15m lang ist. Je nach Spaltensituation zurück zur Pistenraupenspur.
SCHWIERIGKEIT: 4 (4 obl.)
ABSICHERUNG: ++/++++; mäßig bis gut mit HSA und Torstahlbügeln. An den schweren stellen ausreichend BH, allerdings nicht A0 möglich, im leichten Teil kaun Sicherungen und wegen des brüchigen Gesteins auch kaum ergänzbar.
MIT WAR: Karin
Tour beschrieben von Matthias Pilz (mammut-extreme@gmx.at), ©Matthias Mountaineering
Hike partners:
Matthias Pilz
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