Grasberge zwischen Pays d'Enhaut und Greyerzerland


Publiziert von KurSal , 20. Juli 2019 um 11:04.

Region: Welt » Schweiz » Waadt » Waadtländer Alpen
Tour Datum:19 Juli 2019
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-FR   CH-VD 
Zeitbedarf: 7:45
Aufstieg: 1820 m
Abstieg: 1992 m
Strecke:18 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Zürich - Freiburg - Bulle - cff logo Château-d'Oex
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Montbovon - Bulle - Freibur - Zürich
Kartennummer:1245 Château-d'Oex

Pays d'Enhaut - Château-d'Oex- La Dent - Cabane des Choucas - Le Gueneflin - Pra de Cray - Pointe de Cray - Chevalets Derriere  - Chaux de Culand - L’Aiguille - Sonlomont - Petite Chia – Montbovon – Haut-Intyamon
 
 
Den Bahnhof Château-d'Oex im Norden verlassen und schon beginnt der Aufstieg. Ein paar Kehren und ich bin unter den Rayes de la Dent. Nun kurz flach auf der Alpstrasse. Dann ein Karrweg zum Grat östlich von Montiau. Hier erobere ich vom Weg via Eisenleiter den ersten Fels. Der folgend Gratabschnitt bis zur Cabane des Choucas ist gut möbliert. Ketten, Drahtseile, Eisen- und Felstreppen, noch mehr Leitern und nicht zu vergessen einige Eisentritte. Ganz so arg wie die Aufzählung vermuten lässt ist der Wanderweg nicht.
Leitern
 
Westlich der Hütte verlasse ich den markierten Pfad. Ich steige auf dem Grat die anstrengend steilen (durchgehend 30°- 40°) Grashänge hoch zum Le Gueneflin. In der Folge wird der Aufstieg zum Pra de Cray drei Mal von einer Scharte unterbrochen. Diese sind mit der nötigen Vorsicht gut passierbar. Ein Problem ist der Schafweidezaun der nach der ersten Scharte auf dem Grat verläuft. Oft ist der Raum zum Abgrund sehr eng. Man könnte in der Weide gehen was aber nicht so praktisch zum gehen ist wie der Grat.
Der Gipfelaufbau des Pra de Cray ist heute sehr blumig. Die Aussicht prächtig. Zeigte sich das Vanil Carre von Gueneflin noch dominant herausragend schau ich nun von oben auf den Felskopf.
Weiter. Immer schön der Kante nach. Die Route ist nicht mehr so steil wie im Aufstieg. In die Senke bei Punkt 1972 und hoch zur Pointe de Cray. Die ist ein Schaffmisthaufen. Schnell weg. Direkt zum Chaux de Culand ist nichts für mich. Also südwestlich Weglos herunter bis an die Waldgrenze auf 1710 Meter über Meer. Durch eine Ziegenweide (30 Stück folgen mir bis an den Zaun) und nun wird es alpin/botanisch. Im sehr steilen Gelände durch den erodierenden Kessel der Chevalets Derriere. Der Pfad ist erkennbar das Kraut aber sehr dominant. Die Borde der Runsen sind teilweise gesichert. Nicht durchwegs  vertrauenswürdig. Ein Pfad ist nicht immer vorhanden. Ich folge dann den Ketten.


Der Aufstieg bietet zwei Varianten ich nehme die Lange.  Die Panorama (steht so auf dem Wegweiser) Schlaufe ist komplett von hohen Gras/Kraut zu gewachsen. Spuren von Wanderern sind keine vorhanden. Mit diesem Weg habe ich die westlichen Hänge des Kessels drei Mal auf unterschiedlicher Höhe durchquert. 


 
Die Chaux de Culand bietet ein Blick auf den Verbindungsgrat zur Pointe de Cray und das Joux de Mury.  Gehe nun weglos zu Punkt 1867 und weiter dem Waldrand/Kantonsgrenze nach nördlich an der Alp Culand vorbei. Zwei weitere Gras-Pyramiden stehen vor mir. Die erste ist leicht. Für die L’Aiguille brauche ich deutlich mehr Sauerstoff. Die Sonne brennt nämlich unerbärmlich. 
Die letzte Gipfelerfahrung für heute. Schön Sicht aufs Greyerzerland samt See. Vis-à-vis Dent de Lys und Le Moleson.
Toll angelegt und gepflegter Pfad für den Abstieg zur Alp Bra und weiter zum Sonlomont
Der Schlussspurt. Durch den Wald auf federndem Untergrund. Kurzer Gegenanstieg zum Petite Chia. Dann in den vom Sturm gebeutelten Forst. Das viele Licht lässt Himbeeren. Farne, Brennnesseln und Distel mannshoch wachsen. Wahrscheinlich ein MTB hat mir hier eine Bresche geschlagen. Gut so - gehe in kurzen Hosen. Die gelben Markierungen sind omipräsent und führen mich gekonnt durch das Chaos.
Letzt Herausforderungen: Ziegenweide. Die Wanderwegtore sind zugleich Zaunspanner...  Drei Kraftübungen und ich habe freie Bahn auf der Waldstrasse bis zum Kraftwerk in Montbovon.
Hinter der neuen Brücke ist noch eine alte Brücke zu entdecken. Sieht fast wie eine Naturbrücke aus.
Eine gute halbe Stunde habe ich noch Zeit bis mein Zug fährt. 
Die nutze ich zum Schwimmen im Lac de Lessoc - herrlich erfrischend! Auf dem Weg zum Bahnhof  hole ich ein Glace und ein Bier im Krämerladen.
 
Fazit: Schön warm. Abwechslungsreich. Ruhig. (ein Bergwanderer, ein Trailrunner, sind mir von Bahnhof zu Bahnhof begegnet).

Tourengänger: KurSal


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