Adlerspitzli & Ruchband


Publiziert von budget5 , 7. Juli 2019 um 21:50.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum: 5 Juli 2019
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Mythengruppe   CH-SZ 
Aufstieg: 600 m
Abstieg: 600 m
Strecke:Schopf und Dietental - P.999 - Günterigs Grüebli - P.1199 - Hasliwald - Adlerspitzli - Ruchband - Pot de Chambre - Holzflüeli - Schopf und Dietental
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW bis Schopf und Dietental oder besser direkt bis Günterigs Grübli (P.955)
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Analog Ausgangspunkt

Das Adlerspitzli ist eine leichte Klettertour südlich des Grossen Mythen. In Kombination mit dem Ruchband ist der auffällige Felszacken ob Schwyz eine äusserst abwechslungsreiche Halbtagestour. 

Als mich eine Kollegin fragte, ob ich diesen sonnigen Freitag in den Bergen verbringen möchte, war die Antwort schnell klar. Ihr Vorschlag, das Adlerspitzli zu besteigen stiess bei mir auf offene Ohren (nicht zuletzt, da diese gestern aufgrund eines Propfens noch ausgiebig gespült wurden). 

Gesagt, getan. Nachdem wir geschätzte 100 Privatstrassen und Sackgassen abgefahren sind, landeten wir schliesslich bei Schopf und Dietental unterhalb des Grossen Mythen. Zwar nicht so geplant, aber ebenfalls ein guter Ausgangspunkt. Dem Wanderweg folgend gelangten wir nach Hasli (Stall). Von hier wanderten wir bis zur Haarnadelkurve. In dieser zweigt ein verwachsener Pfad in den Hasliwald ab. Über Felsen und abschüssige Planggen gelangten wir schliesslich zum Südgrat des Adlerspitzli (T4). 

Die fünf Seillängen zum Adlerspitzli sind abwechslungsreich und nicht allzu schwierig. Ich bin alles andere als ein geübter Sportkletterer, aber die Tour war für mich gut machbar. Die für mich anspruchsvollste Passage war ein kurzer, recht ausgesetzter Absatz in der vierten Seillänge. Hier war das Gestein wenig griffig, so muss man sich an den Kanten hochziehen. Alles in allem aber auch kein Problem. Wer schwindelfrei ist, hat es am Südgrat definitiv leichter. Denn trotz der geringen Schwierigkeiten gibt es einige ausgesetzte Passagen. Und man sollte die Griffe geduldig prüfen, denn nicht alle Steine halten so gut, wie sie aussehen. 

Wir machten eine kurze Pause auf dem Adlerspitzli, das nicht allzu viel Platz bietet. Vom Gipfel kletterten wir runter in die Scharte (T5, ll). Ein Abseilstand wäre ebenfalls vorhanden. Und von der Scharte kletterten wir über den Blockgrat zu den einzigen Bäumen weit und breit. Von hier quert man ins Ruchband (immer der Mythenwand entlang). Hinweis: Es hat Drahtseile im Ruchband, doch einige davon sind ausgerissen. Einfach Vorsicht walten lassen und lieber zwei Mal prüfen! Das Band ist gut seilfrei zu begehen (T5), sichern könnte man ohnehin nur selten. Bei Pot de Chambre staune ich nicht schlecht über das Wyss Wändli – sieht recht krass aus, soll aber anscheinend gut machbar sein. Definitiv ein Projekt!

Der Abstieg nach Holzflüeli erfolgt über Geröllhalden unterhalb des Pot de Chambre – insgesamt wenig genussvoll. Kurz nach dem Mittag waren wir zurück beim Auto. Wir hatten 40m Seil und etwa 6 bis 8 Expressen dabei. Weitere Zwischensicherungen zu den bestehenden Bohrhaken haben wir nicht angebracht, teils liegen sie aber schon recht weit auseinander.  

Am 18.4.2020 habe ich die Tour ein zweites Mal wiederholt, bei trockenen und sehr sommerlichen Bedingungen.



Tourengänger: budget5


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