Glöcknerin (2433 m) und Hintere Großwandspitze (2437 m)


Publiziert von jagawirtha , 5. Juli 2019 um 17:40.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Radstädter Tauern
Tour Datum: 3 Juli 2019
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Strecke: ca.11 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Fahrt nach Obertauern, von Süden nach, von Norden vor Obertauern Abfahrt zur Felseralm, ( manuelle Ampelschaltung), an der Felseralm kann man vor der Alm parken
Unterkunftmöglichkeiten:Felseralm oder in Obertauern

Wieder zieht es mich heute Richtung  Obertauern, nicht ohne Grund, denn im Winter wollte ich schon auf die Glöcknerin mit den Skiern, aber daraus ist dann nichts mehr geworden.  Mit einem Frühstück unterwegs komme ich erst nach 8.30 Uhr im Gebiet an. Von der Obertauernstraße fahre ich ab zur Felseralm. Die Almstraße ist mit einer Ampelschaltung ausgestattet, die man selbst betätigen kann. Parken kann man aber auch vor der Ampel, dann kommen nochmal 100 hm dazu. An der Alm, die mehr wie ein Hotelkomplex aussieht, frage ich ob man parken darf, was von einer sehr freundlichen Dame bejaht wird, nur einkehren konnte ich heute nicht, weil noch geschlossen ist.

Nach der Alm weist der Weg Nr. 23 Richtung Westen zum Wildsee und Glöcknerin. Zuerst noch auf einer Art Wirtschaftsweg, dann aber führt ein steiler Steig hinauf in ein lichtes Waldstück. Durch die noch sehr tiefen Wolken kann ich nach links oder rechts bzw. nach oben wenig sehen. Etwas oberhalb der Bödenalm liegen dann erste kleine Restschneefelder abseits des Weges. Im Nebel taucht dann rechts ein etwa drei  Meter großes Metallkreuz auf, das ich kurz besuche, aber keinen Hinweis dafür erhalten kann, warum es hier steht. Jedenfalls legte sich das Gelände jetzt deutlich zurück und nach Erreichen eines Hügels fällt das Gelände ab. Eine tiefe Talsohle ist zu erkennen, das muss der Wildsee sein, sehen kann ich ihn aber nicht. Der Weg zur Glöcknerin macht jetzt einen  Linksbogen um eine kleine Felskuppe herum, den See werde ich erst auf dem Rückweg besuchen. Der mittlere Steig zur Südwiener Hütte zweigt  ab, mein Weg führt  nach Süden.

Inzwischen hat sich auch der Nebel etwas gehoben, sodass der eine oder andere umliegende Gipfel sichtbar wird.  Der Anstieg zum Sattel zwischen Glöcknerin und Hinterer  Großwandspitze weist mehrere Geländeabsätze auf.  Zuerst wird die Vordere Großwandspitze unten gequert. Hier muss auch eine Schuttrisse hochgestiegen werden um anschließend das Geröllfeld über einen Felsriegel zu verlassen. Der Wildsee liegt  noch etwas mit Eis bedeckt in der Senke. Nochmal wird über ein grasdurchsetzes Band angestiegen um das erste Schneefeld zu betreten. Der Schnee ist nur oben leicht aufgeweicht und trittfest, beste Voraussetzungen für den Abstieg. De weitere Anstieg zum Sattel wechselt sich jetzt mit Blockwerk, Schneefeldern und Felsstufen ab. Einmal verliere ich die sonst sehr gute Wegmarkierung über ein Schneefeld. Ich nehme deshalb den direkten Weg zur Scharte und stoße auch wieder auf den Aufstiegsweg.

In der Scharte angekommen, habe ich schon einen schönen Blick nach Süden, der nur von den beherrschenden Wolken eingegrenzt wird. Der Gipfel der Glöcknerin scheint greifbar nahe,  in guten 10 Min. bin ich oben.  Ein schönes Gipfelkreuz ziert das breite Plateau, nur die Aussicht wird durch die ständig wechselnde Bewölkung eingetrübt. Nur selten kann ich in die nahe Ferne sehen. Also gibt es nur eine kurze Trinkpause und ich verlasse den Gipfel wieder zurück zur Scharte. Inzwischen hat sich der Himmel so verdunkelt, dass ich schon grüble ob ich noch zur Hinteren Großwandspitze aufsteige. Zuletzt hatte ich mit Regen immer Glück, also starte ich den Versuch.

Schnell erreiche ich über den Verbindungskamm, der nach Süden steil abfallt, den Gipfelaufbau der Hinteren Großwandspitze. Diese wird nicht über den bröseligen Südostgrat bestiegen, sondern man quert die Südflanke über einen schmalen Steig nach Westen und beginnt dort den Aufstieg, der nur Trittspuren aufweist, aber keine Wegweisung. Schnell habe ich den Gipfelbereich über einen Wiesengrat betreten. Leider auch hier nur kurze wolkenfreie Abschnitte, aber der befürchtete Regen bleibt aus. Die Vordere Großwandspitze könnte man über einen sichtbaren Steig leicht noch mitnehmen,  aber ohne Aussicht kein Anreiz heute. Für den Rückweg nehme ich den Aufstiegsweg zurück zum Sattel und den Abstieg zum Wildsee.
 
Natürlich wird im Abstieg das Wetter immer besser, so ergeben sich dann doch noch einige schöne Fotomotive, besonders in Verbindung mit dem Wildsee, den ich über einen kleinen  Steig zum Südufer besuche. Fast der halbe See ist noch mit Eisstücken bedeckt und so kommt seine besondere Farbe nicht recht zu Geltung. Am Westufer führt ein schmaler Steig nach Norden und dort wieder hoch zu der Jagd- oder Fischerhütte über dem See.  Lt. Wegweiser sind es noch 40 Min. bis zur Felseralm,  dem Ausgangspunkt meiner heutigen Tour.
 
Anmerkung zum GPS - Track:

Leider ist mir im Aufstieg die Aufzeichnung des Weges ausgefallen, erst am Gipfel habe ich
dies bemerkt. Nachdem der Aufstiegs-  mit dem Abstiegsweg fast genau übereinstimmt, bis
auf die Sequenz zum See, ist das auch nicht so tragisch. Es fehlt lediglich ein Stück über
dem See und die Verbindung zum Steig (Mitte der Karte), wo ich dann zum See abgestiegen
bin.

Tourengänger: jagawirtha


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