Trailrun Hochwang-Kette (Chistenstein-Montalin)
Der lange Kamm nördlich des Schanfigg - 18km Gratstrecke Auf und Ab bei grauem Wetter
Es war schon seit längerem in meinem Hinterkopf die Hochwang-Kette in einem Zug zu begehen. Tatsächlich findet man hier ideales Trailrun-Gelände - breite Grate mit kaum steileren Passagen und unzählige Gipfel, die sich aneinanderreihen lassen. Allerdings hatte ich mir die Stimmung eher so wie bei meinen Vorgängern (siehe z.B. hier) vorgestellt - klare Sicht und Sonnenschein. Leider kam's anders: Im Vorlauf der kommenden Hitzeperiode hing noch viel Feuchtigkeit in der Luft, so dass ich ein Teil des Grats im Nebel zurücklegen musste, und auch sonst vor allem Grau zu sehen bekam. Wenn man aber mal unterwegs ist, bleibt nicht viel anderes, als es "sportlich" zu nehmen und sich mit der allgegenwärtigen Nässe abzufinden. Mit 3h 40min für die 18 km Gratstrecke und 13 Gipfel vom Chistenstein zum Montalin kann ich natürlich nicht mit Zeiten (und vor allem Leistung) dieser Gewaltstour mithalten, doch für meine Verhältnisse war ich ganz zufrieden mit dem Morgen.
Kurz vor halb fünf geht's in Langwies los. Der Himmel ist bedeckt, doch es reicht haarscharf für ohne die Stirnlampe. Schon in Strassberg sind die Füsse durchnässt, doch das ist heute eh nicht zu verhindern. Oberhalb 2300 m.ü.M. stecke ich in der kalten Nebelsuppe und meine "Abkürzung" zum Chistenstein führt durch mühsames Gelände mit Schneefeldern und Schlamm. Über die kurze Felsstufe und rutschige Felsen erreiche nach anderthalb Stunden den Beginn meiner Überschreitungstour - Sicht null. Den ersten Gipfel nach dem Strassberger Fürggli (Pt 2430) umgehe ich rechts, und hätte nachher im Nebel fast den falschen Grat erwischt. Nach der Überschreitung des Zenji folgt schönes Trail-Gelände und der Nebel lichtet sich etwas was der Motivation Schub verleiht. Etwas steiler aufwärts geht's zum Mattjisch Horn.
Der nächste Abschnitt ist eher flach und vor allem durch Schneefelder und sumpfige Passagen beim Faninpass geprägt. Den Mittagsspitz lasse ich rechts liegen und mache auf dem Cunggel die einzige Pause der Tour. Die anschliessenden Grate ziehen sich recht in die Länge, vor allem der Aufstieg zum Ratoser Stein. Bald darauf ist mit dem Hochwang der höchste Punkt der Tour erreicht und zwischendurch beginnt die Sonne nun etwas zu drücken.
Der Abschnitt zum Montalin ist deutlich spannender als der Rest der Tour, da das Gelände teils abschüssig wird und bei Nässe Vorsicht erfordert. Es wird der Tüfelsch Chopf überschritten, anschliessend geht's in teils kurz steilen Passagen über Lüener Grat und Schafläger. Nach letzterem wird der Grat coupierter und in spannender Wanderung (Wegspuren) wird der Ful Berg überschritten (T4). Nach dem Westgipfel folgt für mich die Schlüsselstelle der Tour. Ein steiles Schneefeld muss umgangen werden, was eine unangenehme, feuchte Querung in der Nordflanke nach sich zieht (auf meiner Route mehr als T4). Dann über den Gromser Chopf und über den Wanderweg zum Endziel, dem Montalin. Mein Zug bei der Station in Lüen fährt 50 Minuten später - könnte reichen, sage ich mir. Calfreisen ist in einer halben Stunde erreicht (und die Beine brennen). Leider macht mir der Gegenanstieg nach Castiel und die zu flache Strasse nach Lüen einen Strich durch die Rechnung. Vielleicht hätt's dennoch gereicht, aber in der Eile biege ich Direttissima zur ARA Lüen ab (wo ich ein Gleis gesehen habe). Doch dort hält leider kein Zug... Also bleibt mir eine Stunde Zeit durchs Dörfchen zu schlendern und an der verträumten Station die Beine auszustrecken.
Durchgangszeiten:
Langwies: 4.27
Chistenstein: 5.58
Mattjisch Horn: 6.55
Cunggel: 7.45
Hochwang: 8.33
Montalin: 9.37
Lüen Station: 10.30
Es war schon seit längerem in meinem Hinterkopf die Hochwang-Kette in einem Zug zu begehen. Tatsächlich findet man hier ideales Trailrun-Gelände - breite Grate mit kaum steileren Passagen und unzählige Gipfel, die sich aneinanderreihen lassen. Allerdings hatte ich mir die Stimmung eher so wie bei meinen Vorgängern (siehe z.B. hier) vorgestellt - klare Sicht und Sonnenschein. Leider kam's anders: Im Vorlauf der kommenden Hitzeperiode hing noch viel Feuchtigkeit in der Luft, so dass ich ein Teil des Grats im Nebel zurücklegen musste, und auch sonst vor allem Grau zu sehen bekam. Wenn man aber mal unterwegs ist, bleibt nicht viel anderes, als es "sportlich" zu nehmen und sich mit der allgegenwärtigen Nässe abzufinden. Mit 3h 40min für die 18 km Gratstrecke und 13 Gipfel vom Chistenstein zum Montalin kann ich natürlich nicht mit Zeiten (und vor allem Leistung) dieser Gewaltstour mithalten, doch für meine Verhältnisse war ich ganz zufrieden mit dem Morgen.
Kurz vor halb fünf geht's in Langwies los. Der Himmel ist bedeckt, doch es reicht haarscharf für ohne die Stirnlampe. Schon in Strassberg sind die Füsse durchnässt, doch das ist heute eh nicht zu verhindern. Oberhalb 2300 m.ü.M. stecke ich in der kalten Nebelsuppe und meine "Abkürzung" zum Chistenstein führt durch mühsames Gelände mit Schneefeldern und Schlamm. Über die kurze Felsstufe und rutschige Felsen erreiche nach anderthalb Stunden den Beginn meiner Überschreitungstour - Sicht null. Den ersten Gipfel nach dem Strassberger Fürggli (Pt 2430) umgehe ich rechts, und hätte nachher im Nebel fast den falschen Grat erwischt. Nach der Überschreitung des Zenji folgt schönes Trail-Gelände und der Nebel lichtet sich etwas was der Motivation Schub verleiht. Etwas steiler aufwärts geht's zum Mattjisch Horn.
Der nächste Abschnitt ist eher flach und vor allem durch Schneefelder und sumpfige Passagen beim Faninpass geprägt. Den Mittagsspitz lasse ich rechts liegen und mache auf dem Cunggel die einzige Pause der Tour. Die anschliessenden Grate ziehen sich recht in die Länge, vor allem der Aufstieg zum Ratoser Stein. Bald darauf ist mit dem Hochwang der höchste Punkt der Tour erreicht und zwischendurch beginnt die Sonne nun etwas zu drücken.
Der Abschnitt zum Montalin ist deutlich spannender als der Rest der Tour, da das Gelände teils abschüssig wird und bei Nässe Vorsicht erfordert. Es wird der Tüfelsch Chopf überschritten, anschliessend geht's in teils kurz steilen Passagen über Lüener Grat und Schafläger. Nach letzterem wird der Grat coupierter und in spannender Wanderung (Wegspuren) wird der Ful Berg überschritten (T4). Nach dem Westgipfel folgt für mich die Schlüsselstelle der Tour. Ein steiles Schneefeld muss umgangen werden, was eine unangenehme, feuchte Querung in der Nordflanke nach sich zieht (auf meiner Route mehr als T4). Dann über den Gromser Chopf und über den Wanderweg zum Endziel, dem Montalin. Mein Zug bei der Station in Lüen fährt 50 Minuten später - könnte reichen, sage ich mir. Calfreisen ist in einer halben Stunde erreicht (und die Beine brennen). Leider macht mir der Gegenanstieg nach Castiel und die zu flache Strasse nach Lüen einen Strich durch die Rechnung. Vielleicht hätt's dennoch gereicht, aber in der Eile biege ich Direttissima zur ARA Lüen ab (wo ich ein Gleis gesehen habe). Doch dort hält leider kein Zug... Also bleibt mir eine Stunde Zeit durchs Dörfchen zu schlendern und an der verträumten Station die Beine auszustrecken.
Durchgangszeiten:
Langwies: 4.27
Chistenstein: 5.58
Mattjisch Horn: 6.55
Cunggel: 7.45
Hochwang: 8.33
Montalin: 9.37
Lüen Station: 10.30
Tourengänger:
Delta

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