Serles - 2718 m
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Es ist schon ein paar Jahre her, daß ich auf dem Altar Tirols stand. Aber noch länger, nämlich 75 Jahre, ist es her, daß ich erstmals auf diesem Berg stand. Allerdings hatte ich es damals nicht aus eigener Kraft geschafft; denn mein Vater hat mich den ganzen Weg in seinem Rucksack hinauf- und hinuntergetragen. Erinnerungen an diese Tour habe ich nicht. Aber uns beiden hat sie Spaß gemacht, wenn ich den Erzählungen meines Vaters glauben darf. So war es für mich schon was Besonderes, im Jahre 2008 diesen Berg aus eigener Kraft zu ersteigen. Zudem hat wohl der Serles vor mehr als 500 Jahren schon Albrecht Dürer beeindruckt, als er auf dem Weg nach Italien zu den bedeutendsten Renaissancemalern in der Stadt Innsbruck weilte. Davon zeugt sein Aquarell "Innsbruck von Norden", das in der Albertina in Wien hängt. Allerdings bestehen Differenzen, ob der steile Berg, der hinter der Innsbrucker Hofburg aufragt, tatsächlich der Serles oder die dem Glungezer vorgelagerte Sonnenspitz ist. Nun zurück zur Beschreibung der Tour im Jahre 2008: Auf einer Mautstraße fuhr ich zum Kloster Maria Waldrast. Als ich dort parkte, fielen mir einige Menschen auf, die mit großen Kunststoffkanistern zu einem Brunnen gingen, um diese mit dem weithin bekannten Heilwasser zu füllen. Auf einem schönen Steig, der die nordöstlichen Hänge des Serles querte, zog ich durch einen eindrucksvollen Lärchenwald und danach durch ausgedehnte Latschenfelder, die in der Sonne schon ganz schön aufgeheizt waren. Dann schraubte ich mich auf einem etwas schottrigen Steig immer höher bis zum Serlesjöchl. Von dort schöner Blick ins Stubaital. Dann kletterte ich über eine mit einer Leiter versehenen Felsstufe (I) bis zu der relativ flachen Gipfelflanke und zum Gipfel mit einem imposanten Gipfelkreuz. Schöner Blick in die Stubaier Gletscherwelt und die westlichen Zillertaler Berge und zum Karwendel. Oben pfiff ein recht kalter Ostwind, so daß ich mir gleich Anorak und Mütze anzog. So rastete ich nur kurz und machte mich gleich an den Abstieg. Der ging recht schnell; in zwei Stunden war ich wieder am Kloster. Das Tempo würde ich heute bei weitem nicht schaffen. Ich besichtigte noch die Klosterkirche mit ihren eindrucksvollen Barockaltären und trank von dem Heilwasser. Damit füllte ich auch noch ein Flasche für meine Frau. Über die landschaftlich beeindruckende Route über Achensee und Tegernsee fuhr ich nach einem erfüllten Tag nach Hause.
Tourengänger:
Woife

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