Fürstein - Überschreitung mit spezieller Routenwahl

Bereits zwei Male sind wir auf den nachfolgend aufgeführten alternativen Routen emporgestiegen > Clubführer SAC Zentralschweizerische Voralpen, Willy Auf der Maur, 1996, Route 1648.

Der (ältere) Beschrieb wiederspiegelt exakt unsere beiden (ungefähren) damaligen Aufstiegsvarianten:

„… nach Ober Änggenlauenen. Nun … über die recht steilen, felsdurchsetzten Grashänge der W-Flanke auf den Gipfel. Der Aufstieg erfolgt am besten entlang der Rinne, die wenig nordöstlich der Hütte ansetzt und in gerader Linie unter den Gipfelfirst hinaufzielt. Ein niedriger Felsgürtel im oberen Teil wird am besten auf einem Schafweg von links nach rechts überwunden. Der Ausstieg aus der Flanke, vom obersten Trichter aus, ist rechts über ein felsdurchsetztes Grätchen, oder links über eine Weide, zum Gipfelkreuz hin, möglich.“

Bei besten Wetterverhältnissen (sonnig, erträglich warm) starten wir auf dem leeren Parkplatz des Stäldelis; wie „üblich“ wandern wir erst hinunter Richtung Brücke|Übergang Seebebach. Vorher noch kommen wir ins Gespräch mit dem Besitzer der aussergewöhnlichen Kühe, welche hier weiden - er klärt uns auf, dass es sich um der Landschaft sehr angepasste Hinterwälder Rinder handle.

Über den gelegentlich moorigen, oft sehr blumenreichen Gegenhang erreichen wir bald die Alp Engenlauenen; nach ihr biegt der BWW ab über Alpgelände hinauf zum Stall auf Ober Änggelauene - wenig oberhalb lassen wir uns für ein kurze Stärkungsrast nieder.

Wir steigen nun in die eingangs beschriebene Route ein - länger im Schatten aufsteigend, ist doch die Sonne noch nicht über den Grat der Fürsteine aufgestiegen …

35° - 40° beträgt hier die durchschnittliche Hangneigung, das Vorwärtskommen erleichtert heute auch mir (erstmals) das Gehen mit den längenreduzierten Stöcken ;-)

Wie damals halten wir im obersten Abschnitt nach links, also mehr nach Norden, und bezwingen die kurze Felspassage im leichten II.

Auf dem Grat angelangt, verbleibt uns der beschauliche Schlussgang zum Gipfel des Fürsteins; gross ist die Freude, diesen verhältnismässig windstill, und mit neuem Bänkli, von Irene, Markus und ihren Freunden hochgeschafft und montiert, anzutreffen - wir geniessen lange, ausgiebig Rast und Gipfelrundschau.

Noch vor unserem Abmarsch beschliessen wir, den Gegenanstieg zum mittleren, Chli Fürstein, P. 1993, anzugehen. Unschwierig sind auf guter Wegspur die ~ 50 Höhenmeter zu bewältigen.

Ebenfalls problemlos gestaltet sich der uns bekannte Abstieg zum P. 1819; ab hier wählen wir eine für uns neue, direkte Abstiegsvariante:

Weglos, anhand Karte und GPS suchen wir uns einen leichten Durchgang zur kleinen, moorigen Fläche, bevor es im steilen Waldgelände (30° - 35°) den Abstieg zu den wieder  flacheren Alpweiden und der zugehörigen Alp Fürstein zu finden gilt.

Wenig unterhalb, bei den beiden markanten Bäumen (einer voll im Trieb, der andere abgestorben) gönnen wir uns eine kurze Pause, bevor wir auf bestbekannten Wegen zurück, über P. 1479 den Rückweg zum Stäldeli antreten.

Hier, obschon das Alprestaurant offiziell Ruhetag hat, kommen wir mit dem Pächter und Wirt ins Gespräch (betr. Öffnungszeiten, Ruhetagen; Selbstbedienungsmöglichkeiten und Personalaufwand …) - toll, kann er uns Getränke anbieten - und ist nun der Mittwoch bei schönem Wetter geöffnet ;-)

▲ 50 min bis wenig oberhalb Ober Änggelauene

▲ 1 h bis Gipfel Fürstein

▼▲ ¼ h bis Mittler Fürstein

▼ 35 min bis Alp Fürstein

▼ ½ h bis Stäldeli