Chli Fürstein 1900m, Fürstein 2040m, Baumgartenflue 1920m, Grönflue 1946m


Publiziert von eldo , 3. Juni 2008 um 07:29.

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum:31 Mai 2008
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Entlebucherflühe - Fürstein   CH-LU   CH-OW 
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit PW nach Stäldili

Hammermässige Tour auf ziemlich verlassenen Pfaden, die uns nicht nur dank Wetterkapriolen noch lange in Erinnerung bleiben wird!
Gestartet sind wir kurz nach 15.00Uhr in Stäldili 1373m. Nachdem es bei der Anfahrt noch geschüttet hat, scheint der Himmel nun ausgeweint zu haben… scheint! Über P.1446, P.1471 erreichen wir auf einer Kiesstrasse die Alp Fürstein 1655m. Es beginnt nun auch wieder zu regnen. Die Sonnencreme habe ich wohl zu Hause zu optimistisch eingestrichen.
Bei der Alp Fürstein verlassen wir die Strasse und steigen weglos Richtung Chli Fürstein 1900m durch Wiesen und Wald aufwärts. Es wird zu einem Blindflug – die Wolken hüllen uns ein – und so stehen wir plötzlich nahe beim P.1994 auf dem Grat… der Chli Fürstein liegt leider bereits 100 Höhenmeter unter uns. Trotz Regen entscheiden wir uns, zum Chli Fürstein abzusteigen…
Nach einer Stärkung geht’s auf dem Grat wieder hoch zu P.1994. Als sich dann tatsächlich langsam die Sonne blicken lässt, sollte unserem Fernziel Grönflue nichts mehr im Wege stehen… Von P.1994 zuerst runter in den Sattel und auf der anderen Seite wieder auf dem Grat hoch zum Fürstein 2040m. Jetzt brennt die Sonne schon ziemlich…
Man folgt dem Weg zu P.1912. Der Weg zur Wasserfallenegg zweigt hier ab. Momentan gibt es in der Flanke noch zwei Schneefelder. Das erste kann gut umgangen werden. Das zweite Schneefeld ist steil und abschüssig. Wir entscheiden uns, direkt in der steilen, nassen und rutschigen Flanke abzusteigen. Wenn es flacher wird, kann gut auf den übrigen Schneefeldern abgefahren werden.
Bei P.1729 fällt die Besteigung der Schafmatt dem Wetter zum Opfer – es braut sich leider bereits wieder etwas zusammen.
Wir folgen dem Weg zur Alp Hurbelen 1664m. Hier verlassen wir den Bergweg und steigen über Alpwiesen zunehmend steiler Richtung Westen hoch. Einfach erreicht man so die Baumgartenflue 1920m (T4). Kurzer Fotohalt und sofort weiter zur Grönflue. Nach zwei weiteren Gratbuckeln steht man vor dem Sattel zur Grönflue. Es muss etwas abgeklettert werden. Auf der anderen Seite geht’s das Letzte mal hoch über steile Grasflanken und kurze Felsen. Noch ein ausgesetztes Stück auf dem Grat und schon seht man beim Gipfelkreuz der Grönflue 1946m (T5).
Anhand der Einträge im Gipfelbuch sind wir Besucher Nummer 2 und 3 dieses Jahr! Unser Nachtessen wird aber sehr kurz. Über der Schrattenflue hängen schwarzen Wolken und die nähern sich enorm schnell. Wir eilen über den Sattel zurück – geschafft, denn die abschüssigen Grasflanken sind nass nicht wirklich einfacher zu begehen und eine Rutschpartie hätte äusserst ungesunde Folgen… Zur Alp Hurbelen 1664m können wir noch einen Grossteil auf Schneefeldern abfahren. Genau als wir auf der Alpstrasse stehen, bricht der Himmel über uns zusammen. Bei P.1605 regnet es immer noch wie aus Kübeln und so entscheiden wir uns, die Schwändeliflue nicht zu besteigen – leider, wie sich kurz darauf herausstellt! Denn nach einer weiteren Viertelstunde kam bereits die Sonne wieder zum Vorschein… die umliegenden Berggipfel färbten sich rötlich…!
Via Grön 1530m, Unter Änggenlauenen 1512m beenden wir unsere Tour wieder bei Stäldili 1373m.
Abwechslungsreiche, teils alpine Tour mit ausgesetzten, abschüssigen Stellen. Einmal anders, um diese Zeiten noch in den Bergen unterwegs zu sein… dafür tatsächlich keine einzige Menschenseele angetroffen und die Ruhe genossen.
Tour mit Tobias.

Tourengänger: eldo


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