Gulmen mit Schnee und Krokusmeer


Publiziert von Krokus , 31. Mai 2019 um 20:07. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:30 Mai 2019
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Speer-Mattstock 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 610 m
Abstieg: 900 m
Strecke:10 Km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit Bus ab Ziegelbrücke bis Arvenbühl
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit Bus ab Amden Vorderdorf
Kartennummer:2513 Toggenburg-Walensee

Etwas nach halb neun verlassen wir das Postauto und steigen hinter zwei anderen Wanderern über Heigge zum Rossagg, wo wir die ersten Krokuswiesen finden. An der geöffneten Alpwirtschaft Altschen vorbei geht’s hinauf zur noch menschenleeren, noch zu 80 % schneebedeckt Vorderhöhi. Der Weg hinauf zum Grat des Gulmen ist aber aper, erst auf 1650 Metern trifft man auf eine durchgehende Schneedecke, zur Zeit gerade sehr gut begehbar. Wir folgen der Spur hinauf zum Gipfelkreuz, wo sich zwei Wanderer an den Abstieg machen.

Viele Tierspuren sind hier oben zu finden. Wir spazieren noch zum Ende des Nordgrates, immer Ausschau haltend nach Vögeln. So entgeht uns auch nicht das gut getarnte Federvieh, das auffällige Ablenkungsmanöver macht, mit grossen Schritten über die Wiese läuft, dann stehen bleibt wie wir auch. Der Vogel hat auffällige weisse, im Nacken zusammenlaufende Überaugenstreifen, ein weisses Brustband und braunroten Bauch. Ein Mornellregenpfeifer? Gibt’s die auch in der Schweiz? Bisher hatten wir noch nie einen gesehen. Lange beobachten wir sein Gebaren, bis er endlich wegfliegt.

Wir lassen uns auf dem Bänklein auf dem Nordgipfel inmitten von Aurikeln zur Rast nieder. Zurück beim Gipfelkreuz, sind wir plötzlich nicht mehr alleine. Von beiden Seiten kommen ganze Heerscharen den Berg herauf, und wir auf der aperen Seite auf dem noch etwas schlüpfrigen Weg hinunter zum Hüttlisboden, wo natürlich eine lange Fotopause angesagt ist, denn diese riesigen Krokusteppiche sind schon einmalig. Auch den feinen Gelbsternen gefällt es in dieser Mulde sehr gut. Wir finden sie auch noch im Abstieg zum Tscherwald, nebst auffällig grossen Haufen Tannzapfenschuppen auf Steinen und Baumstrünken.

Beinahe wieder allein geniessen wir die vielen Abkürzungen durch die Wiesen hinunter nach Amden. Einheitlich orange Torabschlussfedern weisen auf einer Metallplakette im Namen der Gemeinde Amden darauf hin, die Zäune wieder zu schliessen. Hoffen wir, dass dies auch immer gemacht wird, wäre schade, wenn diese Abkürzungen sonst gesperrt werden müssten.

Im Schäfli wird uns anstelle der bestellten Stange je ein grosses Bier ausgeschenkt. Nun, wenn man durstig ist, rieselt auch das den Hals hinunter.

Auch mit alljährlicher Wiederholung finden wir hier immer wieder etwas Neues.

Tourengänger: CampoTencia, Krokus


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