Gulmen (1789 m) Überschreitung

Motivation:
Die starken Föhn-Bedingungen auf der Alpennordseite gaben nochmal die Chance dem Dauernebel zu entkommen und ein klein wenig Sonne zu erhaschen. Daher entschied ich mich für eine Kurztour auf den Gulmen, der sehr schnell und komfortabel mit dem ÖV von Zürich erreichbar ist.

Tour:
Die Tour auf den Gulmen ist sehr oft begangen und entsprechend häufig hier beschrieben. Ich entschied mich heute den Gulmen von der Rückseite (der Toggenburger Seite) über Vorder Höhi anzugehn. Ich startete beim Schlepplift Sell, der zum Glück noch nicht in Betrieb war, und stieg zuerst die Skipiste bis zur Bergstation. Von dort folgte ich der vorhandenen Spur die schön durch den Wald läuft. Bald trifft man bei Altschen auf einen Winterwanderweg der ziemlich eben unter dem Gulmen quert bis zur Vorder Höhi.

Von der Vorder Höhi kann man dann nach links entlang des Gratrückens bis zum Gipfel aufsteigen. Mit Ausnahme einer kurzen Stelle im unteren Bereiche ist diese Variante daher wohl auch nicht lawinengefährded. Der Fön bläst allerdings erbarmungslos auf dem Gratrücken und man sollte sich vor den Wechten etwas in Acht nehmen. Trotz des kleine Bergs ist die Aussicht dann aber gross! Am Gipfel passierte allerdings ein kleines Malheur: ungestümes Einsteigen in die Bindung zerlegte sie in die Einzelteile. Zum Glück war aber nichts gebrochen und ein paar äusserst hilfsbereite Tourler halfen mir sie wieder zu fixen. Merci, vielmal!

Die Abfahrt erfolgt dann auf der Vorderseite (Richtung Amden). Im oberen Bereich schöne, breite und steile Hänge, die allerdings sehr zerfahren sind. Im unteren Bereich dann schwerer Schnee und eher flach. Schwünge kann man da nicht viele machen, aber dafür die Aussicht geniessen (Achtung aber vor den vielen Querungen der Strasse).

Fazit:
Der Gulmen ist eine ideale Halbtagestour aus der Zürcher Region. Trotz der geringen Höhe bietet er zudem schöne Fernblicke ins Glarnertal und ins Toggenburg. Die gewählte Route über den Grat von der Vorder Höhi ist zwar länger und hat ein Flachstück. Dafür ists aber landschaftlich schöner und auch etwas leichter, da man den steilen Gipfelhang nicht im Aufstieg gehen muss.