Imlil, Bergdorf im Zentrum des Hohen Atlas

Heute nun eine letzte Rekotour für die geplante Wanderwoche 2020. Mein Weg führt mich nach Imlil im Toubkal Nationalpark. Imlil ist auch ein Ausgangspunkt für die Besteigung des Jebel Toubkal, höchster Berg des Atlasgebirges. Imlil ist das Chaltén Marokkos, ein Bergsteigerdorf in dem es neben vielen Übernachtungsmöglichkeiten auch Geschäfte mit Bergsteigerausrüstung gibt.

Auf Wikiloc hatte ich mir eine Tour heruntergeladen, die auch in der Profiversion unbrauchbar ist. Darstellung nur auf Google Earth und kein verwertbarer Track kann heruntergeladen werden. So fuhr ich denn auf gut Glück dorthin, in der Hoffnung, dass die auf den outdooraktiv-Karten eingezeichneten Pfade in natura auch vorhanden sind.

Ich entschied mich für eine Wanderung entlang des Oued Imlil, an dem es auch einen Wasserfall gibt. Ich sollte nicht enttäuscht werden.
 

Vom Ausgangspunkt, einem kleinen Parkplatz am Straßenrand bin ich einige Meter zurück gegangen, um dann links auf einen steinigen Pfad abzubiegen. Außer den Hinweisen auf die verschiedenen Übernachtungsmöglichkeiten war alles nur in einheimischer Schrift dargestellt.
 

Also folgte ich der outdooraktiv-Karte. Der Weg war gut zu finden, es gab eine eindeutige Spur aufwärts, die auch von vielen Einheimischen genutzt wird. Mal über Treppen, mal über Steine ging es stetig aufwärts.
 

Dann stieß ich auf einen Wasserkanal, in der Schweiz auch Suone genannt. Diesem folgte ich eine zeit lang bis ich an einen Abzweig kam. Rechts ging es steil aufwärts, dass konnte nicht richtig sein, also weiter geradeaus. Der Weg rechts ab führt hinauf zu P 2015.
 

Irgendwann musste ich das Wasser überqueren, dazu diente ein etwas breiterer Baumstamm. Hier konnte ich schon kleinere Wasserfälle sehen, zum eigentlichen Wasserfall musste dann noch ein schmaler und recht wackliger Steg überquert werden, lohnt sich aber.
 

Wieder zurück auf dem Weg ging es nun weiter bergauf. Hier musste man doch etwas mehr aufpassen, nicht immer war die Wegführung eindeutig. Am Ende kommt man an einem kleinen Dorf an (Aroumd), an ein paar großen Felsen kann man eine Pause einlegen und die gute Aussicht genießen.
 

Um wieder zurück nach Imlil zu gelangen gibt es zwei Wege, von denen ich den linken nahm. Eigentlich hatte ich vor auf geradem Weg ins Tal abzusteigen, aber die Spuren zeigten nach rechts.
 

Diesen bin ich dann gefolgt, noch einmal kurz ansteigend über blockiges Gestein. Am Ende landet dieser Pfad auf einer breiteren Schotterstraße. Diese war nun in meiner Karte nicht eingezeichnet, so dass ich einen Einheimischen gefragt habe.
 

Diese neue Straße führt in einem großen Bogen hinunter zur Straße, die nach Imlil zurück führt. Die Aussichten auf diesem Weg sind einfach grandios.
 

Vorbei am Riad Dar Oussagou erreiche ich bald wieder meinen Ausgangspunkt, wo mein Fahrer auf mich wartete und wir traten gemeinsam die Rückreise nach Marrakech an.
 

Unterwegs musste mein Fahrer mehrfach anhalten, die Aussichten auf der Straße von Imlil nach Ansi sind einfach genial. Die Straße erinnert mich an die Route de Crête entlang der Gorges du Verdon.
 

Tour solo