Toubkal (4167m) - Höchster Gipfel Nordafrikas


Publiziert von DonPico , 4. Mai 2013 um 17:38.

Region: Welt » Marokko » Hoher Atlas
Tour Datum:29 April 2013
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: MA 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 2400 m
Abstieg: 2400 m
Strecke:Imlil - Sidi Chamharouch - Refuge Toubkal - Gipfel
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Grand Taxi von Marrakesch
Unterkunftmöglichkeiten:Refuge Toubkal
Kartennummer:Toubkal - Alto Atlas, Marruecos 1:40.000

Allgemeines:

Die Tour auf den Toubkal habe ich in meinem diesjährigen Marokko-Urlaub unternommen. Dabei standen diesmal nicht die Berge im Vordergrund, sondern die Besuche der marokkanischen Königsstädte Marrakech, Rabat und Fès, sowie die Besichtigung von Volubilis, und eine mehrtägige Tour mit dem Mitewagen durch die Wüstengebiete Südwestmarokkos. Zumindest auf den Djebel Toubkal wollte ich aber unbedingt hoch.

Anfahrt:

Montag Vormittag mit dem Grand Taxi von Marrakech nach Imlil. Am Taxistand in der Nähe der Koutoubiya-Moschee warteten bereits Nils, ein Deutscher und Olivier, ein Kanadier. Beide wollten auch auf den Toubkal. Nach einiger Diskussion über den Preis der Fahrt einigten wir uns mit einem Fahrer auf 200 DH für alle drei.
Die Fahrt von Marrakech nach Imlil dauert eine Stunde.

Tourenbeschreibung:

1. Tag:

In Imlil kaufte ich noch eine Karte des Gebiets im Bergführerbüro. Dort trafen wir noch drei Amerikaner - Rob, Mackenzie und Natalie, die ebenfalls vorhatten, an diesem Tag zur Toubkal-Hütte aufzusteigen, das sind von Imlil etwa 1500 Höhenmeter. Nils entschied sich, noch einen Tag zu warten, da er eine strapaziöse Nachtfahrt hinter sich hatte. So zogen wir nach einem Mittagessen mit Salat, Brochettes de Poulet und Brot gegen 12:30 Uhr los. Es war traumhaftes Wetter. Trotz Karte liefen wir erstmal einen Kilometer in die falsche Richtung - nach Tamatert, dh. nach Osten anstatt nach Süden. Nachdem ich einen Einheimischen nach dem Weg gefragt hatte, korrigierten wir dies, indem wir entlang eines Wasserkanals an der südöstlichen Bergflanke oberhalb von Imlil bis nach Aremd gingen, und dort wieder auf den richtigen Weg stießen. Danach durchquerten wir dann eine etwa einen Kilometer lange steinige Hochebene, bevor wir an der östlichen Seite des Bachs in Richtung Süden aufstiegen. Etwa zwei Stunden nach dem Start erreichten wir dann die kleine Ortschaft Sidi Chamharouch. Dort wird Verpflegung verkauft. Außerdem versuchen die Marrokaner, wie überall in Marokko, Souvenirs an den Mann zu bringen. Verhungern oder Verdursten muss auf dem Weg zur Toubkal-Hütte niemand.
Anschließend wendet sich der Weg nach rechts, und man steigt steil einige Hundert Höhenmeter auf einem Bergrücken hinauf. Etwa eine knape Stunde nach Sidi Chamharouch erreicht man eine weitere Verpflegungsstation, Imi Imfrit. Wir hatten es nicht sonderlich eilig und machten dort in der Sonne eine kurze Pause. Von Imi Imfrit sind es noch eineinhalb Stunden bis zur Toubkal-Hütte, die letzte Stunde verläuft der Weg wieder recht flach durch ein schönes Hochtal.
Wenig unterhalb des Refuge de Toubkal, einer CAF-Hütte, liegt die deutlich schöner ausgestattete Mouflons-Hütte. Da ich im Refuge de Toubkal reserviert hatte, übernachtete ich dort; Olivier ebenfalls. Die Hütte war ausgebucht. Rob, Mackenzie und Natalie zogen die Mouflons-Hütte vor. Zum Abendessen gab's Suppe, Hauptgang und Nachtisch wie auf Alpenhütten üblich.

2. Tag:

Am nächsten Morgen ging es dann gegen 7:30 Uhr in Richtung Gipfel los, wir waren etwas später dran als die meisten anderen. Im April liegt oberhalb der Hütte noch recht viel Altschnee. Zunächst stiegt man die Flanke oberhalb der Hütte in östlicher Richtung hinauf, bis man einen Talkessel erreicht, der von den Flanken der Gipfel Gui Imlil (3560m), Toubkal (4167m), Toubkal-Westgipfel (4030m) und Tête d'Ouanoums (3970m) gebildet wird. Man folgt dem Tal zunächst in westlicher Richtung und hält dann auf den Tizi n'Toubkal, den Toubkal-Sattel zu, der zwischen West- und Hauptgipfel auf etwa 3900m Höhe liegt. Bis zu diesem Punkt erfolgte der Aufstieg überwiegend über Altschneefelder.
Ab dem Sattel steigt man über Sand und Geröll etwas mühsam den breiten Südostrücken hinauf und erreicht etwa drei Stunden nach dem Start den breiten Toubkal-Gipfel. Nach Osten fällt dieser einigermaßen steil ab.  Bei schönstem Wetter machten wir eine Stunde Rast.
Beim Abstieg bekam Natalie Bauchschmerzen und musste häufige Pausen einlegen. Olivier und ich stiegen etwas schneller zur Hütte ab, während Rob und Mackenzie bei Natalie blieben. Auf der Hütte  gab's noch etwas zu essen. Als Olivier und ich die drei oberhalb der Hütte ausmachen konnten, verabschiedete ich mich gegen 15:30 Uhr von Olivier, der noch einen weiteren Tag bleiben wollte, und stieg die 1500 Höhenmeter nach Imlil ab, wozu ich ab der Hütte etwa drei Stunden brauchte.

Rückfahrt:

Es ergab sich die günstige Möglichkeit mit einem Fahrer nach Marrakech zurückzufahren, der zuvor einige Touristen nach Imlil gebracht hatte.

Fazit:

Keine schwierige Tour, allerdings sollte man sich der Gipfelhöhe bewußt sein. Uns kamen beim Aufstieg einige entgegen, die vor dem Gipfel umgekehrt sind.


Tourengänger: DonPico


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