Biwak auf dem Furggengütsch 2'197m (Hohgant)


Publiziert von saebu , 16. Juni 2009 um 20:25.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Emmental
Tour Datum:13 Juni 2009
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   Schrattenflue-Gruppe 
Strecke:Hübeli - Birchengütsch - Grätli - Furgge - Furggengütsch - Hohganthüttli - Schärpfenberg - Hübeli
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Kemmeriboden; oder mit dem Auto noch weiter bis Hübeli (Fahrbewilligung 5.-)
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Kemmeriboden
Kartennummer:1188 Eggwil, 1189 Sörenberg, 1208 Beatenberg, 1209 Brienz

Als für’s Wochenende schönes und warmes Wetter ohne Gewitter gemeldet wurde, stand für uns fest was wir wollten „Biwakieren“….doch nun kam die grosse Frage wohin! Irgendwo, wo man nicht lange Wasser schleppen muss und dennoch eine schöne Aussicht geniessen kann. Nach langem hin und her Überlegen kam uns dann endlich die zündende Idee…der Hohgant.
 
Mit unseren Schwerbepackten Rucksäcken machen wir uns um ca. 15.20 Uhr beim Parkplatz im Hübeli 1’092m auf den Weg zu unserem Biwakabenteuer. Bei der Ruine am Waldrand geht’s auf einem kleinen Zickzackweg steil den Wald hinauf. Links am Birchengütsch vorbei, weiter über offeneres Gelände hinauf zum Felsriegel, welcher mit einer Kette gesichert ist, hinauf zum Brünneligrind. Nun meistens Südseitig vom Grat der Baumgartenflue über abschüssige Grashalden und dann über Karrenfelder zum Grätli, wo ein kleines, privates Hüttli steht. Weiter geht’s hinauf nun oberhalb der Jurtenflue. Statt auf dem Weg zur Hohganthütte ab zu steigen, wählen wir den weglosen, steilen Aufstieg zur Furgge 2’009m hinauf, wo wir dann auf den Weg vom Luterswängigrat stossen. Ein Direktaufstieg zum Furggengütsch, über den Grat mit ausgesetzten Kletterpassagen, scheint uns mit den  schweren Rucksäcken als nicht sehr optimal. Und so gehen wir auf dem Weg südlich um den Furggengütsch herum und stossen dann später wieder auf den Wanderweg. Steil geht’s nun gegen die Lücke zwischen Steiniger Matte und Furggengütsch hinauf zu unserer Wasserfassstelle das Chalte Brünnli. Hier füllen wir also nun das benötigte Wasser auf damit wir dann oben auf dem Gipfel unser Festmahl zubereiten können ;o)! Genial, wenn man nicht den ganzen Tag Wasserreserven mitschleppen muss! Oben auf dem Furggengütsch 2’197m geniessen wir die herrliche Aussicht und die wunderschöne Abendstimmung. Nach Sonnenuntergang gehen wir dann rüber auf den grasigen Vorgipfel 2’188m, wo wir unser Biwak unter dem schönen Sternenhimmel einrichten.
 
Nach einer sehr windigen Nacht werden wir dann vom wunderbaren Sonnenaufgang wieder geweckt und gehen dann noch einmal zum Gipfel rüber, wo wir die klare Morgenstimmung ausnützen um die Aussicht noch einmal zu geniessen. Später machen wir uns dann an den abstieg zur Hohganthütte 1’608m, wo wir dann endlich unser Morgenessen zu bereiten….denn hier unten ist’s ein bisschen wärmer und windstiller. Auf dem Hüttenweg steigen wir dann via Schluechtli, Schärpfenberg wieder nach Hübeli ab.
 
So eine Biwaknacht ist sehr wohl ein „Chrampf“, aber dennoch ein lohnendes und unvergessliches Erlebnis!

Tourengänger: saebu, Steimandli


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Kommentare (6)


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Fenek hat gesagt: so guet.....
Gesendet am 16. Juni 2009 um 21:28
ich träume schon lange mal auf meinem Hausberg, dem Schnierenhörnli am Brienzergrat zu biwakieren..... warum eigentlich nur träumen....? - Ihr habt wieder mal etwas geniales hingebracht - meine Gratulation!

saebu hat gesagt: RE:so guet.....
Gesendet am 18. Juni 2009 um 15:54
Merci! Isch würklech dr Hammer gsy....ä Idee wäri o no ds'Tannhorn. Dert het's so äs grasigs Bödeli ufem Gipfu.

liebe Gruess Säbu

kopfsalat hat gesagt: muss gar kein "chrampf" sein
Gesendet am 17. Juni 2009 um 06:57
versucht es mal mit leichterer ausrüstung. im biwak-bereich liegt da einiges drin.

... man muss ja nicht unbedingt den militärschlafsack mitnehmen ;-) ...

Domenic hat gesagt: RE:muss gar kein "chrampf" sein
Gesendet am 17. Juni 2009 um 13:15
Klar kann man mit ultraleichter Ausrüstung in die Berge. Aber manchmal ist auch ein bisschen Komfort schön und dafür tragen manche halt gerne mehr. Ich eingeschlossen.

Ausserdem muss man halt manchmal mit der Ausrüstung auskommen, die gerade zur Verfügung steht (z.B. der Militärschlafsack).

Hauptsache ist, dass es Spass macht und ein super Erlebniss ist.

kopfsalat hat gesagt: chrampf = spass?
Gesendet am 17. Juni 2009 um 13:41
es muss ja nicht gerade ultraleicht sein.

wenn ich aber hier drin lese, dass auf biwak-(tor)touren immer wieder der schwere rucksack als unagnenehm erwähnt wird, ja deswegen sogar die route geändert werden muss, dann meine ich, sollte man dem abhilfe verschaffen.

saebu hat gesagt: RE:chrampf = spass?
Gesendet am 19. Juni 2009 um 09:08
Uiuiui…..da habe ich ja eine schöne Diskussion ausgelöst ;o)! Also ich denke schon, dass wir ziemliche Gewichtsfetischisten sind und meine Ausrüstung ist ziemlich auf dem neusten Stand, aber es kommt halt dennoch einiges zusammen….auch wenn Zahn- und Haarbürste zu Hause bleiben! Damit wir noch leichtere Säcke haben, schauten wir, dass wir erst fast am Ziel das Wasser abzapfen. Meine Aussage mit dem „Chrampf“ hat sich eigentlich nicht nur auf’s Gewicht bezogen, denn ein Hochtourenrucksack mit einem nassen Seil hat etwa ein ähnliches Gewicht. Ich habe auch daran gedacht, wie lange wir überlegt haben, wo denn das ideale Plätzchen sein könnte. Haben wir denn alles Notwendige eingepackt? Bist du sicher, dass wir dort zu Wasser kommen? Beim Wasserkochen eine kleine Unachtsamkeit und schwups die Pfanne kippt….usw. Halt eben ein spannendes und lehrreiches Abenteuer ;o)!


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