Hüenerchopf (2171 m) Erlebnisreiche Skitour im schönen Sarganserland


Publiziert von erico , 23. März 2019 um 18:43.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:19 März 2019
Ski Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1065 m
Abstieg: 1059 m
Strecke:11.3 Kilometer
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Rorschach (Schweiz) auf der Autobahn bis nach Sargans, die Autobahn in Sargans verlassen und über Mels nach Mädris (Vermol) fahren. In Vermol hat es einen kleinen Wanderparkplatz.
Kartennummer:[https://map.wanderland.ch]

Weil ich als Schweizer in Liechtenstein arbeite hatte ich am Dienstag, dem 19.03.2019 eine Tag frei, es war ein Feiertag, dem „Heiligen Josef“ zuliebe. Die Wettervoraussage war vielversprechend, leider hatte sich das Wetter im Tagesverlauf nicht daran gehalten. Ich habe mir eine einfachere Tour in der näheren Umgebung ausgesucht, eine Tour im schönen Sarganserland, auf den Hüenerchopf, auch Hüenerei genannt. Ich war eigentlich recht früh unterwegs, aber auf dem Wanderparkplatz in Vermol (Mädris) standen bereits schon an die fünf Autos. Am gestrigen Tag hatte es hier in der Gegend bis zu 20 cm Neuschnee gegeben, das war ja ideal für die heutige Skitour.


 

Beschreibung der Wanderroute:

 

Von Mädris (Vermol) auf direkten Weg hinauf zum Hüenerchopf : ca. 3.25 Std. (L) (T3)

 

Vom Parkplatz an geht es zuerst recht steil, auf einer bereits vorhandenen Spur, am Waldrand entlang hinauf bis zu einer Waldlichtung. Die ersten 2-3 Kilometer geht es auf dieser Skitour meistens auf breiten Waldlichtungen hinauf bis zur Hochebene Alp Vorsäss. Ab der Alp Vorsäss ist auch bereits das Touren ziel, der Hüenerchopf in Sichtweite. Ab der Alp Vorsäss geht es eher Flach dahin, bis sich das Gelände kurz vor dem Gipfel noch einmal recht steil aufstellt. Als ich auf dem Grat, der hinauf zum Gipfel führt, angekommen bin, fing es auch noch an etwas zu schneien und die Sicht wurde immer schlechter. Ich „kämpfte“ mich mit den Skis steil hinauf bis unter den Felsen vom Gipfel, dort errichtete ich mein Skidepot. In wenigen Minuten bin ich nachher zu Fuß, auf dem, noch einsamen Gipfel angekommen. Die super schöne Aussicht zu der Alvier-Kette und dem Pizolgebiet war mir durch dieses garstige „Gipfelwetter“ verwehrt worden.

 

Abfahrt vom Hüenerchopf meistens der Aufstiegsspur entlang bis hinunter nach Vermol (Mädris): ca. 30 Minuten (L)

 

Auf meiner Abfahrt vom Gipfelhang im "Blindflug", die Sicht war sehr schlecht, habe ich bei der Markierung Nr. 1 kurz angehalten und dann begangen die "Schrecksekunden" die Schneedecke bewegte sich auf einmal großflächig unter meinen Füssen, zuerst ganz langsam und dann immer schneller, ich viel dabei auf den Rücken und hatte keine Chancen mehr aufzustehen, ich bin auf dem fahrenden Schnee gelegen und habe geschrien, eine Lawine, eine Lawine!! Weil aber im unteren Teil das Gelände nicht extrem Steil ist kam die Schneedecke langsam wieder zum Stillstand, was für ein Glück!! Die großflächige "Schneeverfrachtung" war meiner Einschätzung nach ca. 5-10 Meter lang. Danach fahre ich weiter, und beim Punkt 2 ist die Schneedecke wieder lebendig geworden und ich bekam es nochmals mit der Angst zu tun, ich fuhr danach schnell nach rechts aus der Gefahrenzone heraus. Wahrscheinlich war es Triebschnee der durch meine Abfahrt im steilen Gelände etwas in Bewegung kam. Dieses Gefühl werde ich aber nicht mehr so schnell vergessen, ich war auf dem gleitenden Schnee völlig hilflos, ich hatte nach dem hinfallen in den Schnee keine Chance mehr aufzustehen, erst als sich die Schneedecke beruhigt hatte konnte ich wieder aufstehen. Der Hang ist im oberen Teil meiner Schätzung nach etwas über 35 Grad steil, unten nach Punkt 1 wird es wieder etwas flacher ca. 25 Grad.

Ein anderer Tourenskifahrer der in etwa am gleichen Ort wie ich heruntergefahren ist, hat ähnliches erlebt wie ich, nur nicht so intensiv, er sagte zu mir, wahrscheinlich waren es nur "Einbildungen, so etwas wie eine Fata Morgana" das sich das Schneefeld bewegte. Ich kann mir das nicht so recht vorstellen, denn für mich war das Ganze sehr realistisch und genau so wie ich es oben beschrieben habe, - es war nicht etwa ein herunterrutschen auf dem Schnee. Hat eventuell ein Leser von diesem Bericht schon einmal etwas ähnliches erlebt? Eine Abrisskante von einem Schneefeld konnte ich von unten bei diesem trüben Wetter nicht erkennen.

 

Steil ist es bei dieser Abfahrt nach Mädris (Vermol) nur am Gipfelhang und am Schlusshang nach Vermol hinunter, der Rest ist alles eher flacheres Gelände. Der Schnee war im oberen Bereich schwerer Pulverschnee und je weiter als man nach unten gefahren ist, wurde es nasser und die verhärteten Spuren von den vorherigen Tagen, unter einem Hauch von Neuschnee, störten für genussvolles Fahren ziemlich stark.

 

 

Die Schlussbetrachtung:

 

Diese Skitour auf den Hüenerchopf trumpft vor allem mit der sehr schönen Landschaft des Sarganserlandes und der Aussicht auf die Alvier-Kette auf. Es ist eine ideale Tour für Skitouren Neulinge, nicht besonders anspruchsvoll und trotzdem interessant und abwechslungsreich. Eine klassische und viel besuchte Skitour im Sarganserland.

 

Viele Grüße

erico


Tourengänger: erico


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