Kurzbericht 

Bützistock (2496m) und 6 andere: Über den Grat südlich der Murgseen


Publiziert von Alpin_Rise , 28. Juni 2009 um 22:32.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum: 8 Juni 2009
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   CH-SG   Spitzmeilengruppe 
Aufstieg: 1750 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit PW und 10.- Strassengebühr (Automat) bis P. 1238 im Murgtal. Im Sommer Murgtal-Bus zum Parkplatz von/bis cff logo Murg. Reservieren unter 081 738 14 41.
Unterkunftmöglichkeiten:Murgseehütte

Das Murgtal ist eine der schönsten Naturlandschaften der Ostschweiz: Verrucano und ausgedehnte Arvenbestände verströmen das Flair der Zentralalpen und mittendrin die grünblauen Augen der drei Murgseen.
An schönen Sommertagen ist vor allem die Rundwanderung über Murgseefurggel und Mürtschenalp stark frequentiert; umso erstaunlicher ist, dass die Gipfel im Süden der Seen zu den einsamen Zielen gehören.


Der anspruchsvollste Teil der Murgsee-Rundtour bei unbeständiger aber stimmungsvoller Wetterlage

Dieser Bericht ist ein Ausschnitt aus Deltas Murgseerundtour. Siehe auch die detaillierten Tourenberichte der zweiten und dritten Etappe.

Vom letzten Parkplatz im Murgtal bei P. 1238 auf gutem Wanderwerg über die Alp Erdis zum Erdisgulmen, T3. Nach diesem leichten Auftakt folgt die erste Attraktion: der Weg vom Gipfel Richtung Türli verläuft durch eine tiefe Felsspalte, kaum  mannsbreit und ein Dutzend Meter lang. Danach an Drahtseilen zum Türli, Querung unter den Felstürmen des Magerrain Nordgrates in die schofige Gipfelflanke, im südlichen Teil zum Gipfel, T4.
Abstieg an den Fuss des Goggeien (aka Ruchsitenstöckli) und auf Wegspuren, etwas in der Nordflanke ausweichend zum Gipfel, T4+. Dem Grat folgend zum Huet, der Abstieg nach Westen über eine Felsstufe (T5, kann wenige Meter nördlich umgangen werden). Das instablile Wetter verschlechtert sich, einige Regentropfen halten uns von der Überschreitung der Tristelhoren ab - falls dies überhaupt möglich ist (T6 oder mehr?). Umgehung in unangenehm abwärts geschichtetem Veruccano auf der Südseite. Steiler Aufstieg durch die grasige SO-Flanke, die letzten Meter in der N-Flanke auf den Heustock, T5.
Der imposante Bützistock kann mit wenig Höhenverlust durch eine etwas ausgesetzte Geröllrinne und eine unangenehm abdrängende, kurze Querung südwestlich umgangen werden, T5+. Weiter im sehr lebendigen Schiefergelände zum Sattel zwischen Rottor und Bützistock, T4. Über ein kleines Vortürmchen zum Gipfelaufschwung, welcher direkt über den Grat oder einige Meter in der Ostflanke erstiegen wird, ausgesetzt und etwas brüchig, T5+ I. Eine Begehung bei Nässe (wie in unserem Fall) erheischt grosse Vorsicht und ist nur routinierten Grasbergsteigern zu empfehlen.
Der Bützistock ist ein ungemein lohnender, scharfer Grat, seit 2004 schmückt Delta's Gipfelbuch den Gipfel, es zählt noch kein Dutzend Einträge!
Zurück zum Rottor und einfach zum Gipfel, T4.
Es liegt noch ziemlich viel Schnee, darum rutschen wir praktisch durchgehend auf Schneefeldern zur Murgseehütte runter, so sollte es immer sein! Nach dem sauren Most gemütlich auf dem Wanderweg zum Parkplatz zurück.

Tourengänger: Alpin_Rise


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