Der Mann mit dem Koffer...


Publiziert von Henrik , 17. März 2019 um 14:20.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:18 Januar 2019
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI 
Strecke:Milchküche
Zufahrt zum Ausgangspunkt:ÖV
Zufahrt zum Ankunftspunkt:ÖV
Kartennummer:Modeschau SBB


... ich habe es andernorts schon zum Ausdruck gebracht: ich zitiere mich selbst - während der Fahrt auf der Bergstrecke jedes Mal neue Eindrücke, wer zehn Mal gefahren ist, kann schon viel berichten; bei einhundert Mal vielleicht etwas mehr, aber nur vielleicht, und mehrere hundert Male sollte man glauben, noch mehr. Aber das kann auch völlig falsch sein. Zum Essen war ich in der Milchküche.
 
... ein eisiger Wind schlägt mir an Gleis 4 ins Gesicht – wohlige Wärme im RE nach Biasca, so die ursprüngliche Idee. Kaum ein paar Sohlenlängen, hingegen ein paar Radumdrehungen an beweglichen Drehgestellen. Der RE ist nur stundenweise wirklich ausgelastet. Leerfahrten sind keine Untertreibung! Die NEAT ist so in den Köpfen der Reisenden, dass auch bei der Planung, die Bergstrecke nach hinten geschoben wird. Eine Eingabe Basel nach Biasca führt zuerst nach Bellinzona, erst mit der Zusatzeingabe Luzern und Airolo, zwingend Airolo, sonst kommt wieder die NEAT ins Spiel. Und das wird die SOB, die ja schon den Zug für die Bergstrecke hat, ändern müssen, denn bis die SOB ab Basel / Zürich fährt, mit wahrscheinlich Fahrplanwechsel Dezember 2020, ist die NEAT der Favorit. Die Berichte einiger hikr. machen das deutlich. Ja, Umsteigen und Zeitsparen (Zeitverlust, ui...) sind Indikatoren.
 
... einige Wochen zuvor bin ich in Ambri-Piotta dem RE entstiegen und habe mich dem Hinweis hingegeben „Menu unter 10 Franken“ am Kiosk im dortigen Bahnhof – es wurde ein Eingeklemmtes mit scharfer Sauce, so ein Misch-Ding zwischen Hamburger und Salami-/Schinken-Sandwich! Von Menu konnte keine Rede sein, und das Zubeissen fand im zugigen Bahnhof statt. Nicht zur Nachahmung empfohlen. Mit dem Bus gelangte ich nach Airolo und begoss die kleine Enttäuschung mit zwei Sachets Zucker, meinen obligaten Schwarztee.
 
... im RegioExpress 4327 Richtung: Bellinzona wurde die Fahrt ziemlich abrupt kurz nach Faido verlangsamt. Im Schritttempo bewegte sich der kleine bunte Wurm nach Süden. In Lavorgo hielt er einige Minuten länger. Da die Züge unbegleitet gefahren werden, kann nur gehofft werden, dass Infos kommen oder eben ausbleiben. So war das auch jetzt. Der Reisenden waren nicht viele in diesem Flirt.
 
... die Tunnel-Doppelschleife der Biaschina wurde unter Schritttempo gefahren. Da erhält man auch das ganz andere Tunnelgefühl. Das lange Dunkel ausserhalb der Hülse Zug. Auch als der RE schliesslich das untere Trassee erreicht hatte, stoppte er sogar vor Giornico. Fragezeichen, keine Infos per Lautsprechen.
 
... ich zückte das Tablet, um die Verspätung ggf. mit vorzeitigem Verlassen des RE’s so einzuholen, dass ich den zurückfahrenden Zug auch zeitig erreiche: das hiesse in Bodio aussteigen.
 
... beim Verlassen des Bahnhofs hielt ich kurz inne und fand im Stellwerk Bodio tatsächlich einen SBB-Mitarbeiter, der Bescheid wusste: „... ein Mann mit einem Koffer sei zwischen Lavorgo und Bodio im Tunnelbereich gesichtet worden, am Trassee!“. Mythen passen zur Region... sei es am Gotthard oder am Belchen, wie einst...

Ich hatte unterwegs bemerkt... dass ich noch Sommerzeit in der Kamera aufbewahrt hatte!

Tourengänger: Henrik


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