Der Bahn aufs Herz schauen... Impressionen in Rotkreuz/ Arth-Goldau


Publiziert von Henrik , 12. Juli 2019 um 16:30.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:14 Juni 2019
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   CH-ZG   CH-SZ 
Strecke:Aufsichtspersonenaustausch
Zufahrt zum Ausgangspunkt:ÖV
Zufahrt zum Ankunftspunkt:ÖV
Kartennummer:SBB

Fast Trains, Fast Sleep, Fast Work. Fast Earn and Fast Life... maybe.... alles Fast!

... seit einer Woche ist Rotkreuz tatsächlich mehr als nur ein Übergangsbahnhof oder etwas jovialer „e Bahnhöfli meh“! Rotkreuz ist mehr als nur ROT und KREUZ wie wohl noch nie (vielleicht). Grund ist der Doppelspurausbau am Zugersee-Ost bei Walchwil. Es ist viel, sogar sehr viel publiziert worden – ich stelle mir gerade vor, wie diese Informationswelle ohne das Digitale ausgesehen hätte und wen es erreicht oder eben nicht erreicht hätte!
 
... in Rotkreuz wenden alle Züge aus Zürich – sie wenden nicht physisch. Rotkreuz ist für 1 ½ Jahre ein weiterer Knotenpunkt ohne Kopfbahnhof zu sein, in dem die Züge gewendet werden müssen, eine Spitzkehre. Was ich noch nicht erfahren habe, ist, ob auf diesen Zügen zwei Lokführer die Regel sind: an jedem Ende sozusagen ein Mann.
Würde Sinn machen, denn von Zürich bis Rotkreuz ist es je nach Fahrplan eine knappe ¾ Stunde Fahrt. Damit die langen Doppeltraktionen nicht über die Perrons hinaus „schauen“, sind in Rotkreuz die „Bahnsteige“ verlängert worden. Und auch eine zusätzliche Passarelle mit Lift ist gerade fertig geworden.  Was sonst nur in Ausnahmesituationen zum Tragen kommt, ist jetzt Alltag: Aufsichtspersonal kümmert sich um die Fragen der Reisenden. Etwas eng ist es auch geworden, an den Perrons in Rotkreuz – Hauptsache niemand hat ein „Kreuz“ mit Rotkreuz!
 
... die Züge aus Basel halten auf dem Weg ins Tessin NICHT in Rotkreuz, auf der Fahrt aus dem Süden hingegen notwendigerweise dann doch. Siehe Fahrplan!
Dann ist aber auch der Bahnhof in Arth-Goldau gefordert. Dort, wo der Voralpen-Express der SOB seit Jahr und Tag gehalten hat, an Gleis 6, halten jetzt die ETRs und die ICNs, der letztere als IC. Übrigens, Arth-Goldau wird auch ge-updated.
 
... mit der Baustelle zwischen Olten und Luzern kommt nochmals etwas Unruhe ins Bahnnetz CH. Sowie es Kopfsalat andernorts schelmisch abgegeben hat – Zitat: „Da fahre ich lieber in den Jura und schenke die Restschweiz den Restschweizern. Sollen die sich mit Herrn Meyer's Planungskünsten herumschlagen“. Das Vermächtnis ist kaum ein Depot von Herrn Meyer – die klein- und engräumige Schweiz ist bei Grossprojekten derart gefordert, dass nun etwas verspätet diese Baustelle für 18 Monate Realität ist. Auch ich habe etwas „geflattert“, als bekannt wurde, dass eine Sperrung ansteht!
 
... die Massen lassen sich in Rotkreuz bis dato gut dirigieren, so die Aufsicht. Ich nutze die Umsteigevarianten zwischenzeitlich auch, noch habe ich den „Spaziergang-Modus“ nicht eingelegt, hingegen bin ich jetzt als Folge der Olten – Luzern-Teilsperrung durchs Freiamt gefahren, und habe Ideen aufgenommen. Ich führe keine To-Do-Liste. Die Auslastung ist moderat – die Landschaft erleben ein erspriesslicher Moment. Ich bin gerne mit der Bahn unterwegs. Das ist ein Plädoyer! Auch ohne implizit Kilometer zurücklegen zu „müssen“...
 
...

... Auszug aus einem bundesgerichtlichem Urteil vom 25. Juni 2018 – Zitat:
 
Im Zentrum steht der Ausbau der Bahnstrecke, die nördlich an den Bahnhof Walchwil anschliesst, auf einer Länge von rund 1,7 km bis über die Haltestelle Walchwil Hörndli hinaus (Bahn-km 7,4 bis 9,1) auf Doppelspur (TP1). Zusammen mit den bestehenden Bahnhofsgleisen Walchwil ergibt sich eine Kreuzungslänge von 2,2 km. Der geplante Doppelspurausbau erfolgt grösstenteils in offener Linienführung, es soll aber auch der in diesem Abschnitt befindliche Bühltunnel auf zwei Spuren ausgeweitet werden. 
 
Die Doppelspur Walchwil bildet ein zentrales Element für die Verwirklichung des integralen Halbstundentakts im Schnellzugsverkehr zwischen Zürich und dem Tessin und erhöht die Fahrplanstabilität. Ausserdem dient sie dem Betrieb eines integralen Halbstundentakts im Regionalverkehr zwischen Zug Lindenpark und Walchwil. Gemäss der Vorinstanz entsprechen die mit der Doppelspur Walchwil ermöglichten Verbindungen dem vom Bund und von den Kantonen Zug und Schwyz bestellten Verkehrsangebot. 
 
Im Übrigen betrifft das Projekt Arbeiten zur Substanzerhaltung. Dabei werden die bestehenden Eisenbahntunnel auf ein Lichtprofil erweitert, welches das Befahren mit Doppelstockzügen erlaubt (TP2). Zudem wird die gesamte Einspurstrecke Zug-Arth-Goldau technisch auf den neuesten Stand gebracht; dafür müssen die Ingenieurbauwerke (wie Brücken, Stützmauern usw.) instandgesetzt oder neu erstellt werden (TP3). Das TP4 sieht Schutzmassnahmen gegen Naturgefahren in der Gemeinde Arth vor. Für eine effiziente Baurealisierung ist vorgesehen, die TP1 bis TP3 gleichzeitig umzusetzen und dafür die betroffene Strecke während eineinhalb Jahren zu sperren. Während dieser Zeit sollen die Züge über das Westufer des Zugersees umgeleitet werden“.

Tourengänger: Henrik
Communities: ÖV Touren


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Kommentare (1)


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laponia41 hat gesagt:
Gesendet am 12. Juli 2019 um 21:20
Bei der BLS-Spitzkehre in Chambrelien zwischen Neuchâtel und La Chaux-de-Fonds sind immer zwei Lokführer an Bord. Das ist in Rotkreuz sicher auch so. Nur so kann der Fahrplan eingehalten werden.


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