Ein Luginbühl ...mehr... am Portal der NEAT in Bodio!


Publiziert von Henrik , 1. Juni 2019 um 12:10.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Bellinzonese
Tour Datum:29 Mai 2019
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI 
Zeitbedarf: 0:45
Strecke:Alptransit Pollegio
Zufahrt zum Ausgangspunkt:ÖV
Zufahrt zum Ankunftspunkt:ÖV
Kartennummer:Temperatursturz


... ich bin ja kein Verfechter für warme Perioden. Und wem soll man denn heute vertrauen, in einer Zeit, in der, Zitat: „Lügen nicht Wahrheit nennen und nicht Wahrheit Lügen“. So weit kommt es auch, wenn Thomas Bucheli einen erhellt, dass die Wettersatelliten G5 mit Wasserdampf verwechseln könnten... und die Wettervorhersagen dann nicht als Wahrheit zu verkaufen seien...
 
... am Vortag habe ich wieder mal einen Land Rover-Tag eingefügt (bekommen). Olivier hat mich anfangs Woche angefragt, ob ich ihn begleiten könne, er haben einen Discovery nach Frankreich zu überführen, und bräuchte einen Enthusiasten und Begleiter für die Rückfahrt – in der Nähe von Maçon. So kam ich den Genuss, die Weite wirklich zu erfahren und mal in einer andern Kiste zu sitzen, in der, aber hallo, meine Beine Platz haben... das ist z. B. bei den Mercedes-Luxus-Limousenen nicht der Fall...im KIA Cee’d dagegen schon. Sehr gewöhnungsbedürftig ist die viele Elektronik im Vergleich zum meiner Rostlaube Range Rover Classic, der z. Z. im Standmodus zu Hause ein anderes Leben fristet.
 
... es wurde sehr spät am Dienstagabend, statt also nach Basel zu fahren, konnte ich bei Olivier übernachten. Dabei entstand die Weiterfahrt für Mittwoch auf dem Tab. und so stand ich kurz nach 7 Uhr in Grandson Gare an Gleis 1 – e chüele morge!
 
... im NPZ der S 1 so zeitig unterwegs,  das tue ich mir nicht mehr oft an... ich hätte es mir einengender vorgestellt. Ich hatte sogar Platz für den Rucksack neben mir. Bis Lausanne. Ob nach dem Aus- und Umbau die Perrons mehr Platz verfügen? Die Bahnhöfe im digitalen Zeitalter sind nicht ausgelegt für den Massenverkehr, eindeutig nicht, vielleicht ist ausgerechnet Zürich da etwas besser ausgestattet, ich denke da an die unterirdischen Umsteigeflächen und –passagen. Mit dem IR 1711 bin ich sehr gut unterwegs, ein leerer Zug, mit abwechslungsreichen Landschaften, zu denen ich selten Zugang geschaffen habe. Auch das aktuelle Ziel ist das Tessin.
 
... im Regio 526 kann ich sitzenbleiben bis Göschenen, die Witterung auf dieser Linie verändert sich soweit, dass in Andermatt das „Bibberen“ beginnt. Der Wind hilft dabei – am Oberalppass, so ein Zugsbegleiter, schneit es und sei bitterkalt. In Göschenen kann ich das bestätigen, dort schneit es nicht, aber die Finger sind klamm. Es gibt dort eine „Zelle“, am Durchgang Süd von Gleis 11 zu Gleis 1, wo sich ein Kaffee-Automat befindet... dort gibt es Warmwasser und ein Lavabo! Und der Raum ist beheizt! Ich kenne dieses Ort zwar schon seit Jahrzehnten, habe davon nie Gebrauch gemacht. Und jetzt kam er mir entgegen. Das Kontrastprogramm „Wetter“ Ende Mai! G5-induziert?
 
... LED-Lichtblitze im Eisenbahntunnel Gotthard, ich verstehe nicht, wieso der Tunnel neuerdings beleuchtet ist? Dieses Sekundenlicht empfinde ich sehr störend.  In Airolo steige ich um ins Postauto, zuvor genehmige ich mir einen Teller grünen Salates und eine Tasse Schwarztee im Hotel-des-Alpes. Liesse ich mich darauf ein, eine Stunde zusätzlich einzubauen, käme ich mit der Planung ins Gehege, denn ich möchte noch eine Stunde in Biasca den Verkehrslärm an der Via Bellinzona mir antun...diese Parade verspricht jeweils grössere Abwechslung als die Palexpo oder die IAA!
 
 
... das Postauto, die Linie 191 nach Bellinzona, ist zu dieser Tageszeit eine Leerfahrt! Gerade mal eine Handvoll Passagiere wird durch die Leventina gefahren. Es sind ausser mir keine Ausflügler dabei – Einheimische, die zum Einkaufen nach Airolo gefahren sind, sind auf der Rückfahrt. Ein Tal mit Zeichen des Verlassens und Vergessens.
 
... es ist keine Woche her, mein letzter Besuch hier, das vergangene Wochenende verbrachte ich mit drei Tagen anlässlich der Wiedereröffnung des Schlucht-Weges in der Gola Piottino, zu der ich eingeladen wurde.
 
... zwischen Airolo und Bodio vollzieht sich ein Wetterwechsel. An der Haltestelle Bodio Sud kommen die Berghaus-Regenjacke und der Fleece zusammen in den Rucksack, das neckische Schildmützchen mit dem Land Rover-Logo auf den Kopf (das ist die Lehre nach zwei Sonnenstichen Anfang Mai 2019) und sogar die Sonnenbrille auf die Nase. Statt der Kamera bleibe ich erstmals mit dem Tab. im Raum. Da ist mir das Smartphone um Quanten voraus – es ist etwas umständlich mit dem Tab, Kamera und Karte zu shiften, vielleicht gibt’s ja da auf der Plattform Hilfe, wie das vereinfachen sei... und ich bin mit Bildgrössen nicht à-jour.
 
... das anberaumte Gelände, zu dem ich mich entschieden habe, ist mir schon mehrfach aufgefallen: während der Bauphase an der NEAT und jetzt nach dem oberirdischen Rückbau. Mit dem signifikanten Beton-Klotz (Alptransit), der klotzt und aber doch auch etwas Dynamisches verkörpert. Ihm zur Seite steht das Rost-Monster, ein Bohrkopf wie ein solches auch genannt wird, abgekürzt auch TBM... (Wortspielerei MTB). Gerade erheische ich einen ICN, der in der Röhre verschwindet – zwischen Bodio und Pollegio. Der Spazierweg entlang der einstigen Grossbaustelle und dem nacherfolgten Rückbau hat sogar was Filigranes und kann sogar Ruhe vermitteln.
 
... es ist mehr als Frühling: die Sonne ist kraftvoll und beinahe hätte ich auch das Brynje-Meraklon-T-Shirt ausgezogen. Der Weg ist ohne nennenswerte Steigungen begehbar. Ein paar klobige Holzbänke sind aufgestellt worden, man fordert die Hundebesitzer auf, ihre Lieblinge an die Leine zu nehmen und ein Holzzaun verhindert den Zugang zum Entwässerungsgraben orografisch links des Weges nach Pollegio. Im Dorfrand angekommen, braucht es gerade noch eine Frage an einen Einheimischen und schon stehe ich an der Postautohaltestelle: Pollegio Paese – nicht klotzig, sondern dynamisch und als halb-gedeckter Warteraum sogar noch mit Stil.
 
... in Biasca werden auf der Via Bellinzona Autos defiliert und im Restaurante Lucomagno gegenüber des Bahnhofs sind einheimische Männer (keine Frauen) am Tresen und auf der Gartenterrasse  mit Bier / Kaffees vertieft in den „Fyraabig“!
 
... in Erstfeld verspätet sich die Abfahrt des IR nach Zürich um 10 Minuten... die er bis Arth-Goldau „vernichtet“ – der ICN nach Basel ist nur halb belegt und eine Schulklasse hinterlässt ein beklemmendes Bild von Rückständen...!

Tourengänger: Henrik


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentare (1)


Kommentar hinzufügen

mong hat gesagt:
Gesendet am 2. Juni 2019 um 04:50
>...anlässlich der Wiedereröffnung des Schlucht-Weges in der Gola Piottino

An diesem Tag war ich in Airolo
und habe per Zufall einen Mann
namens Henrik getroffen.
Bisch das dü gsi?


Kommentar hinzufügen»