Von Passugg aufs Churer Joch

Winterlicher Trailrun über Chur

Tags zuvor noch im goldenen Herbst über dem Nebelmeer unterwegs... Heute präsentiert sich die Landschaft frisch verschneit und grau. Endlich ist der Winter da! Da sich gegen Mittag unerwartet der Himmel erhellte, zog ich ohne allzu grosse Ambitionen los, um einen kleinen weissen Fleck auf der Landkarte in der Nähe von Chur zu füllen. Der Aufstieg von Passugg vorbei an verschiedenen idyllisch gelegen und sehr aussichtsreichen Alpen aufs Churer Joch ist durchaus lohnend und vor allem mit der aktuellen Früh-Winterstimmung sehr schön.

Von Pt 913 (Kehre der Strasse nach Tschiertschen) auf dem Strässchen gegen Obergrida. Der auf der Karte verzeichnete Weg durch den Runcalierer Wald ist nicht mehr ausgeschildert, doch ziemlich deutlich. Er führt steil hinauf zu den Hütten von Pruss. Danach steige ich in der Direttissima über verschneite Wiesen nach Oberhof. Der Himmel hellt sich immer mehr auf und die Sonne drückt durchs Grau - eine wunderschöne Winterstimmung bei beissender Kälte. Darauf hat man lange gewartet. Anschliessend auf dem Wanderweg immer den Waldkämmen folgend übers Älpli weiter hinauf. Die wenigen Zentimeter Neuschnee stören kaum, machen die Sache auf dem gefrorenen Boden aber ziemlich glitschig. So, dass ich es auch bereue für die letzten Höhenmeter zum Gipfel eine Abkürzung über einen knapp T3-Grashang genommen zu haben... Da muss ich die Krallen schon auspacken. Das Churer Joch ist mein Gipfel Nr. 200 im Jahr 2018. Nach kurzer, kalter, aber sehr aussichtsreicher Gipfelrast Abstieg auf gleichem Weg. Schon etwas ein Eiertanz mit dem Schnee, doch hat man sich einmal ans Gerutsche gewöhnt, geht's gar nicht schlecht. Nach 35 Minuten vom Gipfel bin ich wieder unten.

Durchgangszeiten:
Untergrida (Pt 913): 11.05
Churer Joch: 12.16
Untergrida (Pt 913):12.55