Augenschein im Waldbrandgebiet von Visp: keine gute Idee


Publiziert von johnny68 , 3. November 2018 um 21:13.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum: 3 November 2018
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 624 m
Abstieg: 624 m
Strecke:Visp Bahnhof - Wasserleite Visperi - Querweg im Waldbrandgebiet

Mein heutiges Ziel wäre eigentlich Visperterminen gewesen. Diesen Ort hätte ich erreicht, indem ich zuerst oberhalb von Visp entlang der Wasserleite "Visperi" (leider vollständig trocken) bis zum Punk 768 m gegangen wäre, dann steil auf dem Bergweg durch den Wald hoch nach Hotee, dann hinüber gequert nach Visperterminen. Daraus wurde nichts. Der Bergweg nach Hotee ist vom Punkt 768 m an gesperrt. Auch die Umgehung weiter östlich führte nicht zum Ziel. Ich stieg wohl auf diesem alternativen Weg bis auf 1155 m, zuerst durch unversehrten Wald, dann durch einen Teil des Waldbrandgebietes. Dieser letztere Teil war aber extrem verschüttet und von umgestürzten Bäumen übersät. Es wurde mir zu gefährlich, über diese feuchten, unstabilen Baumleichen zu klettern, zumal das Gelände steil, steinschlaggefährdet und etwas felsig ist. Es trocknet hier gegenwärtig nicht mehr ab, weil in diesen Nordhang bis im nächsten März keine Sonne mehr hinkommt.

Der Waldbrand oberhalb Visp/Eyholz ereignete sich am 26. April 2011. Zufälligerweise fuhr ich an diesem Nachmittag auf der Strasse von Brig nach Visp und konnte die lodernden Flammen aus nächster Nähe sehen. Ein schlimmes Bild! Das versehrte Gelände hat sich zwar etwas erholt, vor allem die niedrige Vegetation ist wieder da. Die ehemals hohen und dichten Nadelbäume indessen, welche das darunter liegende Dorf Eyholz schützten, fehlen immer noch. Wie auch im Waldbrandgebiet von Leuk ersichtlich ist, wachsen zuerst pionierhafte Laubbäume wie Pappeln und Birken sowie niedrigere Sträucher, bevor sich das Nadelholz, wenn überhaupt, wieder ausbreiten kann. Der Schutzwald dürfte noch auf absehbare Zeit seine Funktion nicht wahrnehmen können, und es müssen in der Form von Verbauungen usw. Ersatzmassnahmen getroffen werden (solche sind bereits vorgenommen worden).

Das Waldbrandgebiet dürfte noch länger nicht begehbar sein, obwohl überall frisches Grün spriesst. Um nach Hotee bzw. Ara zu gelangen, müsste man noch weiter östlich ausholen, über Alpji und Perrigalpji.

Ich kehrte beim Punkt 1155 m, d.h. bei der felsigen Höhle, wieder um und stieg ab nach Eyholz, wo ich den Bus zum Bahnhof Visp nahm.

Eine gute Idee war es, heute ins Wallis zu fahren. Das Grau des Mittellandes verschwand nach der Durchquerung des Lötschberg-Basistunnels und machte einem föhnigen und warmen Ambiente Platz. Man sah im Simplongebiet zwar die dicken Wolken aus dem Süden, aber schon bei Brig war es klar. Die Berge im Simplongebiet haben aber sehr viel Schnee abbekommen, viel mehr als diejenigen auf der Nordseite des Rhônetals.

Tourengänger: johnny68


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