Heuberggrat im Aufstieg und Walmendinger Horn-Westgrat


Publiziert von quacamozza , 23. Oktober 2018 um 09:37.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum: 5 Oktober 2018
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 2:15
Aufstieg: 770 m
Abstieg: 210 m
Strecke:Bergstation Heuberglift-Heuberg-Muttelbergscharte-Walmendinger Horn-Bergstation Walmendingerhornbahn
Kartennummer:AV-Karte Bayerische Alpen BY 2 1:25 000 Kleinwalsertal Hoher Ifen, Widderstein

Endlich wieder Wellness-Urlaub im Kleinwalsertal, das heißt: Bergbahn-Inklusive-Ticket, und das wiederum heißt: alle Bergtouren, die einen gewissen Anspruch haben und mit Seilbahnhilfe schöner und bequemer durchzuführen sind als ohne, werden begangen. Da wären in erster Linie die Hammerspitzen-Überschreitung, der Hindelanger Klettersteig und die Klettersteige an der Kanzelwand zu nennen, aber natürlich auch der Heuberggrat.

Es ist immer wieder aufs Neue schön, auf diesem Grat unterwegs zu sein, denn meistens wandert man allein, und das ist allgemein im Allgäu und besonders im Dunstkreis der Seilbahnstationen nicht selbstverständlich. Der intensive Duft nach Wald, Moos und Holz auf diesem Weg gehört für mich zu einem gelungenen Urlaub einfach dazu. Die Anfahrt ist megakurz: schlappe 2 Kilometer. Und dann der absolute Brüller: die Überquerung des Seilbahnbetonsockels am Ende des Grates, bei der man von den Fahrgästen der Walmendingerhornbahn oft wie ein Alien begafft wird. Das gibt es im Allgäu in der Art kein zweites Mal. Deswegen wiederhole ich die Tour so oft.
An der Auenhütte wird heute kein Fensterlprinz gekürt, deswegen dröhnt auch kein Lärm herauf. Wunderbar.

Der Westgrat am Walmendinger Horn hat nur 180 Höhenmeter, ist aber nicht zu unterschätzen. Er wartet mit zwei senkrechten, brüchigen Felsstufen im II.Grad und einer kurzen, aber ausgesetzten Querung in der Nordseite des Grates auf, die bei Nässe recht unangenehm werden kann. Das Highlight dieses Aufstieges ist aber wie immer das vielköpfige, touristische Empfangskomitee beim Ausstieg über das Gipfelgeländer.



Zur Schwierigkeit:

Heuberggrat: Kletterstellen I+ und Gehgelände bis T 4+, zeitweise ausgesetzt 
Walmendinger Horn-Westgrat: Stellen II und Gehgelände bis T 5, brüchiger Fels


Zum Zeitbedarf:

Bergstation Heuberglift-Heuberg: 45 min
Heuberg-Muttelbergscharte: 50 min
Muttelbergscharte-Walmendinger Horn: 20-25 min
Walmendinger Horn-Bergstation Walmendingerhornbahn: 5 min


Beide Touren habe ich schon ausführlich in früheren Berichten vorgestellt, den Heuberggrat *hier und den Walmendinger Horn-Westgrat *hier, so dass ich mich auf wenige Ergänzungen beschränke.

Am ersten Steilaufschwung des Heuberggrates hinter der Ebene "Söller" führen Wegspuren sowohl nach links als auch nach rechts. Den Aufschwung geht man von der linken Seite her an. Ich war gespannt, ob es weiter rechts auch einigermaßen gut hochgeht. Das tut es aber nicht. Man kommt in T 6-Gelände.

Um von oben zur Muttelbergscharte zu gelangen kann man entweder bis zur Wegkreuzung (1890m) hinaufsteigen und dann dem breiten Weg abwärts folgen oder vorher, sobald man die Geländerippe auf ca. 1840m erreicht hat, auf schwachen Wegspuren unterhalb des Hauptweges queren. Der Hauptweg wird dann in der Nähe des Skiliftes erreicht. Dann gemeinsam auf dem Hauptweg hinunter in die Muttelbergscharte.

In der "Gipfelstuba" ist die Käsesuppe mein persönlicher Favorit. Danach noch eine der Sonnenliegen ergattern und chillen, unten im Hotel eine Massage, fertig ist der perfekte Urlaubstag.

Tourengänger: quacamozza


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