Halbrund um den Hohen Ifen (2230m)


Publiziert von schwarzert , 15. Oktober 2018 um 11:47.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:10 Oktober 2018
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1470 m
Abstieg: 1470 m
Strecke:21 km

Um 7 Uhr Start an der Talstation der Ifen-Bahn (Auenalpe). Gemütlich über die Alpe Melköde zur Schwarzwasserhütte - ein extrem milder Herbstmorgen trotz vorausgegangener sternenklarer Nacht. Die Hütte ist für den Winter vorbereitet und geschlossen, es geht gleich weiter zur Ochsenhoferscharte, wo mich gleißendes Morgenlicht empfängt. Dominierender Gipfel in der Aussicht ist hier der Große Widderstein. Nach wenigen Minuten ist das Grünhorn bequem erreicht. T2

Ab hier wird es spannend: Der Grat zum Steinmandl beginnt kommod, entwickelt sich aber rasch zum alpinen Steig. Ein steiler Abstieg folgt dem abfallenden Gratverlauf, ohne Hände komme ich da nicht hinunter. Der Weg ist zT schmal und mitunter auch ausgesetzt. Die Begehung empfiehlt sich nur bei trockener Witterung. Ich muss an manchen Stellen auf taufeuchtes Herbstlaub achten. In der zweiten Hälfte dominiert der Anstieg (Grünhorn und Steinmandl trennt eine Höhendifferenz von ca. 50 m), hier geht es über kleine Türme und eine kurze Scharte - immer sind aber gute Tritte und Griffe vorhanden. T4, I

Zwischen Steinmandl und Kreuzmandl deutliche Entschärfung. Einige Platten im Grashang müssen überquert werden, außerdem zwei Seilsicherungen und etwas ausgesetzte Stellen, aber wesentlich harmloser als zuvor. T3

Zwischen Kreuzmandl und Neuhornbachjoch wieder bequemer Wanderweg. Von dort steige ich in die Senke ab, die vom Diedamsjoch hinüber Richtung Gerachsattel zieht, und gelange über letzteren zur Iferguntsalpe. T2

Nach kurzer Rast beginne ich den Aufstieg zum Ifen über den Eugen-Köhler-Weg. An mehreren ausgesetzten Stellen sind Sicherungen verbaut, insgesamt ist der Weg aber einfach zu gehen, jedoch im Abstieg sicher anstrengender. T3

Am Ifen-Gipfel erwartet mich ein regelrechter Volksauflauf - über den Eugen-Köhler-Weg sind die nicht alle gekommen, sondern (immerhin) 700hm von der neuen Ifen-Bahn aufgestiegen, die aktuell nur bis zur Mittelstation (1570m) in Betrieb ist. Deshalb führt mich mein Abstieg durch die felsige Nordseite nicht zur Bergstation bzw. Richtung Hahnenköpfle, sondern gleich weiter zur Mittelstation. T3

Eigentlich hatte ich vor, hier meine Tour enden zu lassen und die letzten Meter ins Tal hinabzuschweben. Als ich dann aber lese, dass ich für schlappe 300hm Bergbahnfahrt satte 11.- EUR hinlegen soll, packt mich der Zorn: Die spinnen doch einfach! Und gehe die restlichen Meter noch ab. 20 min. später bin ich bei der Talstation. Die 11.- EUR sind auf der Sonnenterasse der Auenhütte besser angelegt ... T2

Tourengänger: schwarzert


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Kommentare (1)


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Kauk0r hat gesagt:
Gesendet am 16. Oktober 2018 um 11:13
Danke für deine schönen Eindrücke aus den Walsertaler Bergen! Abgesehen vom Ifen dürfte es jetzt in der Nebensaison sehr ruhig gewesen sein. Beste Zeit für die Gegend. Die Preise für eine Talfahrt dieser Dimension sind natürlich sehr happig.


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