Fundelkopf (2401 m) sehr schöne Wandertour im Brandnertal


Publiziert von erico , 15. Oktober 2018 um 17:06.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Rätikon
Tour Datum: 5 Oktober 2018
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 804 m
Abstieg: 810 m
Strecke:10 Kilometer
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Rorschach (Schweiz) auf der Autobahn bis nach Oberriet, von Oberriet über die Grenze nach Österreich, nach Feldkirch - Bludenz und die Bergstrasse hinauf nach Brand.

Heute am 5. Oktober 2018 war ein super schönes Herbstwetter im Vorarlberg und die Temperaturen waren auch angenehm, also ideal für eine sehr schöne und anspruchsvolle Wandertour auf den Fundelkopf. Einige Bergbahnen im Brandnertal sind immer noch offen und so habe ich das ausgenutzt und bin mit der Palüd Bergbahn bis zum Palüd Melkboden hinauf gefahren, dort oben heizte die noch sehr warme Herbstsonne schon gewaltig ein. Erstaunlicher Weise waren bei diesem schönen Wetter um ca. 9.00 Uhr noch gar keine andere Wanderer unterwegs und ich genoss die Einsamkeit und Ruhe in der Natur bis hinauf auf den Fundelkopf.

 

Beschreibung der Wanderroute:

 

Vom Palüd Melkboden über das Amatschonjoch hinauf zum Fundelkopf: ca. 2 1/2 Std. (T4, KS. I, bis II) je nach Routenwahl.

 

Vom Melkboden geht der Wanderweg auf einer breiten Alpstrasse ohne großen Steigungsprozente, also eher Flach, bis hinauf zur Innerpalüdalpe. Ab der Innerpalüdalpe wechselt der Wanderweg in einen Naturpfad, der jetzt wesentlich steiler ist wie vorher auf der Alpstrasse, und nach kurzer Zeit hat man das Amatschonjoch bereits erreicht. Ab dem Joch sieht man bereits das Kreuz vom Fundelkopf, das noch 400 Höhenmeter höher oben liegt als das Amatschonjoch. Vom Joch geht ein gut erkennbarer Wanderweg zwischen Bergkiefer Sträuchern hindurch weiter dem Fundelkopf entgegen. Kurz nach dieser Bergkiefer-Passage folgt ein etwas anspruchsvollerer Teil über felsiges Gelände, ca. T3+, danach geht es im Zick Zack auf einem steilen Grasrücken hinauf bis unter die Felsen vom Fundelkopf. Ab hier wird der Weg immer interessanter und anspruchsvoller, der Weg durch die Felsen ist gut erkennbar und die orangen Punkte und Pfeile helfen besonders bei den Felsen, dort wo ein ein Weg kaum zu erkennen ist. Etwas vor dem, am meisten dokumentierten Felseinschnitt auf dem Normalweg, habe ich den Wanderweg verlassen und bin etwa 2 Meter vor dem orangen Pfeil den Felsen hinauf in Richtung Grat geklettert, siehe dazu das Bild Nr. 27.Kletterpassage
Die Schwierigkeit dieser Kletterpassage würde ich mit I+ bis II bewerten, für alle, die diesen Weg nehmen wollen, er ist um einiges anspruchsvoller als der Normalweg zum Gipfel, - über den Normalweg bin ich beim Abstieg abgestiegen. Auf dem Grat angekommen genoss ich zuerst einmal die herrliche Aussicht bevor ich auf dem Gratrücken hinauf zum Kreuz vom Fundelkopf gestiegen bin.

 

Vom Fundelkopf über den Normalweg hinunter zum Amatschonjoch und den Brandner Golm und weiter bis hinunter zur Palüd Bergstation. : ca. 2 1/2 Std. (T4)

 

Nach einer ausgiebigen Pause geht’s wieder auf dem Normalweg zurück. Der oberste Teil vom Normalweg ist auch recht anspruchsvoll, ca. T4, besonders die Passage durch den Felseinschnitt muss beim Abstieg vorsichtig angegangen werde. Es dauert nicht lange und ich stehe wieder auf dem Amatschonjoch, wo sich in der Zwischenzeit einige Wanderer eingefunden haben, die es sich an der warmen Herbstsonne gemütlich machten, im Gras herumliegen und die Aussicht bewunderten. Danach geht es über den Brandner Golm wieder zurück zum Palüd Melkboden und zur Bergbahn mit der ich wieder ins Tal gegondelt bin.

 

Schlussbetrachtung:
 

Diese anspruchsvolle Wanderung auf den Fundelkopf ist ein schönes Erlebnis und ist sicher eine der schöneren Wanderrouten im Brandnertal. Mit dem dem direkten Aufstieg vom Normalweg zum Grat, der zum Fundelkopf führt, erhält diese Wanderung noch eine anspruchsvollere Note, der Aufstieg erfordert aber erhöhte Konzentration, denn auf die vielen, auf den Felsen herumliegenden Steine muss besonders aufgepasst werden. Die Schwierigkeit dieser Passage ist nicht allzu hoch, ca. I+ bis höchstens dem II Klettergrad, dabei kommt es auch noch ein wenig darauf an, welche Routenführung man bis zum Grat hinauf wählt, es gibt leicht verschiedene Möglichkeiten. Diese Wanderung hatte ich schon lange vor mir hergeschoben, weil ich sie nicht so besonders attraktiv fand, aber genau das Gegenteil war der Fall und darum kann ich diese Wanderung den anspruchsvollen Wanderern nur bestens weiterempfehlen.

 

Viele Grüße

erico


Tourengänger: erico


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Kommentare (2)


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alpstein hat gesagt:
Gesendet am 15. Oktober 2018 um 17:40
Danke für die gute Dokumentation Deiner Tour, Erich

Der Bericht ist in meiner langen Tourenplanungsliste gespeichert.

Grüße
Hanspeter

erico hat gesagt: RE:
Gesendet am 16. Oktober 2018 um 12:52
vielen Dank! Hanspeter, für deine positive Antwort auf meinen Bericht. Gruss Erich


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