Tullen (2662m) und Aferer Geisler - grandiose Dolmiten Runde am Günter Messner Steig


Publiziert von Tef , 19. Oktober 2018 um 21:16.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:15 August 2018
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:aus dem Eisacktal ins Vilnößtl und auf schmaler Straße Richtung Würzjoch. Kurz bevor man auf die Straße trifft, die aus Brixen heruf kommt, links kleine Parkbucht
Kartennummer:Kompass 56

Im Schatten der Geislerspitzen steht der Aferer Geisler, getrennt vom Vilnößtal. In einer grandiosen Runde läßt sich auf dem Günter Messner Steig der Aferer Geisler überschreiten und umrunden, ein kurzer Abstecher führt auch auf den Tullen, höchster Gipfel der Gruppe.
Mitte August ist natürlich absoluter Höhepunkt in den Dolomiten, umo erstaunter war ich, wie wenige Wanderer ich auf dem Günter Messner Steig traf. Lediglich auf dem kurzen Stück, das man auf dem Zustiegsweg zur Schlüterhütte unterwegs ist, begegneten mir in 10 Minuten circa 300 Menschen.
Los geht es vom kleinen Parkplatz an der Straße vom Vilnößtal zum Würzjoch. Genau gegenüber beginnt der Steig, der im Wald gleich zügig bergan führt, später quert man einen Geröllhang nach rechts und kraxelt über eine kurze Steilstufe hinauf.
Danach quert man zwischen Latschern, ein Abzweig nach rechts hinab ins Vilnößtal wird ignoriert und danach geht es links hinauf zu einer Wiesenschulter, rechts lohnt ein Abstecher zum Schäferhüttenkopf (2163m).
Man wandert nun kurz auf dem Oberen Herrensteig mit wunderbarem Blick zu den Geislerspitzen dahin, dann zweigt der Pfad links ab. Durch ein schönes Hochtal geht es weiter hinauf. Es geht an der schönen Weißlahnspitze vorbei und in wunderschönen Umgebung wandert man durch eine Mulde und danach durch einen Geröllhang erstmal am Tullen vorbei bis zu einer Verzweigung.
Links nimmt man nun den Tullen mit, indem man über Geröll zu einer Scharte aufsteigt und links hinauf zum aussichtsrechen Gipfel. Die Bewölkung hat inzwischen gut zugelegt, aber alles über Gipfelhöhe.
Nach kurzer Rast geht es wieder zurück in die Scharte, dann folge ich Spuren durch erodiertes Gelände schräg nach links, bis ich auf den Günter Messner Steig treffe. Es folgt nun das Gustostück, der Pfad führt geschickt im Auf und Ab über den Grat, zu Beginn auch noch direkt oben, später dann mehr in der südlichen Flanke. Gleich zu Beginn kommt eine kurze Kraxelstelle, dann geht es etwas links auf die Nordseite und dann a bissal ausgesetzt wieder hinauf.
Es lohnt ein kurzer Abstecher nach rechts zum Wälscher Ring aufzusteigen. Schwerer als es bisher war wird es nicht mehrt, es gibt so wenig Stellen mit Sicherungen , daß das Wort Klettersteig nicht gerechtfertigt ist. Es wechseln nun längere Gehphasen mit kurzen Steilstufen ab, alles in wunderbarem, aussichtsreichen Gelände.
Dann folgt ein längerer Abstieg in die Südflanke, dann quert der Pfad wieder leicht ansteigend und erreicht erneut den Rücken. Es folgt eine lustige Leiter, dann wechselt man auf die Nordseite und sieht vor sich den Peitlerkofel, eine grüne Wiesenschulter nutze ich als weiteren Rastplatz.
Der Weg führt nun in einem Bogen hinünder zur Peitlerscharte, ich bin jedoch von der Schulter direkt hinab ins Tal, unten findet sich gar ein Pfad mit alten, verblassten Markierungen. Man wandert weiter vor bis zu einer Steilstufe, die sich jedoch überaschend einfach absteigen läßt. Unten überquert man den Bach und ist plötzlich umgeben von Massen, die unterwegs zur Schlüterhütte sind - ein Kontrast, der kaum zu ertragen ist.
Ich sause im Slalom abwärts, bis der Günter Messner Steig nach links abgeht und ich wieder alleine bin. Nun folgt noch ein langer Rückweg, denn man befindet sich quasi erst kurz nach dem Umkehrpunkt. Aber landschafltich ist alles vom Feinsten, so daß mn die Gegenanstiege gut erträgt. Ab und an lohnt ein Blick zurück zum Peitlerkofel. Nach Queren von einigen Schrofenrinnen wird das Gelände grüner, man kommt in Latschenbereich und schießlich geht es hinab in ein beeindruckendes Tal, vor allem links die unterschidelichen, vielfarbigen Gesteinsformationen faszinieren!
Schleßlich erreicht man die Straße und wandert nun an dieser in wenigen Minuten nach links zurück zum Parkplatz.
Fazit: grandiose Runde, da sie für Dolomitenverhältnisse nicht zu den Top-touren zählt, ist es auch selbst zur Hochsaison recht ruhig. Für mich macht das nichts, ich vergebe 5 Sterne! A bissal Grundkondition schadet wegen der etlichen Gegenanstiege nicht, für Dolomitenverhältnisse so gut wie keine Ausgesetztheit

Tourengänger: Tef


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Kommentare (1)


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Felix hat gesagt:
Gesendet am 10. Februar 2019 um 15:54
zwar lang - doch wunderschön und anregend!


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