mit einem Hauch von Winter auf die herbstlich schönen Sibe Hängste


Publiziert von Felix , 3. April 2019 um 21:49. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Bern » Berner Voralpen
Tour Datum: 2 Oktober 2018
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 5:15
Aufstieg: 875 m
Abstieg: 875 m
Strecke:Parkplatz Vordere Unterschwand - Drüschhubel - Fall - P. 1344 - Chänu-Cheer, 1410 m - Schluchhole - Charefeld - (P. 1882) - Sibe Hängste - (P. 1796) - P. 1812 - (P. 1753) - Tümpel bei P. 1660 - Schluchhole - Grüeneberg - P. 1344 > Parkplatz Vordere Unterschwand
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Häusernmoos - Sumiswald - Rüederswil - Eggiwil - Röthenbach - Oberei|Südere - Eriz und Innereriz, Säge zum Parkplatz Vordere Unterschwand
Kartennummer:1208 - Beatenberg

Zwar ist der Himmel über uns beim Start beim Parkplatz in Innereriz, Vordere Unterschwand, bereits blau - doch laufen wir erst länger im Schatten über Drüschhubel hoch Richtung Grüenebergpass.

Auf dem Fahrsträsschen marschieren wir weiter, über Alp Fall, in den Talschluss des Fallbaches zu P. 1344 und zur nachfolgenden markanten „Spitzkehre“ des Chänu-Cheers.

 

Weiterhin im schattigen, eher kühlen, Ambiente steigen wir auf dem nicht eingezeichneten Steiglein an durch Wald, später auch auf herbstlich anmutenden Lichtungen, Richtung Schluchhole - ein zwar feucht-nasser Gang, mit herbstlich gefärbten Gras, und bald mit erstem Weiss überzogenen Sträuchern und Bäumen, eröffnet sich hier (auf der Luftaufnahme von swisstopo gut erkennbar).

Weiter geht’s in einem leicht bewaldeten Graben weiter, meist wenig ansteigend hoch zum Charefeld und der Spur weiter folgend soweit, bis wir nun Einblick in die moderat geneigte Karstlandschaft des längeren Gratzuges der mehrgipfligen Sibe Hängste gewinnen können.

 

Abwechslungsweise auf Schnee-, dann über spärliche Grasflecken, hauptsächlich jedoch über den geschätzten („Schratten“)-Kalk, steigen wir nun länger weglos an - gelegentlich mal im Fels leicht Hand anlegend. Malerisch präsentieren sich die hier nur noch vereinzelt auftretenden Bäume mit dem ersten leichten Winterkleid - unter dem nun weitreichenden blauen Firmament.

Hatten wir doch schon vor knapp acht Jahren auf dieser Tour schönste herbstliche Eindrücke gewinnen können - so werden sie heute getoppt mit der Begegnung, auf dem langen Grat unweit (P. 1882) angekommen, mit einer grösseren Anzahl unterschiedlich alter Steingeissen, welche eben gerade auch zur Gratschneide empor gelaufen sind, und schliesslich (wie wir sie aus Distanz in aller Ruhe bewundern) in die sehr steile NW-Flanke hinüberwechseln.

Beinahe etwas abenteuerlich - im nun teils leicht verschneiten und mit trockenen Felspassagen aufwartenden Gelände - gestaltet sich unser anregender Gang zum Gipfel der Sibe Hängste: über teils schmale Grate - und an enorm tiefen Felskavernen vorbei - gewinnen wir in dieser zwar steinigen, doch auch zauberhaften, Landschaft den Gipfelsteinmann.

Nach längerer Mittagsrast wandern wir über die Karstflächen am Grat eine Weile lang weiter, bis wir uns für den Abstieg über die sich hier wieder grossflächig karstige, schiefe, Ebene entscheiden.

 

Selbstverständlich weglos unser Gang, doch mit unzähligen Einblicken in die faszinierende Welt der seit Jahrmillionen geformten Karstlandschaft: seien es markierte Höhleneingänge oder unzählige der so beeindruckenden Karstformationen (besondern auch im Kleinen). Wieder in der „Talsohle“ angelangt, folgt ein moderater Wiederaufstieg zum nun leicht lieblicher wirkenden Verbindungskorridor Richtung  Tropfloch. Über nun leicht glazial anmutendes Terrain (Felshöcker erinnern an Gletscherschlifflandschaft), welches mit kleinen Tümpeln, herbstlich gefärbtem Gras und den umgebenden Bäumen, länger schönste Herbstimpressionen hervor zaubert, schreiten wir gediegen zurück Richtung (P. 1812). Nicht immer sind dabei die Wegspuren deutlich - so wird unser Abstieg nach der Unterschreitung von (P. 1753) ruppig: steil, und ohne Weghinweise, steigen wir im Schrofengelände ab zur lieblichen Lichtung mit dem malerischen Tümpel bei P. 1660.

Ab hier, bald einmal dieses landschaftliche Kleinod verlassend, finden wir mittels Orientierungssinn und einigen wenigen Wegspuren zurück zum Steig, auf welchem wir zurückkehren zur Hütte auf Schluchhole.

 

Auf dem vormittags begangenen Aufstiegsweg legen wir die Strecke zum Chänu-Cher zurück; abkürzend über die Alphütte auf 1352 m auf Grüeneberg und via Alp Fall, und Drüschhubel kehren wir zurück zum Parkplatz Innereriz, Vordere Unterschwand.

 

▲ 3 h (+ 25 min Pause)

 

▼ 2 ¼ h (+ ¼ h Pause)

 

unterwegs mit Dieter und Jumbo


Tourengänger: Ursula, Felix


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Kommentare (2)


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mazeno hat gesagt: Schön
Gesendet am 3. April 2019 um 22:07
Sehr schöne Bilder einer interesssanten Tour.
Gruss
Luciano

Felix hat gesagt: RE: Schön
Gesendet am 4. April 2019 um 09:14
Danke Luciano - es war wieder mal Zeit, den Sibe Hängste einen Besuch abzustatten ;-)

lieber Gruss, Felix


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