Von Zams durch das Zammer Loch zur Unterlochalpe und über den Silbersattel auf die Silberspitze


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 22. September 2018 um 20:52.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechtaler Alpen
Tour Datum:21 September 2018
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 8:30
Aufstieg: 1780 m
Abstieg: 1780 m
Strecke:Zams - Unterlochalpe - Silbersattel - Kleine Silberspitze - Silberspitze - Silbersattel - Zams
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Arzl/Pitztal nach Zams
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Vom Bahnhof Landeck-Zams mit Zügen nach Garmisch
Unterkunftmöglichkeiten:Selber Haus in Arzl/Pitztal
Kartennummer:AVK 3/3

Vor ca. 5 Jahren hatte ich vom Bahnhof Landeck-Zams aus weit oben ein Gipfelkreuz entdeckt. Ich schaute auf die Karte u. las "Silberspitze". Diesen Kreuzgipfel wollte ich von nun an besteigen. Leider erwischte ich in der Bücherei der DAV-Sektion Garmisch einen älteren AV-Führer der Lechtaler Alpen, in dem nur die Südflanke als Aufstiegsmöglichkeit erwähnt, die Route aber nicht beschrieben wird.

Nach zwei vergeblichen Anläufen brauchte es einen dritten, bei dem ich endlich ihren Gipfel erreichen sollte.

Am 21.09.18 war so soweit: nach Übernachtung im Selber Haus in Arzl/Pitztal fuhr ich mit dem Zug nach Landeck. Nach dem Aufsuchen des Tourismusbüros nahm ich einen Ortsbus nach Zams. In der Nähe der Zammer Lochputz stieg ich aus dem Bus aus. Es begann ein steiler Anstieg, der mich ins Zammer Loch führte. Ich kam am Marterl vorbei, bei dem ein schmaler u. steiler unmarkierter Steig beginnt, über den ich im September 2016 zur Hundsfalle aufgestiegen war. Kurz vor der Jagdhütte endet er. Weglos war ich auf den Zöllkopf gestiegen u. sah von dort aus die sehr steile Südflanke der Silberspitze, die mich abschreckte. Ich kannte ja die Route durch sie hindurch nicht. Der Weg, der mit einem Abstieg von mehr als 50hm im Gras zwischen Büschen beginnt u. zu einem Steiglein führt, über das man den Ostgrat der Silberspitze erreicht, schien mir zu weit. Es war nicht mein bester Tag u. ich hatte schon mehr als 1200hm im Anstieg hinter mir. So stieg ich vorzeitig wieder ab, was nicht schlimm war, denn der Zöllkopf ist auch schon ein Gipfel mit mehr als 2000m Höhe!

Inzwischen existiert eine Beschreibung des Aufstiegs über die Südflanke der Silberspitze von Nik Brückner.

2 Jahre später ging ich nun noch einmal an diesem Marterl vorbei u. wanderte auf dem weiter oben flachen u. ein Stück etwas abfallenden Weg zur Unterlochalpe. Einige Meter davor kam ich an einem Wegweiser mit der Aufschrift "Silbersattel" vorbei. Ich ging an mit weißen Ringen markierten Bäumen noch weglos entlang. Bald erreichte ich dann einen erkennbaren Steig. Im Verlauf quert er den Silbertobel. Zuletzt führt er einen Grashang hinauf u. teilt sich in mehrere von Kühen ausgetretene Pfade auf. Man kann gehen wie man will u. erreicht schließlich den Silbersattel. Dort fand ich grasende Pferde vor. Als eines mir leicht in den Arm biss, machte ich mich los u. ging weiter.

Wenn man die rot-weiße Stange sieht u. zu ihr geht, gelangt man auf den nun gut erkennbaren Steig. Weiter oben, wo die Steilflanke beginnt, kommt man noch einmal an einer Markierungsstange vorbei. Es geht über steile Grasstufen den Berg hinauf. Man kommt an eine nicht sehr steile felsige Stelle, die II- entsprechen dürfte. Bald erreichte ich die Scharte zwischen Silberspitze u. Kleiner Silberspitze. Zuerst stieg ich in Kürze auf Letztere. Von dort hatte ich einen schönen Blick zum steilen Gipfelaufbau Silberspitze. Ich machte ein paar Fotos, stieg zur Scharte ab u. begann den Schlussanstieg. Von oben kam mir ein junges Paar entgegen. Am Gipfelaufbau muss man noch eine Stelle mit II- überwinden, an der eine Gedenktafel an eine 1960 abgestürzte Schülerin erinnert. Gegen 15.00 Uhr kam ich am Kreuz an.

Ich hatte einen guten Tag erwischt u. einen herrlichen Fernblick in die Ötztaler u. östlichen Stubaier Alpen und zur Mieminger Gruppe. Auch genoss ich schöne Blicke in die nahen Lechtaler Berge. Ich relaxte mal wieder auf einem Gipfel, der schließlich nicht auf einem Grat liegt, den ich noch stundenlang über andere Gipfel hinweg begehen könnte.

Um 15.45 Uhr verließ ich wieder den höchsten Punkt dieses Tages. Beim Abstieg über dieselbe Route ins Zammer Loch ließ ich mir zunächst viel Zeit. In dieser Schlucht beeilte ich mich dann aber, damit ich ca. um 19.00 Uhr am Bahnhof Landeck-Zams ankommen konnte. Der Railjet nach Innsbruck ging allerdings erst um 19.27 Uhr ab, sodas ich mir mehr Zeit hätte nehmen können.



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Kommentare (1)


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hebel hat gesagt:
Gesendet am 23. September 2018 um 10:40
Super Tour und Bilder!
Gruß
Herbert


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