Glödis (3206m), das Matterhorn der Schobergruppe
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Letztes Jahr war ich zweimal in der Schobergruppe und bin immer wieder auf die Tour zum Glödis gestossen, es hat sich aber nicht ergeben, ihn zu besteigen. Vergessen habe ich ihn aber nicht, obwohl ich ihn in keiner meiner Listen aufgenommen hatte. Bei der Beschreibung und Einstufung der Tour habe ich aber große Probleme: männlich oder weiblich, der oder die? In Wikipedia heißt es "der Glödis", das übernehme ich für meinen Bericht. Auch bei der Einstufung der Tour kann ich keine eindeutige Gleichheit mit den hier schon beschriebenen zwei Berichten erkennen. Ich bin mit meiner Bewertung etwas höher gegangen, alleine deshalb weil sich der Klettersteig überwiegend in einer Höhe von über 3000 m befindet, ein sehr langer Zustieg voraus geht und bei einem Wetterumschwung kein rascher Rückzug möglich ist. Vielleicht bin ich da heute etwas übervorsichtig.
Meine Tour starte ich von der Lienzer Hütte, die unter der Woche nicht überlaufen ist, wie man oft liest, am Wochenende ist das sicher anders. Schon gestern bin ich vom PP Seichenbrunn in 50 min gemütlich aufgestiegen. Das Hüttengelände verlasse ich neben dem Spielplatz über ein Gatter Richtung Norden auf dem Franz-Keil-Weg, der zur Hochschoberhütte führt. Leider spüre ich im Rücken einen Schmerz und mache deshalb auf dem holprigen Weg etwas langsamer, erreiche nach 30 Min. die Wegkreuzung zum Glödis. Danach steigt man zum Debantbach ab und überschreitet diesen über zwei Holzstege. Der Glödis ragt mit seiner stattlichen Erscheinung schon gewaltig auf und auch das Gipfelkreuz leuchtet schon herab. Er scheint so nah, ist er aber nicht.
Die Markierungen folgen nun dem Hochtal zum Kasler Törl bis zu einer Seehöhe von etwa 2500 m, dort trennen sich der Übergang nach Kals und mein Weg zum Glödis. Zuerst geht es nach rechts über Wiesenabsätze, dann wieder mehr links haltend an einem Felsansatz vorbei über Geröll- und Schuttzonen. Nach einer weiteren Steilstufe betrette ich glattgeschliffene Felsplatten die bis nahe an den Ansatz des Südostgrates heranführen. Meine Rückenschmerzen habe ich zusätzlich mit einer Ibu-Tablette betäubt und spüre sie auch nicht mehr. Einer Gipfelbesteigung steht nichts mehr im Weg. Hier lege ich zur Sicherheit auch gleich den Hüftgurt an und hole eine Bandschlinge heraus, denn über die Seilbrücke werde ich mich auf alle Fälle sichern, alles andere möchte ich ohne Sicherung begehen.
Gleich am Felsbeginn kann man die Hände brauchen, der eigentlche Steig beginnt etwas weiter oben und wird durch ein Hinweisschild gekennzeichnet. Die ersten Meter werden mit Trittstufen entschärft, eine Sicherung am Stahlseil kann ich für mich ausschließen. Es sind viele Absätze und Kanten für die Besteigung vorhanden, dort wo es sehr steil und glatt ist, sind fast immer Eisentritte vorhanden. Schon am Anfang gestaltet sich das Gelände sehr abwechsungsreich und macht richtig Spaß. Es dauert nicht lange und schon stehe ich vor dem Schild "Rindler Schartl", die Hängebrücke liegt vor mir. Jetzt steigt der Puls etwas, die Fußauflage ist maximal 15 cm breit, sieht etwas wacklig aus und ist es auch. Konzentriert setzte ich Schritt für Schritt über die schmale Brücke, geht doch ganz gut und schon stehe ich unterhalb des steilen Ausstiegs, der mittels Eisenleiter gut machtbar ist. Das war für heute sicher die Schlüsselstelle, im Abstieg werde ich die Umgehung wählen um auch die zu kennen.
Der Rest des Südost-Grates ist wieder richtiges Spaßgelände für mich, der Steig wechselt mal auf die linke und mal auf die rechte Seite. Die Aussicht in die Ferne wird mit jedem Meter besser und es kommen immer mehr bekannte Gipfel zum Vorschein, die Vorfreude auf den Gipfelbereich steigt. Und schon habe ich Blick auf das Gipfelkreuz, aber noch überwältigender ist im Norden der Ausblick auf den Großglockner, eine richtige Majestät. Der Glödis bietet heute eine Aussicht der Extraklasse, hunderte Gipfel sind rundum zu bestaunen, ein echter Wahnsinn und dann habe ich den Gipfel komplett für mich. Schade nur, dass das Gipfelbuch nicht vorhanden ist um sich auch noch zu verewigen.
Als ich schon fast an Abstieg denke, sehe ich am Grat doch noch jemand aufsteigen. Ich warte bis sie, es war eine Frau, den Klettersteig verlässt und mache mich erst dann auf den Abstieg, der auf dem gleichen Weg wie der Aufstieg erfolgt, bis auf die Hängeleiter, die ich im Abstieg umgehe. Eine wunderschöne Tour, die ich nur empfehlen kann, am besten wohl unter der Woche und außerhalb den Ferien.
Fazit:
Die Tour auf den Glödis ist von der Lienzer Hütte aus eine wahre Genusstour, Kondition, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und etwas Erfahrung im Klettersteig vorausgesetzt. Als Tagestour vom PP Seichenbrunn aus muss man etwa 1,5 bis 2 Stunden und 300 hm dazu rechnen. Außerhalb den Ferienmonaten und unter der Woche ist die Lienzer Hütte eine ganz normale Alpenvereinshütte mit nettem Personal und guter Stützpunkt für weitere schöne Bergtouren.
Meine Tour starte ich von der Lienzer Hütte, die unter der Woche nicht überlaufen ist, wie man oft liest, am Wochenende ist das sicher anders. Schon gestern bin ich vom PP Seichenbrunn in 50 min gemütlich aufgestiegen. Das Hüttengelände verlasse ich neben dem Spielplatz über ein Gatter Richtung Norden auf dem Franz-Keil-Weg, der zur Hochschoberhütte führt. Leider spüre ich im Rücken einen Schmerz und mache deshalb auf dem holprigen Weg etwas langsamer, erreiche nach 30 Min. die Wegkreuzung zum Glödis. Danach steigt man zum Debantbach ab und überschreitet diesen über zwei Holzstege. Der Glödis ragt mit seiner stattlichen Erscheinung schon gewaltig auf und auch das Gipfelkreuz leuchtet schon herab. Er scheint so nah, ist er aber nicht.
Die Markierungen folgen nun dem Hochtal zum Kasler Törl bis zu einer Seehöhe von etwa 2500 m, dort trennen sich der Übergang nach Kals und mein Weg zum Glödis. Zuerst geht es nach rechts über Wiesenabsätze, dann wieder mehr links haltend an einem Felsansatz vorbei über Geröll- und Schuttzonen. Nach einer weiteren Steilstufe betrette ich glattgeschliffene Felsplatten die bis nahe an den Ansatz des Südostgrates heranführen. Meine Rückenschmerzen habe ich zusätzlich mit einer Ibu-Tablette betäubt und spüre sie auch nicht mehr. Einer Gipfelbesteigung steht nichts mehr im Weg. Hier lege ich zur Sicherheit auch gleich den Hüftgurt an und hole eine Bandschlinge heraus, denn über die Seilbrücke werde ich mich auf alle Fälle sichern, alles andere möchte ich ohne Sicherung begehen.
Gleich am Felsbeginn kann man die Hände brauchen, der eigentlche Steig beginnt etwas weiter oben und wird durch ein Hinweisschild gekennzeichnet. Die ersten Meter werden mit Trittstufen entschärft, eine Sicherung am Stahlseil kann ich für mich ausschließen. Es sind viele Absätze und Kanten für die Besteigung vorhanden, dort wo es sehr steil und glatt ist, sind fast immer Eisentritte vorhanden. Schon am Anfang gestaltet sich das Gelände sehr abwechsungsreich und macht richtig Spaß. Es dauert nicht lange und schon stehe ich vor dem Schild "Rindler Schartl", die Hängebrücke liegt vor mir. Jetzt steigt der Puls etwas, die Fußauflage ist maximal 15 cm breit, sieht etwas wacklig aus und ist es auch. Konzentriert setzte ich Schritt für Schritt über die schmale Brücke, geht doch ganz gut und schon stehe ich unterhalb des steilen Ausstiegs, der mittels Eisenleiter gut machtbar ist. Das war für heute sicher die Schlüsselstelle, im Abstieg werde ich die Umgehung wählen um auch die zu kennen.
Der Rest des Südost-Grates ist wieder richtiges Spaßgelände für mich, der Steig wechselt mal auf die linke und mal auf die rechte Seite. Die Aussicht in die Ferne wird mit jedem Meter besser und es kommen immer mehr bekannte Gipfel zum Vorschein, die Vorfreude auf den Gipfelbereich steigt. Und schon habe ich Blick auf das Gipfelkreuz, aber noch überwältigender ist im Norden der Ausblick auf den Großglockner, eine richtige Majestät. Der Glödis bietet heute eine Aussicht der Extraklasse, hunderte Gipfel sind rundum zu bestaunen, ein echter Wahnsinn und dann habe ich den Gipfel komplett für mich. Schade nur, dass das Gipfelbuch nicht vorhanden ist um sich auch noch zu verewigen.
Als ich schon fast an Abstieg denke, sehe ich am Grat doch noch jemand aufsteigen. Ich warte bis sie, es war eine Frau, den Klettersteig verlässt und mache mich erst dann auf den Abstieg, der auf dem gleichen Weg wie der Aufstieg erfolgt, bis auf die Hängeleiter, die ich im Abstieg umgehe. Eine wunderschöne Tour, die ich nur empfehlen kann, am besten wohl unter der Woche und außerhalb den Ferien.
Fazit:
Die Tour auf den Glödis ist von der Lienzer Hütte aus eine wahre Genusstour, Kondition, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und etwas Erfahrung im Klettersteig vorausgesetzt. Als Tagestour vom PP Seichenbrunn aus muss man etwa 1,5 bis 2 Stunden und 300 hm dazu rechnen. Außerhalb den Ferienmonaten und unter der Woche ist die Lienzer Hütte eine ganz normale Alpenvereinshütte mit nettem Personal und guter Stützpunkt für weitere schöne Bergtouren.
Tourengänger:
jagawirtha

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Kommentare (2)