Schächentaler Windgällen


Publiziert von Frangge , 28. Oktober 2018 um 22:02.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:10 September 2018
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR   Ortstockgruppe 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1050 m

Eine Tagestour ist gefragt, es darf gern alpin sein, muss aber nicht zu viele Höhenmeter haben. Eine gemeinsame Pendenz von mir und Nick_Altitude ist schnell gefunden. Auf geht es Richtung Klausenpass und zum Schächentaler Windgällen.

Von der Postautohaltestelle folgen wir dem Wanderweg zur Ruosalper Chulm und erreichen den Sattel recht genau ein Stunde nachdem uns das Postauto ausgeworfen hat. Auf deutlichen Wegspuren biegen wir nach Westen ab Richtung Läged Windgällen. Das Geläuf wechselt von Gras auf Schutt und Geröll, die Wegspur führt uns an den Fuss des markanten Couloirs. [Bis hierhin T3]

Dort heisst es dann steil hindurchkraxeln, das Ganze bewegt sich im T4er Bereich und macht ordentlich Laune! Am Ausstieg des Couloirs erwartet uns eine etwas unwirkliche Karstlandschaft. Sehr beeindruckend, was Kalk und Wasser geschaffen haben! Die weitere Route zum Einstieg des Gipfelaufbaus ist durch zahlreiche Steinmänner markiert und verläuft einfach und wenig steil in den Sattel zum P. 2537 .

Bis dorthin hat der vorbeiwabernde Nebel nicht weiter gestört, vor dem Gipfelaufbau fragen wir uns dann allerdings, ob wir die Route gut finden würden. Der Einstieg ist sehr gut markiert und so plädiere ich dafür, das erste Stück anzugehen, und dann zu sehen, wie es weiter geht.

Es geht gut, denn einerseits vermag der Nebel nicht dichter zu werden und verzieht sich stattdessen zumindest teilweise. Andererseits ist die Route sehr gut mit gelben Punkten und Pfeilen markiert, wie Sputnik in den Bildern zu *seinem Bericht sehr schön dokumentiert hat. Die Wegfindung ist dort also nicht weiter problematisch.

Der Gipfelaufbau ist mehr oder weniger durchgängig T5 Gelände. Mir macht das Kraxeln grosse Freude. Am Gipfel hatten wir zeitweise Sicht auf die Berge südlich des Klausenpasses und Richtung Engelberg. Der Nebel hat schön zur Stimmung beigetragen, Steinböcke hatte es auch ein paar.

Wir sind dann auf dem Aufstiegsweg wieder abgestiegen. Im Abstieg gilt es nochmals, voll konzentriert zu gehen, nicht nur um die Kraxelstellen sicher bergab zu überwinden, sondern auch weil es im steilen Gelände auf den Felsen immer wieder feines Geröll hat. Auf diesem könnte man sehr unangenehm ausrutschen und ein weites Stück den steilen Hang hinab rutschen/fallen.

Spätestens nach dem Couloir können wir es gemütlich und stressfrei angehen lassen, der Nachmittag ist noch jung und so beschliessen wir, den kleinen Umweg über das Balmer Grätli zu nehmen, damit wir am Restaurant an der unteren Balm einkehren können. So klingt dann der schöne Tag am Klausenpass passend aus.

Die Tour fordert auf unserer Route konditionell nicht wirklich, die Wegfindung ist auch nicht allzu komplex, da entweder eine deutliche Spur vorhanden ist, oder die Route mit den erwähnten gelben Punkten oder Steinmännern markiert ist. Die Schwierigkeit T5 bezieht sich auf grosse Teile der Route nach dem P. 2537. Es ist nicht nur eine kurze Kraxelstelle ist Ursache für die T5 Bewertung eine gewisse Erfahrung beim Alpinwandern würde ich hier schon voraussetzen. Dann aber lohnt sich die Tour, die Karstlandschaft ist sehr eindrücklich und Steinböcke scheinen dort auch keine Seltenheit zu sein.

Tourengänger: Frangge


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