Bergtour Schächentaler Windgällen


Publiziert von El Chasqui , 11. Oktober 2023 um 21:05.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:11 Oktober 2023
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 1300 m

Z'Üri isch es eifach am Scheenschte!

Wir haben in unserem SAC die Möglichkeit, Spontantouren anzubieten. Das machte ich letzte Woche zu Nutze und schrieb eine Tour auf das Jazzihorn aus. Niemand, aber auch gar niemand - nicht mal Kolleginnen und Kollegen, die Mitleid mit einem Tourenleiter zeigen, der keine Anmeldungen bekommt - hat sich für die schöne Tour im Saaser-Tal angemeldet.

Also besann ich mich auf meine Wurzeln. Drei schöne Hochtouren habe ich dieses Jahr ausgeschrieben .- und durchgeführt. Brunnistock - Gross Ruchen - Clariden, alle Touren schön einsam (insgesamt sind wir auf diesen Touren nur ca. 10 Personen begegnet...), im Nu ausgebucht und im einer der schönsten Kantone des Universums.

Also überlegte ich mir, ob ich mit einer Spontantour in das Tal, in dem 50% aller Einwohner den gleichen Nachnamen habe wie ich - die anderen 50% heissen Arnold - vielleicht erfolgsversprechender ist. Es war es. Nach zwei Stunden war die Tour ausgebucht. Gut, die Moni, die sich zu spät angemeldet hat, konnte sich noch reinmogeln, ihr Argument, sie wolle sich auf die Schächentaler Windmühlen anmelden, brach mich derart zum Lachen, dass ich sie einfach mitnehmen musste. Ich überbuchte somit die Tour, weil die Erfahrung zeigt, dass mindestens eine Person kurzfristig absagen muss.

So war es auch, und so starteten wir zu sechst nach einer gut gefüllten Postautofahrt bei der Station Untere Balm. Die ersten 500 Meter waren noch flach, doch dann stieg es gleichmässig rauf zur Ruosalper Chulm. Bald einmal überholte uns ein Einheimischer aus Spiringen, sein Name..... richtig, Arnold.

Das Couloir hinauf zur Läged Windgällen bereitete uns keine Schwierigkeiten. Gut, ein Helm bei diesem Gerölllhaufen ist nicht falsch, aber wir schafften es ohne gross Steine loszutreten.

Wir überquerten die Karstebene bei der Laged Windgällen. Gut mit Steinmännli markiert erreichten wir den Punkt 2536 m. 200 Höhenmeter lagen nun noch vor uns. Die Höhenmeter waren das kleinere Problem, viel eher fragten sich die TN: "Wie komme ich da wohl rauf'". 

Hakuna matata, sagte der Tourenleiter und los ging es. Es folgte ein kurzes, gut gestuftes Couloir. Hier lag nicht mehr viel Schutt herum, das meiste schien schon talwärts gefallen zu sein. Dann eine Linkskurve und ein steiler Aufstieg, der neuerdings durch Stahlseile entschärft wurde. Einfach immer den grossen gelben Punkten nach und man gelangt auf die ausgesetzte Querung, Überall hat es aber gute Griffe und Tritte, so blieb unser Seil im Rucksack. Es folgte ein Kraxeln ehe man zu zwei kurzen Aufschwüngen kam. Auch diese sind nun gut mit Tritten, Ketten und Stahlseilen entschärft. Nur etwas schlank sollte man sein, ohne dass man im Felsen stecken bleibt.
Dann gings nicht mehr lange und wir waren oben, auf diesem wunderschönen Aussichtsgipfel! Ganz alleine genossen wir dieses tolle Wetter, es war völlig windstill auf dem Windgällen!

Nach einer halben Stunde Rast stiegen wir wieder runter. Bis Punkt 2536 m nahmen wir wieder die gleiche Route. Runter ist es wirklich ein bisschen schwieriger, ein Ausrutschen ist definitiv nicht erlaubt. Aber wir schafften das ohne Probleme. 

Nun galt es, auf das untere Band runterzusteigen. Vom P 2536 geht es noch rund 100 Wegmeter leicht aufwärts, bevor man auf Wegspuren das untere Band erreicht. Dies ist dann - bei Trockenheit - gut zu begehen. An ein, zwei Orten muss man beim Absteigen etwas vorsichtig sein, aber alles in allem hat es immer gute Wegspuren oder sogar einen Weg. So erreichten wir nach rund 1.5 Stunden das Mettener Butzli.

Wir nahmen die Alpstrasse runter nach Mettenen, ehe wir sahen, dass es mit dem Postauto etwas knapp werden kann. So kürzten wir die Strasse ab und erreichten über frisch gegüllte Weiden die Postautohaltestelle Frittertal.

Eine kurze, aber knackige Tour ging somit zu Ende. Wir sind insgesamt 12 Personen begegnet. Das ist mehr als erwartet, aber verteilt auf sechs Stunden immer noch sehr wenig. Trotzdem gilt: Ein Helm am Schächentaler Windgällen ist empfehlenswert.

Danke an Moni, Andreas, Beni, Yannick und David für die Begleitung, es hat Spass gemacht.



Tourengänger: El Chasqui


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen

T5
10 Sep 18
Schächentaler Windgällen · Frangge
T5 II
T5+ II
9 Jul 22
Schächentaler Windgällen · Bergmax
T5+ II
15 Aug 14
Wunderbar windig, diese Gällen! · Alpin_Rise
T5+ II
T5+ II
30 Okt 22
Höch Windgällen · miCHi_79
T5- II
T5+ II
10 Okt 15
Schächentaler Windgällen · Stijn

Kommentar hinzufügen»