Vrh Bora (2.106 m)


Publiziert von pika8x14 , 8. September 2017 um 02:06.

Region: Welt » Montenegro (Crna Gora)
Tour Datum:20 August 2017
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: MNE 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m
Strecke:Vusanje (Vuthaj) - Zarunica - Vrh Bora (und zurück).
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Per Pkw über Gusinje nach Vusanje (albanisch: Vuthaj). Parken ggf. in der Nähe des Denkmals für Isuf Kamer Çelaj, unweit der (2.) Moschee. Der Abzweig des Wanderweges von der Straße befindet sich in der Nähe und ist mit einem Wegweiser beschildert.
Kartennummer:Huber Kartografie GmbH: "Peaks of the Balkans", 1:60.000; terraQuest: "Prokletije Durmitor", 1:65.000; mapy.cz

Crna Gora - hierzulande besser bekannt als Montenegro - bietet auf seiner vergleichsweise kleinen Fläche unzählige Möglichkeiten für abwechslungsreiche Bergtouren. Das wundert nicht wirklich, steht doch der Landesname selbst eben für „Schwarzes Gebirge“ oder „Schwarzenberg“ (wie hier und da noch auf alten Landkarten zu lesen).

Entsprechend gibt es auf HIKR bereits etliche Berichte - insbesondere von tef. Und auch wir haben 2012 schon einige Gipfel nahe der Grenze zu Bosnien und Herzegowina besucht.

Diesmal geht’s für zwei Wochen nach Crna Gora - zu Beginn an die albanische Grenze ins Prokletije (aka Albanische Alpen, albanisch: Alpet Shqiptare bzw. Bjeshkët e Nemuna).

In Anbetracht der unsicheren Wetterprognose entscheiden wir uns als erstes für eine „einfache“ Wanderung. Unser Ziel ist der


Gipfel Bor (Vrh Bora, 2.106 m).

Die grasbedeckte Erhebung befindet sich im Bergkamm, der vom Kolata-Massiv etwa nordwärts in Richtung Plav zieht. Dort liegt auch ein möglicher Ausgangspunkt für die Tour.

Wir beginnen


Unsere Tour

jedoch in Vusanje (albanisch: Vuthaj).

Der morgendliche Aufbruch verzögert sich allerdings ein bisschen, da es in unserer wirklich schönen Unterkunft bei Gusinje erst einmal kein Wasser gibt: Offenbar werden gerade sämtliche Gärten der Umgebung gegossen, und das macht man hier nicht nur mit dem Garten-, sondern gern auch feuerwehrmäßig mit dem C-Schlauch. Wer - so wie wir - an einer ungünstigen Stelle im Leitungsnetz zapft, erntet dann leider nur Luft statt Wasser.

Da in unserem Kofferraum zum Glück aber noch einige Hektoliter heimische Getränke lagern, fahren wir dann doch irgendwann die wenigen Minuten von Gusinje nach Vusanje (ca. 1.030 m).

„Viertel Acht“ parken wir in der Nähe des Denkmals für Isuf Kamer Çelaj und laufen noch ein kleines Stück entlang der Straße. Kurz vor Erreichen der Moschee zweigt unser Wanderweg nach links ab - der entsprechende Wegweiser (u. a. mit dem Hinweis „Vrh Bora / 4:30 / 8,0 km“) befindet sich einige Meter entfernt.

Anfangs stapfen wir gleich ziemlich steil ein schmales Sträßchen hinauf. Nach den letzten Häusern des Ortes geht’s auf einem Fahrweg allmählich ansteigend weiter durch den Wald.

Auf ca. 1.250 m passieren wir den Weiler Zarunica, wo derzeit offenbar einige neue Gebäude errichtet werden. Hier endet auch die Fahrpiste. Von nun an folgen wir dem rot-weiß markierten Wanderweg durch Waldstücke und über Wiesen weiter bergaufwärts.

Bei einer Höhe von gut 1.550 m erreichen wir eine kleine Hirtensiedlung auf einer größeren Wiese (gemäß Karte: Fuš Sirma). Da sämtliche Schafe noch im Gatter und nicht auf der Weide sind, werden wir natürlich gleich von Herdenschutzhunden umkreist - vorerst knabbern uns diese aber nicht an.

Auf gut 1.600 m legen wir eine Pause ein. Anschließend wird’s langsam spannend: Bei ca. 1.680 m passieren wir eine Quelle, kurz darauf den unbeschilderten Wegabzweig in Richtung Qafa e Preslopit / Zla Kolata. Hier halten wir uns links, also weiter in Richtung Katun Grlata / Qafa e Borit.

Bei etwa 1.800 m verlassen wir den markierten Wanderweg: Neben einem deutlichen Pfad (der scharf nach links zum Koljenovića Katun? abzweigt) soll es hier gemäß einigen Karten auch einen direkten Weg in Richtung des Bergkamms geben (ebenfalls nach links abzweigend). Tatsächlich bestätigen einige Steinmänner diese Theorie.

Also schlängeln wir uns den unangenehmen, steilen Schutthang hinauf. Da es aber allenfalls vereinzelte Pfadspuren gibt, ist diese „Abkürzung“ nicht zu empfehlen. Auf knapp 1.900 m schwenken wir deshalb linkshaltend in den Wald und gelangen auf einen Pfad, der kurz darauf wieder in den markierten Wanderweg einmündet.

Bei ca. 1.940 m biegt leicht links eine deutliche Spur (offenbar wiederum in Richtung Koljenovića Katun) ab. Wir halten uns rechts und gelangen durch immer offeneres Gelände auf den Bergkamm. Immer in dessen Nähe wandern wir nun weiter, passieren zwischendurch zwei kleine Weiher und erreichen schließlich gegen 11.15 Uhr die weitläufige Gipfelkuppe Vrh Bora (2.106 m).

Nach anderthalbstündiger Pause begeben wir uns auf den Rückweg - mittlerweile ziehen auch immer mehr Wolken auf. Grundsätzlich nehmen wir den vom Aufstieg bekannten Weg. Lediglich die wenig sinnvolle „Abkürzung“ zwischen ca. 1.900 und 1.800 m nehmen wir nicht - vielmehr bleiben wir nun auf dem markierten Pfad, der unweit des Katun Grlata auf den Weg vom Pass Qafa e Borit nach Vusnaje einmündet.

Da wir Getränke übrig haben, verstecken wir (total listig) am Abzweig in Richtung Qafa e Preslopit / Zla Kolata noch Flaschen im Gebüsch für eine spätere Tour. Gegen 15.45 Uhr, also nach achteinhalb Stunden sind wir wieder zurück in Vusanje - bei wie immer halbwegs gemütlichem Tempo und reichlich Pausen.


pika8x14 sind heute: A. + A.  


PS: Ohne der (nicht zu empfehlenden) „Abkürzung“ über den Schutthang zwischen ca. 1.800 und 1.900 m  verzichtet ver       bewegt man sich grundsätzlich in T1- bzw. T2-Gelände.

Tourengänger: pika8x14


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