Petite Ballade au Gros et Petit Brun


Publiziert von lorenzo , 22. Mai 2019 um 14:04.

Region: Welt » Schweiz » Freiburg
Tour Datum:27 August 2018
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-FR 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1445 m
Abstieg: 1445 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Im Fang, cff logo Jaun oder mit dem Auto zum Parkplatz Tuerleni
Zufahrt zum Ankunftspunkt:dito
Unterkunftmöglichkeiten:Untere Jansegg
Kartennummer:LK 1226 Boltigen, 1225 Gruyères; M. Brandt, Guide des Préalpes Fribourgeoises, CAS 1991

Das Cheval Blanc thront hoch oben drüben an der Hochmatt, aber heute wartet ein vergnüglicher Ausritt auf dem grossen und kleinen Braunen. Der eine dominiert höhenmässig und von der Schwierigkeit her die Brecca- der andere die Fornisrunde, zusammen werden sie jedoch, durch einen luftigen Verbindungsgrat von einander getrennt, wohl nur selten bestiegen. Dabei ergäbe ihre Überschreitung vom Jauntal her und bei einem Aufstieg zum grossen Braunen über den SSW-Grat eine weitere, nämlich die Maischüpfenrunde. Dieser kann ab der Verzweigung 1451 oberhalb Untere Jansegg nach NNW über Weide aufsteigend erreicht werden, was aber im Sommer (im Unterschied zum Winter) einem verhältnismässig eintönigen Grasaufstieg entsprechen dürfte. Interessanter - wenn auch um den Preis der runden Form - scheint dagegen der Aufstieg über den ENE-Grat zu sein, der mit ausgesetzten Passagen über Schrofen, Felsen und durch Stauden noch ein paare andere Register anspruchsvollen Alpinwanderns zieht. Um aber bei der Rückkehr glücklich und zufrieden das abgewandelte Lied "Eine Bergfahrt, die ist lustig" singen zu können, ist auf den unten beschriebenen Graten angesichts z.T. rutschigem Gras, glitschiger Erde, brüchigen Felsen und fehlenden Sicherungsmöglichkeiten wie auf einer Hochtour über Stunden volle Aufmerksamkeit und Konzentration gefragt.

Zu- und unterer Abstieg
Vom Parkplatz Tuerleni (ca. 975m) auf der Strasse nach Jaun bis zur Abzweigung 985 und auf der Oberbergstrasse bis Leimli (1114m). Nach NE auf einem Pfad  zum Stall von Schüpfenweidli und nach NW zuerst weglos, dann auf Pfadresten zum gelb markierten Bergweg, der von Im Fang (922m, alternativer Zustieg) hinaufzieht. Auf diesem zur Untere Jansegg (1365m), die auch von Jaun (1016m) über Striflera erreicht werden kann. Auf der Alpstrasse über P. 1451 oder kürzer nach N weglos über Weide (Zäune) zur Obere Jansegg (1506m) und nach NNW auf dem weiss-rot markierten Bergweg bis ca. 1560m. Nun weiter Richtung NNW über Weide und Geröll hinauf und zuletzte E ausholend über steile Gras- und Felsschrofen ausgesetzt in den Sattel 1927 zwischen Combiflue und Schopfenspitz, 1h 45min-2h 30min, T5.

Schopfenspitz
Aufstieg über den leicht gewinkelten ENE-Grat: beim Sattel 1927 beginnt der 1. Aufschwung mit gut gestuften, aber z.T. losen Felstafeln (II, Vorsicht), dann weiter über Gras, Felsen und durch Stauden (Pfadspuren) unter den felsigen 2. Aufschwungs. Umgehung S auf einem ausgesetzten grasig-erdigen Band und über steiles Gras zurück auf den Grat. Über einen Gendarm (II) in eine Scharte, wo der 3. Aufschwung beginnt, und dem Grat folgend oder knapp S davon (Pfadspuren) auf den Gipfel (2104), 30-45min, T6. Abstieg auf dem weiss-rot markierten Bergweg entlang dem NW-Grat zum Schopfenspitzsattel (2013m) und über die W-Flanke hinunter zur Weggabelung auf ca. 1870m, und zuletzt kurz auf dem weiss-blau markierten Bergweg weiter zum Sattel Pertet y Tsamo (1850m), 30min, T3.

Pertet y Tsamo-Sattel 1940
Von Pertet y Tsamo nach W und WSW leicht ansteigend über Karren und den schmaler werdenden Grasgrat bis zu dessen höchstem Punkt bei ca. 1900m. Nach WSW über einen felsigen Abschwung steil und ausgesetzt hinunter (II, brüchig), weiter dem Grat entlang oder Tannen und Stauden N in steilem Gras ausweichend (Gemswechsel) zum tiefsten Punkt bei ca. 1880m, und auf dem zunehmend steilen Grasgrat hinauf zu P. 1956. Nach S-SSE auf dem Grasgrat zu P. 1992 und hinunter in den Sattel 1940, 45min-1h, T6.

Maischüpfenspitz
Aufstieg vom Sattel 1940 über den zuerst felsdurchsetzten NNW-Grat (Pfadspuren) zu einer ca. 2m hohen Felsplatte nach dem unteren Drittel. Über diese hinauf (II, unten Tritte, oben Grasbüschel, Bh mit Schlinge; Umgehungsmöglichkeiten E oder W über steile grasig-felsige Schrofen) und auf steilem Gras bis zu einer roten Sicherungsstange. Weniger steil über die oberen zwei Drittel des geschwungenen grasigen NNW-Grats (Pfadspuren) auf den Gipfel (2084m), 30min, T6. Abstieg entlang dem SE-Grat auf steilem Gras, einige Stufen abkletternd (I-II) oder W umgehend und zuletzt über Weide (Zäune) hinunter nach Vorder Maischüpfen (1498m), 1h, T5. Auf der gelb markierten Alpstrasse zurück nach Untere Jansegg (1365m) und wie oben beschrieben zurück zum jeweiligen Ausgangspunkt, 1h, T2.

Gesamtzeit 6h-7h15min.

Material: altes Eisgerät oder Leichtpickel und ev. Helm, 20-30m Reepschnur sowie 1-2 Schlingen und Express zusätzlich zu üblicher Alpinwanderausrüstung.

Fahrplan: 7.45 Tuerleni, 9.30 Sattel 1927, 10 Uhr Schopfenspitz, 11.45 Maischüpfenspitz, 14 Uhr retour.

Tourengänger: lorenzo


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