Kurztour zur Chamanna Segantini (2731 m)


Publiziert von rkroebl , 22. August 2018 um 20:52.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Oberengadin
Tour Datum:22 August 2018
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 4:15
Aufstieg: 932 m
Abstieg: 451 m
Strecke:Pontresina Muragls - Tegia Muragl - P. 2363 - Chamanna Segantini - P. 2662 - Bergstation Alp Languard (10,5 km)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Pontresina
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Pontresina
Kartennummer:2521 St. Moritz Bernina / GPS Garmin etrex 30

Eine kurze Rundtour oberhalb von  Pontresina  sollte es heute sein, denn ich hatte am Nachmittag Verpflichtungen im Tal und der Wetterbericht für den Nachmittag sah auch nicht rosig aus. Wer dies nachwandern möchte kann den Startpunkt natürlich anders als auf dem mitpublizierten GPS-Track legen. Ausser, es soll wirklich der Parkplatz von meiner Ferienwohnung sein.

Ich ging also gleich von der Wohnungstür los, inspizierte kurz noch ein paar Liegenschaften von aussen und machte mich dann weglos direkt nach oben auf den Weg. Die Wanderwegsignalisation in Pontresina Muragls ist, sagen wir mal, nicht über jeden Zweifel erhaben. Den Weg hinauf zur Tegia Muragl findet man aber auf jeden Fall, wenn man einfach in der Fallinie den Berg raufsteigt.

Erst geht es durch luftigen Lärchenwald zügig nach oben. Bei Tegia Muragl trifft man dann auf den herrlichen Bergbach Ova da Muragl dem man nach oben folgt, bis man bei P. 2363 den Bach nach rechts quert und in Richtung Munt da la Bês-cha und Segantini Hütte (Chamanna Segantini) in die Felsen steigt. Die kleine Hütte da oben ist geradezu weltbekannt für ihre spektakuläre Lage hoch über dem Oberengadin mit entsprechender Aussicht das Engadin hinauf, wie auch direkt vis-à-vis ins Val Roseg und in die Bernina Region. Ich war schon oft da oben. Unvergesslich ein Sommer vor vielleicht 35 Jahren. Damals machten sich die Segelflieger, die vom Flugplatz Samedan her heraufgeschleppt wurden einen Spass daraus, mit den Flügelspitzen so nahe an den Tischen auf der kleinen Terrasse der Hütte vorbeizufliegen, dass sie mit den wing vortices die Gläser der Gäste da oben wegbliesen. Der engadiner Maler Giovanni Segantini ist übrigens da oben gestorben, was der Hütte wohl den prominenten Namen gegeben hat. Für mich hier eine kurze Rast mit Möhl und dann machte ich mich weiter auf den Weg.

Zum weiteren Weg noch ein paar Bemerkungen. Erstens ist es erfreulich zu sehen, wie viel schon wieder unternommen wurde, um den Weg und alles darüber und darunter sicherer zu machen. Die Bergflanke der Las Sours oberhalb von Pontresina ist extrem steinschlag- und lawinengefährlich. Schön zu sehen, dass man hier den Aufwand nicht scheut, statt nur riesige metallene Schutzgatter und Netze in den Hang zu bauen Besseres zu tun. In den letzten Jahren hat man den Hang mit Natursteinmauern und -absätzen gesichert, welche die Landschaft so wenig verschandeln, wie der Schutzwall, den man am oberen Ortsende von Pontresina gebaut hat. Natürlich gibt es noch metallene Lawinengatter, aber es werden merklich weniger - und neue werden da offenbar nicht mehr gebaut. Ich werde mich diese Woche mal auf der Gemeindeverwaltung erkundigen zu den Umständen da. Auf jeden Fall gefällt, was und wie da gebaut - und damit gesichert - wird.

Zweitens werte ich diese Tour mit T2, auch wenn der Weg zwischen der Chamanna Segantini und der Bergstation auf der Alp Languard ein paar Stellen drin hat, die ausgesetzt sind. Wo es für die weniger geübten Bergwanderer etwas "gfürchig" ist, hat man auch Stahlseile zur Sicherung angebracht. Der Weg ist in sehr gutem Zustand, ausserdem.

Für mich hiess es also, die Bergstation der Sesselbahn auf der Alp Languard zeitlich so zu erreichen, dass das mit dem Termin im Tal klappen würde. Hat geklappt. Geklappt hat's auch mit dem Wetter. Kaum hatte ich auf meinem Sessel der Bahn Platz genommen, begann es zu regnen - und ich hatte wohlweislich schon die Regenklamotten an. Schwein gehabt!

Ein wirklich schöne, kurze Wanderung mit herrlichen Aussichten. Diesmal auch wenig frequentiert. An Wochenenden bei schönem Wetter hat's jeweils viel Volk da oben.

Tourengänger: rkroebl


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Geodaten
 41522.gpx Chamanna Segantini

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Kommentare (2)


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passiun_ch hat gesagt: Allegra
Gesendet am 23. August 2018 um 10:14
... ist halt immer wieder schön dort oben
Gruß Michael

rkroebl hat gesagt: RE:Allegra
Gesendet am 23. August 2018 um 14:05
Du sagst es, Michael. Neben meinem Marsch von hier zur Zunge des Morteratsch-Gletschers und zurück, gehört die Chamanna Segantini zu meinem Standardprogramm. Meist am Anfang der Ferien, zum "warmlaufen". :-)

LG, Ray


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