Auf dem Madlochweg einmal um das Omeshorn herum


Publiziert von Grimbart , 25. August 2018 um 19:53.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechquellengebirge
Tour Datum:14 Juli 2018
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   Arlberg 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1150 m
Abstieg: 1150 m
Strecke:ca. 13,8 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit den ÖBB nach Langen a. Arlberg, Bahnhof, und mit der Buslinie 91 nach Lech, Rüfiplatz. Alternativ von St. Anton a. Arlberg mit der Buslinie 92 nach Lech.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:s.o.
Unterkunftmöglichkeiten:Hotels in Lech
Kartennummer:AV-Karte Nr. 3/2 (Lechtaler Alpen, Arlberggebiet); ÖK-25V Nr. 2225 West (Klösterle a. Arlberg)

Das Omeshorn gehört zu Lech, wie das Matterhorn zu Zermatt. Auf keinem Prospekt darf dieser Fels- und Steilgraskegel, der unmittelbar über Lech aufragt und jedem Besucher gleich ins Auge fällt, fehlen. Doch ist es keineswegs ein Allerleuts-Berg, den man einfach so einmal erklimmen kann. Dafür haben die Lecher schon gesorgt, denn im ganzen Ort findet sich kein Wegweiser auf dem das Omeshorn angegeben wäre. Sehr wohl ausgeschildert ist hingegen die Wanderroute rund um das Lecher Heiligtum. Ob man bei dessen Umrundung aber auch zur inneren Erleuchtung findet, sei einmal dahingestellt. Zu allgegenwärtig sind in der durchaus eindrucksvollen Berglandschaft die Spuren des „Weißen Rings“.

 

Ausgangspunkt der beliebten Rundtour ist der Rüfiplatz in Lech. Von dort begibt man sich in den Ortsteil Omesberg und folgt der Ausschilderung Gstütalpe bzw. Madlochjoch hinauf bis zum Hotel Omesberg. Über den Parkplatz hinweg, zweigt links ein Pfad ab, der über eine Wiese hoch zu einem Fahrweg führt. Sich an diesen haltend, gewinnt man – mit schönen Ausblicken ins Zuger Tal – langsam aber doch an Höhe. Vorbei an der Abzweigung zum Wiesele zieht der Weg dann aber doch merklich an und es gilt ein paar Gänge höher zu schalten, um die Bergschulter „Ufm Stutz“ zu erreichen.

Beim Stutzhüttchen findet der Güterweg schließlich sein Ende und man wechselt auf eine links wegführende Wiesenspur. Sich zu einem Wanderweg verbreiternd steigt man nun entlang eines Berghangs hinauf zu den Knappenlöchern, um kurz darauf am Knappenboden auf einen alten Alpweg zu treffen. Diesem folgt man nun über Alpweiden bis zur schön auf einer Bergschulter gelegenen Mini-Hütte an der Gstütalpe.

Bei der Gstütalpe wendet man sich nun der Zuger Mittagsspitze zu. Ein kleines, aber ausgesprochen markantes Felsmassiv im Westen der Madlochspitze. Der Aufstieg in das unter den Felsen gelegene Kar des Gstütgümples erfordert aber einiges an Kondition, zieht der Weg doch in einer recht anstrengenden Diretissima über die Bergwiesen bis unter einen Schrofenabsatz hoch. Von dort dann nach links hinaus zur Karschwelle des Gstütgümples, um im Anschluss – entlang eines Block und Trümmerfeldes – eine weitere Geländeschwelle zu erklimmen.

Nach Südwesten abdrehend peilt man nun die breite Gümplescharte im Westen der Zuger Mittagsspitze an. Dazu hält man sich zunächst an einen begrünten Geländerücken bis man bei einem Absatz auf eine eigenwillige Kunstinstallation trifft. Durch diese hindurch geht’s nun am Rande der Skipiste mal über Geröll und Schutt, mal über karge Bergmatten hoch zur Gümplescharte. Eine weitere Kunstinstallation passierend erreicht man schließlich – nach kurzem Abstieg über ein Blockfeld – das im Westen der Madlochspitze gelegene Spullers Gümple. Eine weite, etwas sumpfige Wiesenmulde, die man nach links verlässt, indem man durch die Westflanke der Madlochspitze zum Madlochjoch aufsteigt.

Von den Skiliftanlagen am Madlochjoch soll man sich nicht stören lassen. Das allemal großartige Felsrevier der Wildgrubengruppe, lässt sich in aller Ruhe am Besten von der einsamen Madlochspitze aus betrachten. Ein recht einfaches und lohnenswertes Zusatzziel bei der Runde um das Omeshorn, das sich vom gleichnamigen Joch zwar weglos, aber ohne Probleme über den aus Kreideschiefern bestehenden Südrücken besteigen lässt.

Wieder zurück im Madlochjoch wartet nun der Abstieg zum Zürser See. Auch wenn die Stützen des Madlochlifts ein wenig stören, an Attraktivität büßt der Abstieg zum See dadurch keineswegs ein. Zu faszinierend sind die Einblicke in die nahen Felsbastionen der Wildgrubengruppe. Zunächst leitet der Wanderweg über Bergwiesen in den Seeboden hinunter. Über diesen hinweg, wandert man dann vor zu einer Karschwelle, deren Kulminationspunkt man nach einem kurzen Gegenanstieg erreicht. Sich stets links des aus dem Seeboden abfließenden Gebirgsbachs haltend geht’s anschließend über die steile Geländestufe bergab zu einer Weggabelung unweit des Zürser Sees. Hier nun nicht zum Ufer hinab, sondern nach links auf einem Steig zu den Liftstationen und auf einem Fahrweg zum nördlichen Ende des Sees.

Das nächste Zwischenziel im Abstieg ist die Madlochalpe. Zu Beginn folgt man dabei noch der Skipiste talwärts, welche man nach einem Rechtsbogen allerdings bald einmal verlässt. Auf einen Pfad wechselnd steigt man schließlich, die Piste noch zweimal kreuzend, zu den Alpböden der Madlochalpe ab, wobei man gut 200m westlich von der Alphütte auf einen Wegweiser trifft. Hier hält man sich links und steigt in eine sumpfige Mulde ab. Ein Überbleibsel eines ausgetrockneten Bergsees. Das Seebecken über die Karschwelle verlassend, geht’s anschließend zwischen Strauchvegetation in einer Schleife hinab zu einem Geländerücken. Über diesen schließlich auf undeutlichem, aber reichlich markierten Steig weiter abwärts, bis zu einer Wegkreuzung am Wiesele.

Dort angelangt stehen einem für den Rückweg nach Lech zwei Wegoptionen offen, wobei die schönere entlang des Zürsbachs verläuft. Über einen Wiesenhang zu diesem absteigend biegt man vor einer Brücke nach links auf einen Pfad ab und spaziert auf diesem gemütlich talaus bis zwei Stege auf die andere Bachseite leiten. Zu einem Fahrweg aufsteigend wird im Anschluss eine Stauwehranlage rechts auf einem Wanderweg umgangen um kurz darauf beim Schützenheim wieder auf die linke Bachseite zu wechseln. Nun auf schönem Steig hoch zu einer Anhöhe und scharf nach links durch lichten Wald hinunter zu den Wiesen von Omesberg. Hier schließt sich nun die Runde um das Omeshorn und man gelangt auf bekannten Wegen zurück nach Lech.

 

Gehzeiten:

Lech, Rüfiplatz – Gstütalpe (ca. 1' 00'') – Spuller Gümple (ca. 1' 15'') – Madlochjoch – Madlochspitze (ca. 30'') – Madlochjoch – Zürser See (ca. 50'') – Madlochalpe – Wiesele (ca. 1' 00'') – Lech, Rüfiplatz (ca. 45'')


Tourengänger: Grimbart


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