Von Klösterle nach Zürs - via Stierloch- und Madlochjoch


Publiziert von RobinSch , 30. August 2021 um 18:31.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechquellengebirge
Tour Datum:23 August 2021
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1620 m
Abstieg: 970 m
Strecke:18 Km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Aus Richtung Bludenz oder Stuben/Langen mit dem Bus oder Auto nach Klösterle.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Aus Richtung Lech oder Stuben/Langen mit dem Bus oder Auto nach Zürs.

Nachdem mir die Tourenberichte dieser Webseite, in Kombination mit anderen Tools, schon bei der einen oder anderen Ausarbeitung (eigener Touren) behilflich waren, möchte ich nun etwas zurückgeben, um verschiedene Anhaltspunkte für die Planung Gleichgesinnter zu eröffnen.

Starten werde ich mit meinem diesjährigen Urlaub in Vorarlberg, für den ich mir das Klostertal - zwischen Verwallgrupppe, Arlberg und Lechquellengebirge - als Basislager ausgesucht hatte. Meine erste (längere) Tour führte mich an einem Montag (da die Sonntagsplanung regenbedingt ausfallen musste) aus Klösterle am Arlberg über den Spullersee und das Madloch ins Zürser Tal.


1. Teilstrecke - Aus Klösterle zum Spullersee (T2 und T3):

Ab der Höhe des Wirtshaus Engel verließ ich die Hauptstraße gen Norden, um an den Pfaden (Lehrwanderwege) des Wäldetobelbachs zum Wasserfall zu gelangen. Die Niederschläge des Vortags ließen hier schon eine T3-Bewertung zu, da der Untergrund der Steilstufen teilweise komplett aufgeweicht und somit schwierig begehbar war. Das darauffolgende Stück, bis zum Spullersee, bewerte ich auch bei nassem Wetter mit einer T2, da man zunächst auf die Straße wechseln kann, der Wanderweg meist breit ausgedehnt ist und nur wenige Steilstufen zu begehen sind.

(Randnotiz: Im Laufe der Lehrwanderwege sollte man stark auf die Rotpunkte achten, da Abweichungen auf die Jägerpfade schnell in einer Labyrinthbegehung enden können.)


2. Teilstrecke - Vom Spullersee zur Stierlochalpe (T2):

Da ich die Rundtour um den Spullersee bereits kannte, entschied ich mich von der Südseite direkt gen Osten, in Richtung der Ravensburger Hütte, zu wandern, um den möglicherweise aufgeweichten Boden der Nordseite somit zu vermeiden. Bereits von hier ließ sich erraten, wo der Übergang des Stierlochjochs im späteren Verlauf sein müsste, weshalb eine Verfehlung fast ausgeschlossen ist (die Beschilderung trägt ihren Teil dazu bei). Der Schwierigkeitsgrad geht hierbei und beim Güterwegabstieg zur Stierlochalpe nicht über T2 hinaus, da Wander- sowie Güterweg selbst bei nassem Wetter gut begehbar sind.

(Randnotiz: Wer sich einen ungefähren Eindruck vom Aufstieg zum Gehrengrat verschaffen möchte, findet auf Spullerseehöhe von der Nordost- und der Südostseite den besten Einblick.)


3. Teilstrecke - Via Stierloch- und Gstüt-Alpe zum Madlochjoch (T2 und T3):

Da man vom Stierlochjoch bis zur gleichlautenden Alpe bereits einige Höhenmeter verliert, lässt sich nach Meisterung der vorherigen Abschnitte unschwer entscheiden, ob man den Wanderpfad (rechts des Güterwegs) in Richtung Gstüt-Alpe wählt oder auf dem Güterweg weitere Meter im Abstieg nach Zug verliert. Dieser Weg steigerte sich im Voranschreiten von einer T2 auf eine T3, da er seitlich zunehmend abschüssiger wurde und der Boden zwischen den Wurzeln an diesem Tag sehr matschig war. Ab der Gstüt-Alpe, die man bergauf und parallel zum weißen Ring verlässt, zieht sich die Benotung ebenfalls von T2 (aufgrund der geringen Gefahr) bis an T3 (aufgrund des Kraftakts) heran. Sollte man das Madlochjoch des öfteren früher erwarten und nach einigen Hügeln erneut enttäuscht sein, holt einem das entschädigende Panorama gen Braunarlspitze oder Rüfikopf zweifelsohne alles wieder heraus. Auch Winnetou-Fans kommen bei den direkt vorausliegenden Hügeln voll auf ihre Kosten.

(Randnotiz: Wer sich ab der Stierlochalpe unsicher ist, ob er den Höhenweg nutzen soll, dem kann ich ohne Bedenken mit auf den Weg geben, dass es im Verlauf des Pfads nicht extremer als das - bei freier Sicht - Einsehbare wird. Wem ab der Gstüt-Alpe das Auffinden des Rotpunkts ein Hindernis ist, der sollte zusätzlich nach Anzeichen des weißen Rings Ausschau halten.)


4. Teilstrecke - Der Abstieg ins Zürser Tal (T3):

Der abschließende Abstieg wurde in meiner Vorplanung zumeist mit T3 bewertet und als schwierigster Teil der Tour beschrieben. Dieser Benotung kann ich definitiv zustimmen. An solch nassen Tagen und aufgrund von Bauarbeiten nötigen Umgehungen, die an diesem Tag nötig waren, darf man zweifelsohne auch ein zusätzliches Risiko mit einkalkulieren. Die drei Schlüsselstellen befanden sich hierbei direkt hinter dem Jochübergang, da der Boden durch Bauarbeiten teilweise zusätzlich aufgebrochen war, direkt über dem Zürsersee, da sich hier die steilste Stelle befand, und innerhalb der letzten 150 m über dem Tal, da der Wanderweg sich durch die Niederschläge in einen eigenständigen Bach verwandelt hatte.

(Randnotiz: Wer ab dem Zürsersee genug von steileren Stufen hat, kann fortlaufend und für ein wenig Extrameter den Güterweg wählen. Hierbei wird eine T2 sicher nicht überschritten.)


Weitere Touren folgen in weiteren Berichten.

Tourengänger: RobinSch


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