2 Tagestrip Lech -> Ravensburgerhütte -> Spullerschafberg -> Lech


Publiziert von schnapsor , 15. September 2013 um 00:34.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechquellengebirge
Tour Datum: 3 September 2013
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   Arlberg 
Zeitbedarf: 2 Tage

Als wir die Wetterprognose für die erste Septemberwoche sahen, schnappten wir unsere Rucksäcke für einen spontanen Trip ins Lechquellengebiet. Nach knapp 3h Fahrt erreichten wir das beschauliche Lech und parkten in einem kostenfreien Parkhaus am Ortsende in Richtung Zürs. Für unseren Aufstieg zur Ravensburger Hütte wählten wir nicht den Normal Weg über Zug, sondern eine Variante über den Zürser See.
Zunächst ging es flach 30 min durch satte Wiesen in Richtung Zürs, bis ein Pfad rechts ins steile Gelände abzweigt. Da der Weg eine angenehme Steigung hatte, machten wir zügig viele Höhenmeter und gelangten nach 2h, über schöne Hochwiesen mit vielen Kühen, zum herrlich gelegenen Zürsersee. Da wir nicht allzu früh auf der Ravensburger Hütte ankommen wollten, legten wir in der warmen Mittagssonne eine längere Rast ein und genossen die Aussicht.Lediglich zwei Skilifte trüben die herrliche Landschaft. 
Gestärkt folgten wir dem Weg am Sessellift entlang in Richtung Madloch-Joch und nach 300 Höhenmeter Aufstieg standen wir am höchsten Punkt unserer heutigen Etappe. Auf dem Weg zum Joch kamen wir an einem Briefkasten vorbei, der als Highlight nur an einem zufälligen Tag im Jahr geleert wird und damit beim Empfänger sicher für eine nette Überraschung sorgt - Vorausgesetzt man hat eine Postkarte dabei ;) 
Vom Joch blickten wir mir voller Vorfreude auf den Spullersee und Spullerschafberg, den wir tagsdrauf Tag besteigen wollen.
Weiter geht’s zur Ravensburger Hütte, dabei begegneten uns noch einige Murmeltiere die sich, wie Philipp feststellen musste, nicht so einfach fotografieren ließen. 
Auf der RV-Hütte wurden wir sehr herzlich empfangen und konnten gleich unseren Lagerplatz beziehen.
Die Hütte ist absolut zu empfehlen, leckeres Essen, super Frühstück und ein sehr nettes Hüttenteam.

Für den zweiten Tag standen der Spullerschafberg und anschließend der Abstieg ins Tal auf dem Programm. Gegen 8 Uhr machten wir uns an den Aufstieg. Allerdings mussten wir das Tempo drosseln, weil es uns wegen des gestrigen Trinkgelages mit unseren Tischnachbarn nicht besonders gut ging. Nach einer kurzen flachen Etappe führt der Weg in kurzen Kehren steil hinauf über einen Grashang. Der Aufstieg war sehr mühevoll und wir mussten immer wieder kurze Pausen einlegen um unseren Puls zu beruhigen. Auf etwa 2500m musste ich dem gestrigen Gelage Tribut zollen, mein Kreislauf machte nicht mehr mit und zwang mich zu einer längeren Pause. Da es Philipp besser ging als mir machte er sich allein auf den Weg zum Gipfel. Während er sich über den felsigen Gipfelaufstieg hermachte, legte ich mich auf eine Wiese und beobachtete seine Versuche den Weg zum Gipfel zu finden. Kurz vor dem Gipfel muss man sich über Felsen und Steinplatten selbst seinen Weg finden. Bei Nässe könnte dies eine gefährliche Angelegenheit werden, aber auch bei Trockenheit sollte man für die letzten 50 Meter schwindelfrei und trittsicher sein. Dafür bietet der Schafberg aber einen herrlichen Rundumblick über das Lechquellengebiet. 
Als Philipp zurückkehrte, ging es mir deutlich besser, so dass wir im flotten Schritt zurück zur RV-Hütte gingen. Für den Auf- und Abstieg haben wir mit Pausen gute 4 1/2h gebraucht.
Über die Ravensburgerhütte stiegen wir weiter in Richtung Zug über den Normalweg ab. Im Tal kamen wir noch an einem Wasserfall vorbei und sprangen ohne große Überlegung ins kalte Nass ... bei 30°C können 8°C Wassertemperatur doch sehr kühl sein =)
Mit etwas feuchten klamotten liefen wir noch 30 min an einem Fluß im Tal entlang bis wir gegen 15 Uhr an unserem Ausgangspunkt ankamen und bestens gelaunt die Rückfahrt antraten.

Fazit: Eine sehr angenehme Zwei-Tages Tour, die wenig Zeitdruck für An- und Abreise mit sich bringt. Die RV-Hütte ist super. Wer am zweiten Tag den Spullerschafberg besteigen möchte, sollte sich vielleicht abends zuvor 

Tourengänger: schnapsor


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