Toggenburg Mai 2018, 4|4: Versuch Raaberg
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Vom Schwendihaus in Amden, Obdorf, aus brechen wir, nach zeitig von der sympathischen Mitarbeiterin aufgestelltem Frühstück, bei herrlichem Wetter auf zum Anstieg zum „Experiment“ Raaberg.
Gelegentlich über Alpzufahrtsstrassen, meist jedoch über saftig-grünes Weidegelände (auf welchem uns eine kleine Herde drolliger Jungtiere erfreut), wandern wir höher. Nach Murgge erreichen wir Holzli, und überschreiten bald die Fallenbach-Brücke; weiterhin angenehm ansteigend biegt der WW auf P. 1140 (nahe Fallen) ab und zieht in gerader Linie hoch, abschnittweise über sumpfiges Gelände, zu P. 1215 und zur Weggabelung auf Teuffebode.
Über nasse Flächen geht’s anschliessend weiter hoch nach Gäudig; ab hier folgen wir nun der trockenen (!) Alpstrasse hinauf zur schön gelegenen und uns als Rastplatz dienenden Alp Raa (mit Geisshüttli).
Noch sind wir frohen Mutes, wie wir - weglos - um die mächtige Felsnase herum steil über Grashalden ansteigen; sehr bald wird uns jedoch klar, dass wir unser ursprüngliches Vorhaben - in der steilen Rinne zwischen Raaberg und südwestlichen vorgelagertem Felsaufbau zum Gipfelaufschwung des ersteren aufzusteigen - „vergessen“ müssen: voller Schnee, mit einem grösseren Fischmaul im obersten Bereich, erscheint uns ein Durchstieg hier zu riskant.
So weichen wir aus in die wohl nicht minder steile Grasflanke (zum Teil mit von Lawinen herrührenden Erd- und Steinresten) auf Chnutze. Abschnittweise gesellt sich danieder liegendes Gras dazu - die „Einladung“ abzurutschen wird stets grösser; der Pickel leistet mir öfters gute Dienste …
Je weiter wir nun uns aus östlicher Richtung zum NNE-Grat des Raabergs hinaufbemühen, wird das Gelände überwachsener mit Stauden, Unterholz und Bäumen - und auch felsdurchsetzter. Wenn auch gelegentlich zaghafte Wegspuren von früheren Begehungen zeugen, wird das Fortkommen doch mühsamer; nach einer kurzen Trockengras-Steilpassage und „Durchwühlen“ durchs Unterholz versuchen wir - vielleicht knapp 30 m unterhalb des Gipfels eine Traverse zum „Normalaufstieg von dessen SE-Seite her - einige Meter nur, dann brechen wir ab, die hier vorliegende Steilgrasflanke sowie der „undurchsichtige“ Gang zur erwähnten Aufstiegsvariante erscheinen uns zu gefährlich resp. ungewiss …
Wir kämpfen uns erst unterhalb, dann nahe dem Grat zurück, und folgen diesem nun, in moderaterem Gelände, hinunter bis zum lichten Unterholz auf ~ 1555 m; bald einmal, die Richtung wieder zur Alp hin ändernd, stossen wir auf eine wenig ausgeprägte Spur, auf welcher wir zur Alp Raa zurückfinden.
Mühsam war dieser Versuch, immerhin ein gutes „Versuchsgelände“ im Steilgelände - so dass wir uns etwas „mitgenommen“, doch guter Dinge, noch einmal bei den Alpgebäuden niederlassen, bevor wir die erst kurz weglose Abkürzung zum Abstieg beginnen. Relativ direkt leitet diese uns über den Grasrücken hinunter zur Strasse vor Gäudig; ab hier begehen wir in zügigem Tempo unsere Aufstiegsroute hinunter nach Amden, Obdorf, und zum Schwendihaus.
▲ 1 h 40 min (inkl. 25 min Pause) bis Raa
▲▼ 2 h 5 min (inkl. ¼ h Pause) Versuch Raaberg bis Raa
▼ 55 min bis Schwendihaus
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