Schornspitz 2448m - Wie für mich gebaut


Publiziert von georgb , 5. Juni 2019 um 18:47.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum: 4 Juni 2019
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Antholz Biathlonstadion
Kartennummer:tabacco Antholzer Tal

Ich bin erstaunt, in der neuesten tabacco-Ausgabe ist tatsächlich der Schornspitz verzeichnet, vorher hatte man ihn einfach ignoriert. Wenn das kein Zeichen ist, die Zeit ist reif. Kollege Manuel hat mir eine grobe Wegbeschreibung mit auf den Weg gegeben, der Schornspitz ist nach meinem Geschmack. Wie für mich gebaut, ein kecker Spitz, weitab vom Schuss und mit viel Urwald und Geröll drumherum ;-)
Ich lasse den Wagen am Biathlonzentrum stehen und folge der Promenade talauswärts parallel zum Antholzer Bach. Ein unscheinbarer Weg zweigt ab und wenig später sichte ich vage Spuren in die Wildnis. Zu meiner Überraschung stoße ich bald auf einen Steig, eine verfallene Hütte und schon reißt mich Schafgeblöke aus meiner Versenkung, hat man denn nicht mal hier seine Ruhe?
Mit beherzter Stimme weise ich sie zurück und sie lassen mich ziehen ins Reich der Gämsen. Als potenzieller Überträger der Räude sind sie mir und den Gämsen etwas suspekt!? Tatsächlich hüpft schon die erste an mir vorbei und ich finde eine Linie nebenan zum scheinbar abweisenden Schornspitz. Wie so oft ist das Gelände aus der Nähe betrachtet weniger steil und ich komme ohne Schwierigkeiten bis unter den Gipfelaufbau. Vor dem Zug an der Gipfelzigarette fehlt nur noch ein kurzer Zug an den letzten Felsen und schon stehe ich auf dem höchsten Punkt. Ich bin begeistert, als hätte ihn der Herr für mich dahingestellt, der Schornspitz gefällt mir ausgesprochen gut. 
Ich reiße mich los und suche eine Linie auf der Gegenseite abwärts. Das unruhige Gelände erfordert viel Konzentration, jeder Stein und jeder Tritt will auf Stabilität geprüft werden. Erst unter dem Rotköpfl tauchen wieder angedeutete Wildwechsel auf und führen mich steil hinab ins Rautsbachtal. Dort treffe ich auf die Markierung und der Rest ist entspanntes Vergnügen. An der Schwörzalm zieht der Steig in leichtem Auf und Ab direkt bis zur Baustelle am Biathlonstadion. Bei der Heimfahrt bestaune ich nochmal den Schornspitz, an ihm sind keine Baumaßnahmen nötig.

Tourengänger: georgb


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