Schochenspitze Nordgrat und Rote Spitze Ostgrat - vom Bruch ins Gras
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Die Schochenspitze ist ein Berg der Vilsalpseegruppe in den Allgäuer Alpen. Der Gipfel lässt sich auf dem Normalweg unschwierig erreichen und erhält dementsprechend häufig Besuch. Der kurze Nordgrat wird hingegen äußerst selten begangen. Kein Wunder, wird doch im Alpenvereinsführer mit Schlagwörtern wie "IV und äußerst brüchig" nicht gerade Werbung gemacht. Die Beschreibung über den Ostgrat der Roten Spitze liest sich dagegen vergleichsweise harmlos. Es wird hierbei allerdings verschwiegen, dass der Grat bei einer möglichst direkten Begehung mit einer kurzen aber knackigen Steilgraspassage aufwartet, die mit Sicherheit deutlich über dem Komfortbereich der allermeisten Wanderer liegt.
Vom bereits gut gefüllten Parkplatz am Vilsalpsee wandern wir in gemütlichem Tempo zunächst auf einem Forstweg, später auf gutem Steig hinauf zur Gappenfeldscharte zwischen der Sulzspitze und der dem Schochenspitze Nordkamm vorgelagerten Blässe. Nach Erreichen der Kammhöhe folgt einer der lohnendsten Abschnitte der heutigen Wanderung. Die Blumenvielfalt ist enorm und die Vorfreude auf die bevorstehende Kletterei steigt von Minute zu Minute.
Nach Umgehung eines kleinen Turms wartet mit dem kurzen, aber steilen Nordgrat der anspruchsvollste Teil des Anstiegs. Von Beginn an geht es ziemlich ausgesetzt zur Sache. Obwohl sich die Schwierigkeiten in Grenzen halten (I-II), ist das Gelände nicht zuletzt auf Grund der Brüchigkeit durchaus ernst. Nach einer kurzen Gehpassage gelangt man zwischen zwei markanten Türmen hindurch zur klettertechnischen Schlüsselstelle. Der Steilaufschwung wird am besten ziemlich direkt im bombenfesten Fels erklettert (II+). Das letzte Hindernis bildet ein steiler Aufschwung kurz vor dem Gipfel, der entweder links durch eine Rinne (II) oder etwas schwerer auf der rechten Seite ausgesetzt umgangen wird (III-).
Nach kurzer Gipfelrast geht es über den Normalweg zügig hinab zur Landsberger Hütte. Hier halten wir uns nicht lange auf und machen uns gleich auf den Weiterweg in Richtung Rote Spitze. Der direkt oberhalb der Hütte ansetzende Ostgrat lässt sich zunächst unschwierig begehen und wir gelangen im Wandermodus zu einer ersten felsigen Stufe, die wir links umgehen. Auch die nächste, deutlich höhere und brüchige Steilstufe zwingt zum ausweichen in die Südseite, bevor man den Grat an geeigneter Stelle über äußert steile Grasschrofen (T6- II) wieder gewinnt. Die gut 60 Grad steile Flanke erfordert beherztes Zupacken und absolute Trittsicherheit. Zudem ist ein Graspickel empfehlenswert. Alternativ ließe sich die Stelle auch umgehen, indem man noch etwas weiter in der Südflanke quert, um anschließend deutlich einfacher über mergeliges Gelände die Grathöhe zu erreichen. Nach diesem kleinen Abenteuer wird es wieder einfacher und man folgt dem Grat meist nahe der Kante hinauf zum höchsten Punkt mit Kreuz.
Der Abstieg erfolgt über den Normalweg hinab ins Kastenjoch. Von dort dann in einer leichten Wanderung wieder zurück zur Landsberger Hütte, an der wie uns nun eine längere Pause gönnen.
Zuletzt geht es vorbei am Traualpsee zügig wieder hinab zum Vilsalpsee, wo sich die Runde wieder schließt.
Schwierigkeiten:
Schochenspitze Nordgrat T5 II (Stelle II+) Variante am Gipfelaufschwung III-
Rote Spitze Ostgrat T3-4 (Stelle T6- II, bei Umgehung der Schlüsselstelle deutlich einfacher)
Fazit:
Während der kurze aber durchaus anspruchsvolle Nordgrat der Schochenspitze nur für erfahrene Bergsteiger zu empfehlen ist, handelt es sich beim Ostgrat der Roten Spitze mit Umgehung der Schlüsselstelle um eine lohnende und aussichtsreiche Alternative zum Normalweg aus dem Kastenjoch. Die Rundtour lässt sich durch Mitnahme weiterer Gipfel beliebig verlängern.
Vom bereits gut gefüllten Parkplatz am Vilsalpsee wandern wir in gemütlichem Tempo zunächst auf einem Forstweg, später auf gutem Steig hinauf zur Gappenfeldscharte zwischen der Sulzspitze und der dem Schochenspitze Nordkamm vorgelagerten Blässe. Nach Erreichen der Kammhöhe folgt einer der lohnendsten Abschnitte der heutigen Wanderung. Die Blumenvielfalt ist enorm und die Vorfreude auf die bevorstehende Kletterei steigt von Minute zu Minute.
Nach Umgehung eines kleinen Turms wartet mit dem kurzen, aber steilen Nordgrat der anspruchsvollste Teil des Anstiegs. Von Beginn an geht es ziemlich ausgesetzt zur Sache. Obwohl sich die Schwierigkeiten in Grenzen halten (I-II), ist das Gelände nicht zuletzt auf Grund der Brüchigkeit durchaus ernst. Nach einer kurzen Gehpassage gelangt man zwischen zwei markanten Türmen hindurch zur klettertechnischen Schlüsselstelle. Der Steilaufschwung wird am besten ziemlich direkt im bombenfesten Fels erklettert (II+). Das letzte Hindernis bildet ein steiler Aufschwung kurz vor dem Gipfel, der entweder links durch eine Rinne (II) oder etwas schwerer auf der rechten Seite ausgesetzt umgangen wird (III-).
Nach kurzer Gipfelrast geht es über den Normalweg zügig hinab zur Landsberger Hütte. Hier halten wir uns nicht lange auf und machen uns gleich auf den Weiterweg in Richtung Rote Spitze. Der direkt oberhalb der Hütte ansetzende Ostgrat lässt sich zunächst unschwierig begehen und wir gelangen im Wandermodus zu einer ersten felsigen Stufe, die wir links umgehen. Auch die nächste, deutlich höhere und brüchige Steilstufe zwingt zum ausweichen in die Südseite, bevor man den Grat an geeigneter Stelle über äußert steile Grasschrofen (T6- II) wieder gewinnt. Die gut 60 Grad steile Flanke erfordert beherztes Zupacken und absolute Trittsicherheit. Zudem ist ein Graspickel empfehlenswert. Alternativ ließe sich die Stelle auch umgehen, indem man noch etwas weiter in der Südflanke quert, um anschließend deutlich einfacher über mergeliges Gelände die Grathöhe zu erreichen. Nach diesem kleinen Abenteuer wird es wieder einfacher und man folgt dem Grat meist nahe der Kante hinauf zum höchsten Punkt mit Kreuz.
Der Abstieg erfolgt über den Normalweg hinab ins Kastenjoch. Von dort dann in einer leichten Wanderung wieder zurück zur Landsberger Hütte, an der wie uns nun eine längere Pause gönnen.
Zuletzt geht es vorbei am Traualpsee zügig wieder hinab zum Vilsalpsee, wo sich die Runde wieder schließt.
Schwierigkeiten:
Schochenspitze Nordgrat T5 II (Stelle II+) Variante am Gipfelaufschwung III-
Rote Spitze Ostgrat T3-4 (Stelle T6- II, bei Umgehung der Schlüsselstelle deutlich einfacher)
Fazit:
Während der kurze aber durchaus anspruchsvolle Nordgrat der Schochenspitze nur für erfahrene Bergsteiger zu empfehlen ist, handelt es sich beim Ostgrat der Roten Spitze mit Umgehung der Schlüsselstelle um eine lohnende und aussichtsreiche Alternative zum Normalweg aus dem Kastenjoch. Die Rundtour lässt sich durch Mitnahme weiterer Gipfel beliebig verlängern.
Tourengänger:
quacamozza,
Nic


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