Chaiserstock (2515 m) - prächtiger Bergfrühling im Lidernengebiet


Publiziert von alpstein , 1. Juli 2018 um 10:00.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:30 Juni 2018
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SZ   CH-UR 
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 900 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über Sisikon - Riemenstalden - Chäppeliberg bis Talstation der Seilbahn zur Alp Spilau
Unterkunftmöglichkeiten:Lidernenhütte
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Nach drei Wochen Bergabstinenz ging es endlich wieder in die Berge. Sieben Jahre nach dem ersten Besuch war der Chaiserstock (2515 m) das Ziel. Der Chaiserstock ist aus allen Richtungen ein imposanter Berggipfel. Nach Süden bricht er gut 500 m ab. Ein Foto von rkroebl von letzter Woche hatte letzte Zweifel an der Machbarkeit der Tour ausgeräumt. Kritische Stellen mit Schnee schien es nicht mehr zu geben. Ein kleines Restschneefeld in der steilen Traverse zum Chaisertor konnten wir dann auch oberhalb umgehen.

Zeitig kamen wir an der Talstation der Seilbahn in Chäppeliberg an und konnten sogleich in der bereitstehenden Viererkabine Platz nehmen und zur Alp Spilau aufwärts schweben. Um 7.30 Uhr waren wir auf Gitschen schon marschbereit. Die Lidernenhütte passierend, folgten wir dem Wegweiser über die "Löcher" Richtung Chaiserstock (2515 m). Die sonst gut besuchte Gegend war um diese Zeit fast noch menschenleer. Nur eine Dreiergruppe war oben auf einem Grat in der Nähe vom Mälchbödeli zu sehen. Auf unsere Route sollten wir erst am Chaisertor einen Bergwanderer zu Gesicht bekommen.

Der Weg über die Löcher führt lange Zeit gemächlich bergan. Erste Schneefelder lagen in den flachen Mulden. Ein Schneehuhn kreuzte unseren Weg und verschwand rasch unter Gestrüpp. Im unteren Teil der Chaiserstockwestflanke war eine erdig-schrofige Seilstufe zu bewältigen. Die wbw markierte Route führte dann in einen steileren Schuttkegel hinein, wo sie beim P. 2271 mit der vom Liderner Planggeli  herführenden Wanderroute zusammentrifft. Hier galt es vor allem auf Steinschlag aufzupassen, da am Wandfuß oben Ziegen weideten. Nach der Traverse haben wir eine kurze Teepause gemacht und die Wanderstöcke am Rucksack befestigt.

Die Kraxelei zum Chaisertor ist kurz. Bei regem Betrieb ist hier vor allem auf  loses Material zu achten. Wenige Meter ging es dann abwärts und scharf rechts um die Ecke herum (wbw Markierung). Die Drahtseilpassage über den Nordgrat lädt zum genüßlichen Kraxeln ein. Eine Kette führt über die letzte Steilstufe hinweg, wo es aber an der linken Kante auch gute Griffe und Tritte gibt. Diesen Abschnitt überwunden, befindet man sich bis zum Gipfel auf Gehgelände. Bei zunehmender Bewölkung kamen wir am Gipfelkreuz vom Chaiserstock an.

Das Panorama ist ansonsten umfassend, wurde aber rasch durch Quellwolken über dem Schächental getrübt. Damit hatten wir am frühen Vormittag noch nicht gerechnet. Dennoch gab es während der Gipfeljause viel Bekanntes und noch Unbekanntes zu sehen. Schön ist auch immer wieder der Blick auf den Urner- und Vierwaldstättersee hinaus. Gestärkt machten wir uns wieder an den Abstieg, der uns über die Aufstiegsroute zur Lidernenhütte zurückführte. Am gesicherten Grat kamen uns dann auch ein paar Leute entgegen. In den "Löchern" zeigten sich nun auch die ganze Alpenflora in ihrer vollen Pracht.

An der Lidernenhütte kehrten  wir noch auf der Terrasse ein. Ein freundliches Pärchen aus Sattel fuhr mit uns in der Seilbahn zu Tal und bis nach Brunnen zurück. Werbung für Hikr haben wir natürlich auch gemacht. Viele Grüße an dieser Stelle für die kurzweilige Unterhaltung.

Fazit: Der Chaiserstock ist immer wieder einen Besuch wert. Wir waren über den mäßigen Besuch am Vormittag überrascht. Die richtige Wandersaison hat im Lidernengebiet offensichtlich erst begonnen.

Tourengänger: alpstein, Esther58


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