Chaiserstock (2515): von Gitschen nach Biel
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Am Samstag vor einer Woche konnte ich vom Fronalpstock aus diesen Anblick des Chaiserstocks geniessen. Der Gedanke, auf diesen formschönen Berg zu steigen, war sehr reizvoll. Nach einigen kürzeren Recherchen entschied ich mich, das Unternehmen in Angriff zu nehmen. Dabei wählte ich die im SAC Alpinwander-Führer Zentralschweiz beschriebene Route in umgekehrter Richtung: von Gitschen nach Biel. Da das Postauto bis/ab Riemenstalden Chäppeliberg reservationspflichtig ist und nur wenige Verbindungen fahren, schien mir eine Rückreise ab Biel angenehmer.
Mit der ersten (und beinahe einzigen) Verbindung laut SBB Fahrplan fahre ich nach Riemenstalden Chäppeliberg und anschliessend mit der kleinen sympathischen Luftseilbahn hoch nach Gitschen. Aufgrund der eingeschränkten Kapazität der Bahn gibt es eine kürzere Wartezeit. Früh aufstehen hat sich aber gelohnt: Schon vor 9 Uhr kann die Wanderung beginnen.
Ab der Bergstation Gitschen geht es zunächst zur Lidernenhütte und dann auf weiss-rot-weiss markiertem Wanderweg weiter in Richtung Chaiserstock (auf dem Wegweiser angeschrieben). Immer ansteigend führt der Weg am Schmal Stöckli und an Seelenen vorbei. Bei einer späteren Verzweigung nehme ich anstatt des von der Wegweisung empfohlenen Weiterwegs den nicht-angeschriebenen Pfad links und stosse sogleich auf einen blau-weissen Alpinweg. Dieser führt über "Löcher" zum Schuttfeld unterhalb des Chaiserstocks und über P.2270 zum Einstieg beim Chaisertor. Hier wird die erste einfache Kraxelpassage überwunden.
Beim Chaisertor angelangt, wird auf der gegenüberliegenden nordöstlichen Seite des Rückens wenige Meter abgestiegen. Die markierte Route folgt nun auf dieser Seite den Felsen entlang aufsteigend und über mit Stahlseilen ausgerüsteten Kraxelpassagen zum Grat. Es gibt viele gute Griffe und Tritte. Ebenfalls mit Fixseil gut gesichert wird der schmale Grat überschritten. Einige Stellen sind etwas ausgesetzt. Abschliessend führt eine massive Kette über eine kleine, fast senkrechte Stufe hoch, dieses Mal mit etwas kleineren Tritten und Griffen.
Nachdem die Schlüsselstelle überwunden ist, geht es wieder einfach über Schutt und Gras zum Gipfel hinauf, der mit einem überwältigenden Panorama aufwartet. Der Chaiserstock scheint sehr beliebt zu sein. Heute sind stets ca. 10-15 Personen auf dem Gipfel. Beim Rückweg gibt es an den schwierigeren Stellen sogar etwas Stau. Man kommt aber gut aneinander vorbei. Wie so oft erweist sich der Abstieg einfacher als befürchtet. Konzentration ist dennoch angebracht.
Nach erneuter Querung des Geröllfeldes, dieses Mal bei P.2270 auf dem Weg oben haltend, folgt ein schöner Abschnitt mehr oder weniger dem Grat entlang bis zum Liderner Planggeli. Beim Liderner Planggeli geht es nun richtig steil eine Schutt-/Grasrinne hinab. Im oberen Abschnitt hilft ein Seil, von dem ich aber dank trockenen Bedingungen nicht Gebrauch machen muss. Schöne Ausblicke auf die Seenalp lassen sich geniessen. Gegen Ende des Couloirs höre ich von weiter oben Stimmen und Gejohle. Kurz nachdem ich dieses verlassen habe, folgen krachende Geräusche. Von meinem sicheren Standort aus kann ich zuschauen, wie ein ca. 30 cm grosser Steinbrocken hinabdonnert. Vermutlich wurde dieser von drei Wanderern ausgelöst, die auf demselben Weg abstiegen.
Eine eindrucksvolle Schutthalde querend, erreicht man in Kürze die Schäferhütte. Ab hier gibt es zwei mögliche Weiterwege nach Biel. Ich entscheide mich für den kürzeren. Dieser überwindet bei Fruttstägen nochmals technisch unschwierig eine Felsstufe auf steilem Pfad. Zum Abschluss geht es über kleinere und grössere Strässchen hinunter nach Biel zur Bergstation der Luftseilbahn.
Eine wunderschöne Wanderung. Die Passage vom Chaisertor bis zur Kette ist schönste Kraxelei, sollte aber nicht unterschätzt werden. Die wenige Meter lange Stelle mit der massiven Eisenkette habe ich als eine knappe II eingeschätzt, wobei ich mir nicht sicher bin, ob es nicht vielleicht doch nur eine I ist. Der Zwischenfall mit dem Stein hätte bei etwas anderem Timing potenziell gefährlich werden können...
Mit der ersten (und beinahe einzigen) Verbindung laut SBB Fahrplan fahre ich nach Riemenstalden Chäppeliberg und anschliessend mit der kleinen sympathischen Luftseilbahn hoch nach Gitschen. Aufgrund der eingeschränkten Kapazität der Bahn gibt es eine kürzere Wartezeit. Früh aufstehen hat sich aber gelohnt: Schon vor 9 Uhr kann die Wanderung beginnen.
Ab der Bergstation Gitschen geht es zunächst zur Lidernenhütte und dann auf weiss-rot-weiss markiertem Wanderweg weiter in Richtung Chaiserstock (auf dem Wegweiser angeschrieben). Immer ansteigend führt der Weg am Schmal Stöckli und an Seelenen vorbei. Bei einer späteren Verzweigung nehme ich anstatt des von der Wegweisung empfohlenen Weiterwegs den nicht-angeschriebenen Pfad links und stosse sogleich auf einen blau-weissen Alpinweg. Dieser führt über "Löcher" zum Schuttfeld unterhalb des Chaiserstocks und über P.2270 zum Einstieg beim Chaisertor. Hier wird die erste einfache Kraxelpassage überwunden.
Beim Chaisertor angelangt, wird auf der gegenüberliegenden nordöstlichen Seite des Rückens wenige Meter abgestiegen. Die markierte Route folgt nun auf dieser Seite den Felsen entlang aufsteigend und über mit Stahlseilen ausgerüsteten Kraxelpassagen zum Grat. Es gibt viele gute Griffe und Tritte. Ebenfalls mit Fixseil gut gesichert wird der schmale Grat überschritten. Einige Stellen sind etwas ausgesetzt. Abschliessend führt eine massive Kette über eine kleine, fast senkrechte Stufe hoch, dieses Mal mit etwas kleineren Tritten und Griffen.
Nachdem die Schlüsselstelle überwunden ist, geht es wieder einfach über Schutt und Gras zum Gipfel hinauf, der mit einem überwältigenden Panorama aufwartet. Der Chaiserstock scheint sehr beliebt zu sein. Heute sind stets ca. 10-15 Personen auf dem Gipfel. Beim Rückweg gibt es an den schwierigeren Stellen sogar etwas Stau. Man kommt aber gut aneinander vorbei. Wie so oft erweist sich der Abstieg einfacher als befürchtet. Konzentration ist dennoch angebracht.
Nach erneuter Querung des Geröllfeldes, dieses Mal bei P.2270 auf dem Weg oben haltend, folgt ein schöner Abschnitt mehr oder weniger dem Grat entlang bis zum Liderner Planggeli. Beim Liderner Planggeli geht es nun richtig steil eine Schutt-/Grasrinne hinab. Im oberen Abschnitt hilft ein Seil, von dem ich aber dank trockenen Bedingungen nicht Gebrauch machen muss. Schöne Ausblicke auf die Seenalp lassen sich geniessen. Gegen Ende des Couloirs höre ich von weiter oben Stimmen und Gejohle. Kurz nachdem ich dieses verlassen habe, folgen krachende Geräusche. Von meinem sicheren Standort aus kann ich zuschauen, wie ein ca. 30 cm grosser Steinbrocken hinabdonnert. Vermutlich wurde dieser von drei Wanderern ausgelöst, die auf demselben Weg abstiegen.
Eine eindrucksvolle Schutthalde querend, erreicht man in Kürze die Schäferhütte. Ab hier gibt es zwei mögliche Weiterwege nach Biel. Ich entscheide mich für den kürzeren. Dieser überwindet bei Fruttstägen nochmals technisch unschwierig eine Felsstufe auf steilem Pfad. Zum Abschluss geht es über kleinere und grössere Strässchen hinunter nach Biel zur Bergstation der Luftseilbahn.
Eine wunderschöne Wanderung. Die Passage vom Chaisertor bis zur Kette ist schönste Kraxelei, sollte aber nicht unterschätzt werden. Die wenige Meter lange Stelle mit der massiven Eisenkette habe ich als eine knappe II eingeschätzt, wobei ich mir nicht sicher bin, ob es nicht vielleicht doch nur eine I ist. Der Zwischenfall mit dem Stein hätte bei etwas anderem Timing potenziell gefährlich werden können...
Tourengänger:
Chrichen

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