Piz Lad und Piz Val Gronda

Bis zur Lumbreinerbrücke kann man nur mit einer Bewilligung fahren. Diese hatte ich nicht, also parkiere ich ganz seriös bei der Fahrverbotstafel. Diese Befindet sich bei P.1481 (auf Swisstopo)
Bis zur Lumbreinerbrücke sind es zu Fuss knapp 30 Minuten. Weiter geht es bis kurz nach der Brücke ein Abzweiger Rechts den Hang hinauf geht. Durch den Wald (auf einer gepflegten, 1-Spurigen Strasse) geht es immer weiter. Über die Baumgrenze bis hin zur Inneralp. Dort endet die Strasse und es beginnt ein gutmütiger, sanfter Aufstieg bis kurz vor den Blausee. Diesen (der war im Übrigen nicht sonderlich blau) lasse ich links liegen und gehe weiter in das namenlose, kleine Tal, auf der linken Seite. Es folgt dort eine flache Ebene. Ich verlasse dort den Weg und nehme den Austieg über die (flache) Kuppe auf der rechten Seite. Absolut empfehlenswert. So kommt man direkt auf den Piz Lad an und muss nachher nicht wieder den selben Weg zurück nehmen. 

Nach einer Rast auf dem Piz Lad erfolgt zuerst ein kurzer Abstieg, bevor die verlorene Höhe wieder gutgemacht werden muss. Der Weg auf den Piz Val Gronda ist langezeit sehr angenehm und ein schöner Bergwanderweg. Am Schluss scheiden sich die Geister, der Aufstieg ist mit Ketten gesichert, Hände werden benötigt, die Stelle ist ausgesetzt und die Beine müssen schon mal kräftig gestreckt werden. 
Für Nachfolger dieser Tour möchte ich erwähnen, dass dies ein T4 ist. Ich möchte diese Stelle nicht künstlich aufplustern, aber das ist kein T3 wie gelegentlich gelesen. Einmal kurz Luft holen, Kopf einschalten, dann geht aber auch diese Stelle wunderbar. 

Oben angekommen belohnt der Piz Val Gronda mit einer herrlichen Aussicht auf Bernina, Jungfrau, Finsteraarhorn, Titlis... 
Der Abstieg auf der Südseite ist deutlich entspannter. "Bi de Seeli" hats noch einige Schneefelder und Bäche (alle Problemlos und ohne Zusatzausrüstung machbar), die kurz gequert werden müssen. Der Weg Richtung Alp Gren ist mit Pfählen gut markiert. Ein wirklicher Pfad ist jedoch nicht wirklich vorhanden und es geht eher weglos Richtung Alp Gren. (Bei Nebelwetter empfiehlt sich hier ein GPS-Gerät. Da diese Ebene zum verlaufen einladen würde.) Ab "Obere Hütte" geht es wieder auf einer Schotterstrasse weiter. Diese führt lange runter bis zur Lumbreinerbrücke. Dort lief ich wieder bis zu meinem Auto. 

Fazit: 
Eine sehr schöne Tour. Aktuell zeigt sich eine unglaubliche Flora und die Murmeltiere pfeifen um die Wette. Zeitweise zieht sich die Strecke etwas in die Länge, es lohnt sich jedoch trotzdem und der Ausblick entschädigt alles.