Piz Gren: 1. August in Obersaxen
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Was macht ein schweizer Wandervogel am 1. August bei strahlend schönem Wetter, wenn er am Abend von einer Freundin in ein Blockhaus nach Obersaxen eingeladen wird, um den schweizer Nationalfeiertag zu feiern? Er fährt natürlich schon morgens ins Gebiet, pickt sich aus den örtlichen Gipfeln einige heraus und verdient sich den gemütlichen Abend danach redlich mit einer kleinen Bergtour. Rucksack gepackt, genügend Wasser mit dabei, es kann losgehen, 09:00 Uhr an der Lumbreiner Brücke im Val Grunda südlich von Obersaxen.
Das erste Ziel heute: Der Piz Val Gronda, wohl einer der meistbegangenen Gipfel von Obersaxen aus, mit 2819m ansprechend hoch und mit einer herrlichen Rundumsicht auf verschiedene Gebirgsformationen wie etwa das Tödimassiv oder die Schärhörner gesegnet. Der Weg nach oben führt von der Lumbreiner Brücke zuerst durch den Wald über eine mehr oder weniger steil ansteigende Fahrstrasse. Mein ständiger Begleiter, das Schweisstuch ist ab den ersten Minuten schon im Dauereinsatz. Schon nach knapp 200hm kommt man aus dem Wald heraus und Schatten ist ab hier Mangelware. Man hält weiter den Fahrweg bis Grienen (P.2137) und steigt danach auf dem Wanderweg hoch bis zur Kreuzung (P.2425) am Blausee. Naja, "See" ist ein wenig übertrieben, der Mückentümpel lädt nicht gerade zu einem Sprung ins kühle Nass ein.
Nach rechts (Westen) gehts moderat über die Wiese und dann steil aufwärts bis zum Sattel zwischen Piz Lad und Piz Val Gronda, den man über einige steinige Anstiege und ein wenig Block-Kletterei wenig später erreicht. Bis hier ist alles T3, Stellen im Schlussaufstieg sind sogar gesichert, aber technisch unschwierig und niemals ausgesetzt. Das Panorama auf dem Gipfel habe ich ja schon beschrieben, eine kleine Rast lohnt sich hier auf jeden Fall. Auch, weil von hier die Nordwand des Piz Gren, des Hauptziels des heutigen Tages, sichtbar ist und die Gratkletterei gar nicht so ganz einfach aussieht aus dieser Perspektive.
Nicht einfach? Also nichts wie los! Über den Grad südwestlich zum Piz Zavragia (P.2815) (das Teil hat die Bezeichnung "Piz" eigentlich nicht verdient) und danach über Blockgestein in den Grat hinein. Auch hier ist man nie besonders ausgesetzt unterwegs, braucht aber die Hände bei der Kletterei über die Felsen. Sobald man das "Hireli" (P.2850) überklettert oder umgangen hat, sieht man auf die grasige Südflanke der Bergkette. Was von Norden noch wild, felsig, steilwandig und unnahbar ausgesehen hat, wird hier komplett ins Lächerliche gezogen. Ein moderater Grashang mit Felseinlagen, schon fast Familientauglich, stellt der Piz Gren wohl aus dem Val Lumnezia kommend keine allzu grossen Anforderungen. Nichts desto trotz bewege ich mich weiter auf dem Grat dem Gipfel entgegen (bis hier T4) und der Rundumblick hier ist sogar noch besser als vom Piz Val Gronda, Zeit also für Mittagsrast, es ist mittlerweile kurz vor 13.00 Uhr.
Anstatt zurück zum Piz Zavragia zu gehen, wie ursprünglich geplant, reizt mich der Weitergang über den Grat Richtung Osten und der Abstieg durch eines der zahlreichen Schutt-Couloirs zurück ins Val Gronda. Es gäbe auch einen markierten Weg westlich durch die Felsbänder, aber ein wenig Offtrail kann auch heute nicht schaden. Also steige ich gegen Osten über den Grat wieder ab und suche mir eine schöne Rinne (ungefähr bei P.2686), die ich aufgrund der Steilheit und des sehr losen Schutts mehr am Rand hinunterklettere als wirklich die Rinne zu benutzen. Eine Staublawine möchte ich nicht unbedingt lostreten. Der Abstieg macht nicht wirklich Probleme, links und rechts des Couloirs ist der Fels fest und griffig, einfache Kletterei, T5 hier maximal.
Unten im Tal schlägt man sich den Weg zwischen weidenden Kühen hindurch Bachabwärts bis man wieder auf markierte Wege kommt und so eigentlich das ganze Val Gronda vom Ursprung bis zur Lumbreiner Brücke hinuntergeht. Ab "Obere Hütte" (P.2154) ist leider wieder Fahrweg angesagt, vielleicht hätte ich den Weg östlich des Grener Bachs wählen sollen.
Kurz nach 4 war ich wieder am Ausgangspunkt und nach diesem heissen Tag war die Abkühlung am Bach ein Moment im Paradies =)
Ach ja, der Weg zur Lumbreiner Brücke: Steinig, holprig, Schlaglochig (ich weiss, das Adjektiv existiert nicht), also aufgepasst mit Bodenfreiheit und den Autopneus!
Das erste Ziel heute: Der Piz Val Gronda, wohl einer der meistbegangenen Gipfel von Obersaxen aus, mit 2819m ansprechend hoch und mit einer herrlichen Rundumsicht auf verschiedene Gebirgsformationen wie etwa das Tödimassiv oder die Schärhörner gesegnet. Der Weg nach oben führt von der Lumbreiner Brücke zuerst durch den Wald über eine mehr oder weniger steil ansteigende Fahrstrasse. Mein ständiger Begleiter, das Schweisstuch ist ab den ersten Minuten schon im Dauereinsatz. Schon nach knapp 200hm kommt man aus dem Wald heraus und Schatten ist ab hier Mangelware. Man hält weiter den Fahrweg bis Grienen (P.2137) und steigt danach auf dem Wanderweg hoch bis zur Kreuzung (P.2425) am Blausee. Naja, "See" ist ein wenig übertrieben, der Mückentümpel lädt nicht gerade zu einem Sprung ins kühle Nass ein.
Nach rechts (Westen) gehts moderat über die Wiese und dann steil aufwärts bis zum Sattel zwischen Piz Lad und Piz Val Gronda, den man über einige steinige Anstiege und ein wenig Block-Kletterei wenig später erreicht. Bis hier ist alles T3, Stellen im Schlussaufstieg sind sogar gesichert, aber technisch unschwierig und niemals ausgesetzt. Das Panorama auf dem Gipfel habe ich ja schon beschrieben, eine kleine Rast lohnt sich hier auf jeden Fall. Auch, weil von hier die Nordwand des Piz Gren, des Hauptziels des heutigen Tages, sichtbar ist und die Gratkletterei gar nicht so ganz einfach aussieht aus dieser Perspektive.
Nicht einfach? Also nichts wie los! Über den Grad südwestlich zum Piz Zavragia (P.2815) (das Teil hat die Bezeichnung "Piz" eigentlich nicht verdient) und danach über Blockgestein in den Grat hinein. Auch hier ist man nie besonders ausgesetzt unterwegs, braucht aber die Hände bei der Kletterei über die Felsen. Sobald man das "Hireli" (P.2850) überklettert oder umgangen hat, sieht man auf die grasige Südflanke der Bergkette. Was von Norden noch wild, felsig, steilwandig und unnahbar ausgesehen hat, wird hier komplett ins Lächerliche gezogen. Ein moderater Grashang mit Felseinlagen, schon fast Familientauglich, stellt der Piz Gren wohl aus dem Val Lumnezia kommend keine allzu grossen Anforderungen. Nichts desto trotz bewege ich mich weiter auf dem Grat dem Gipfel entgegen (bis hier T4) und der Rundumblick hier ist sogar noch besser als vom Piz Val Gronda, Zeit also für Mittagsrast, es ist mittlerweile kurz vor 13.00 Uhr.
Anstatt zurück zum Piz Zavragia zu gehen, wie ursprünglich geplant, reizt mich der Weitergang über den Grat Richtung Osten und der Abstieg durch eines der zahlreichen Schutt-Couloirs zurück ins Val Gronda. Es gäbe auch einen markierten Weg westlich durch die Felsbänder, aber ein wenig Offtrail kann auch heute nicht schaden. Also steige ich gegen Osten über den Grat wieder ab und suche mir eine schöne Rinne (ungefähr bei P.2686), die ich aufgrund der Steilheit und des sehr losen Schutts mehr am Rand hinunterklettere als wirklich die Rinne zu benutzen. Eine Staublawine möchte ich nicht unbedingt lostreten. Der Abstieg macht nicht wirklich Probleme, links und rechts des Couloirs ist der Fels fest und griffig, einfache Kletterei, T5 hier maximal.
Unten im Tal schlägt man sich den Weg zwischen weidenden Kühen hindurch Bachabwärts bis man wieder auf markierte Wege kommt und so eigentlich das ganze Val Gronda vom Ursprung bis zur Lumbreiner Brücke hinuntergeht. Ab "Obere Hütte" (P.2154) ist leider wieder Fahrweg angesagt, vielleicht hätte ich den Weg östlich des Grener Bachs wählen sollen.
Kurz nach 4 war ich wieder am Ausgangspunkt und nach diesem heissen Tag war die Abkühlung am Bach ein Moment im Paradies =)
Ach ja, der Weg zur Lumbreiner Brücke: Steinig, holprig, Schlaglochig (ich weiss, das Adjektiv existiert nicht), also aufgepasst mit Bodenfreiheit und den Autopneus!
Tourengänger:
Dimmugljufur

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Kommentare (2)