Wissigstock 2887 m.ü.M


Publiziert von adrian , 11. Mai 2009 um 00:11.

Region: Welt » Schweiz » Obwalden
Tour Datum:31 Januar 2009
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-OW   CH-UR   Chaiserstuelgruppe   CH-NW   Ruch- und Walenstockgruppe 
Aufstieg: 1360 m
Abstieg: 2250 m
Strecke:Chrützhütte Route 27a - Bannalper Schonegg - Rot Grätli - Route 293 - Pt.2686 - Gipfelgrat - Wissigstock
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit Auto Wolfenschiessen - Oberrickenbach. Mit Luftseilbahn Fell - Chrützhütte
Unterkunftmöglichkeiten:Urnerstafffel
Kartennummer:Stans 245 S

Ab Oberrickenbach / Fell mit der Lufteilbahn hoch zur Chrützhütte. Mit den Ski bequem über Bannalper Schonegg, Rot Grätli und Gipfelgrat zum Wissigstock. Nach dem Rotgrätli muss kurz abgefahren werden. Vom Gipfel nach Westen abfahren, später Richtung Norden zum Rot Grätli drehen und wieder auffellen. Lange aber lohnende Skitour.
Nur Harscheisen nötig.

Am Samstag bei super Bergwetter waren wir wieder einmal unterwegs ;-)
Da die Tour letzte Woche nicht gerade von Leistung gekrönt war, haben wir das nun kompensiert. Um halb acht erreichten wir Oberrickenbach im Engelbergertal, die ganze Fahrt war unter der geschlossenen Wolkendecke, was uns egal war, denn wir erwarteten ja dass wir heute noch darüber stehen. Punkt 8.00h war es soweit und wir durchbrachen schwebend in der Luftseilbahn das Nebelmeer auf welches wir den ganzen Tag hinabsehen konnten und ihr dürft mir glauben je länger der Tag, umso mehr genossen wir es.
 
Der Tag war sowieso super, über uns nur blauer Himmel und um uns massig Schnee. Der erste Teil war ein gemütliches einlaufen auf einer guten griffigen Spur und nach anderthalb Stunden standen wir auf dem ersten Pass. Nach einem stärkenden Frühstück zogen wir weiter dem Wissigstock entgegen. Dieser Gipfel benötigt ein klein wenig einen längeren Anmarsch so waren wir schon bald alleine und die vorhandene Spur war dürftig oder gar nicht mehr vorhanden so war selber Spuren angesagt, was bei dem Schnee nicht ganz ohne war, mal hart mal weich mal leicht mal en Chrampf. Doch wir liessen uns nicht stören und nach weiteren anderthalb Sunden kamen wir auf dem nächsten Pass an, der uns wiederum mit einem tollen Ausblick belohnte. Nun war eine kurze Abfahrt angesagt und weiter ging's dem Himmel entgegen. Steter Tropfen höhlt den Stein und mit jedem Schritt kamen wir dem Ziel mehr entgegen. Der Gipfel war ein wenig heimtückisch, jedesmal wenn man denkt, da oben ist fertig taucht noch eine Rampe auf, das geht soweit, dass man erst kurz vor dem Verzweifeln tatsächlich und endgültig oben steht! Die Belohnung für den fünfeinhalbstündigen Chrampf war eine super Aussicht, eine windstille Pause, Schinkenspeck aus dem Lunchbeutel und die Vorfreude auf die Abfahrt.
 
Nach ausgiebiger Gipfelrast bei der wir wieder zu Kräften kamen, schnallten wir die Ski an und fuhren vorsichtig Richtung Griessfirn, der Einstieg ist schmal und wenn man zu tief kommt muss man über die Aufstiegsroute runter brettern, was nicht das Ziel der Sache ist. Nun, wir fanden den Einstieg problemlos und durften den Hang eröffnen! Anfangs ein kleiner Winddeckel aber dann folgte der absolute Höhenrausch. Schwung an Schwung in feinstem Pulver über einen super geneigten Hang zogen wir recht verschwenderisch unsere Spuren. So etwas gibt es nicht alle Tage. Unten angelangt genossen wir das schöne Bild, nur zwei Spuren im Hang und zogen wieder die Felle auf. Zurück ging's zum Rot Grätli Pass, und wieder war Abfahrt angesagt. Doch damit nicht genug, schon wieder mussten wir die Felle aufziehen, sagte ich schon das diese Tour konditionell anspruchsvoller ist als letzte Woche?
 
Endlich um halb fünf erreichten wir die Bergstation von Oberrickenbach. Die Bahn fuhr nicht mehr aber die wollten wir sowieso nicht nutzen, sondern sozusagen als Dessert wollten wir heute - was sehr selten möglich ist - die Talabfahrt nach Oberrickenbach unter die Ski nehmen. Was nun folgte war schlicht spektakulär. Eine Abfahrt sehr steil, nicht markiert und nicht präpariert, grösstenteils durch den Wald benötigt höchste Konzentration und beherrschen der Ski, wenn das aber klappt ein Genuss der Extraklasse. Da können sich manche Skigebiete im Vergleich ihre schwarzen Pisten blau einfärben. Wir flogen buchstäblich dem Tal entgegen und wenn man unten steht denkt man: Was haben wir gemacht und WIE haben wir das gemacht! Ein Gefühl der absoluten Zufriedenheit stellt sich ein. Super Tour.
 

Tourengänger: adrian, fricktaler


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