über die Arschbagge zum Kulm - auch für die vier "Novizen" ein Genuss


Publiziert von Felix , 12. Juni 2018 um 17:08. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum: 3 Juni 2018
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Rigigebiet   CH-SZ 
Zeitbedarf: 3:15
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 800 m
Strecke:Seebodenalp, Parkplatz - Grodboden - P. 1116 - Ronenboden - Arschbagge - Tristenboden, P. 1579 - Kulm - P. 1727 - Kessi Boden - Rigi Staffel - Frutt - Gruebi Düssen|Seeboden - Rütlersplangg - Alp Holderen > Seebodenalp, Parkplatz
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Huttwil - Ettiswil, Autobahn Sursee - Küssnacht, nach Seebodenalp
Kartennummer:1151 - Rigi

Bei Sonnenschein - welcher, wenn auch mit zeitweisem Wolkenüberzug, ganztägig anhält - laufen wir vom Parkplatz Seebodenalp aus los. Über Grodboden wandern wir in der Ebene bis zur Skilift-Talstation und dem kleinen Bächlein; anschliessend steiler hoch, und wieder flacher an Alp Holderen vorbei zum nicht markierten Abzweig auf die untersten Matten der Rütlers Plangg. Hier streben wir in südöstlicher Richtung dem Wald zu, folgen darin bald einmal einer deutlichen Spur, auf welcher wir zu den Alpweiden oberhalb Schwänd (ein anderes Steiglein, auf der Karte eingezeichnet, führte erst steiler, dann flacher, ebenfalls zum Jägerhüttchen auf Ronenboden), und dann wieder steiler im Wald, zu ebendiesem gelangen.

 

Nach einer kurzen Rast steht nun das längere, effizient an Höhe gewinnende, Weglein an, auf welchem wir zur (auf der Karte eingezeichneten) Umgehung der alsbald folgenden Schlüsselstelle (eine orangefarbener Stab weist die Richtung zu jener, nach I de Bändere, an) vorstossen; ~ 70 Höhenmeter vor der alsbald auftauchenden eindrücklichen Nagelfluhwand der Arschbagge.

Heute herrschen (wie vorhin meist auch im Wald) hier recht trockene Verhältnisse - von Vorteil, wenn man Nagelfluhwände zu erklimmen beabsichtigt (was eigentlich nicht zu meinen grössten Vorlieben gehört). Doch die installierte Spezialkette verhilft doch zum Genuss - allerseits, wenn auch zwischendurch höhere Konzentration auf die bestmögliche Trittsuche gelegt werden muss (dies auf der Füdlibagge rechts des -spaltes).

 

Nachdem Ausstieg geht das steile Felsgelände in moderateres blumenreiches Grasgelände über und leitet schliesslich zu Bänkli und Gamelle (mit Buch) auf Tristenboden. Wir rasten hier noch einmal kürzer, bewundern Tiefblick auf Zuger- und Küssnachtersee, Aussicht ins Mittelland, den Hochblick zum enorm hohen, über uns auf Kulm, über weiteren Felsbändern aufragenden, Turm.

Leider sind wir wohl 1-2 Wochen zu früh, um die zahlreichen hier wachsenden Türkenbunde in Blüte bewundern zu können.

 

Der Weiteranstieg über die Rigi-Kulm-Nordwestrippe (bis vor Kurzem in der LK so benennt) ist vergleichsweise einfach, sind doch nur noch zwei kurze seilgesicherte Passagen zu meistern: die erste kann kurz kraxelnd ostseitig umgangen werden, die zweite folgt erst dem Band (mit dem Wasserhahnen entlang einer abgerutschten Graspassage) und überwindet es mit zusätzlich montierten Eisensprossen. Je höher wir steigen, desto deutlicher wird der weit unter uns liegende Zugersee ersichtlich - an einem prächtigem Gang können wir uns erfreuen.

Auf zahlreichen Serpentinen sowie durch einige Rinnen nähern wir uns der letzten Felswand, über welche bereits die Touristen erkennbar sind - derweil wir immer mehr hinunter geworfenen Abfall entdecken …

Wenige Meter unterhalb des Gipfelplateaus mündet unser Bergweg in den von Zingel heraufführenden BWW ein; danach treten wir unverzüglich auf jenes hinaus - und hinein ins Gewusel vorwiegend asiatischer Bahntouristen - so dass wir Rigi Kulm’s Gipfelpunkt und -sendeturm bald verlassen und uns wenig oberhalb des Hotels einen ruhigeren Platz für den Mittagsimbiss suchen.

 

Nach unserem Aufbruch mache ich den Abstecher zur Station Rigi Kulm, um den Abfall zu entsorgen (auf dem gesamten Umgelände des Hotels findet sich kein entsprechender Behälter), und schliesse mich sogleich wieder meinen Tourenfreunden an. Meist der Abbruchkante entlang, also über P. 1727, über Kessi Boden, und einige Abkürzungen benutzend, gelangen wir auf dem WW nach Rigi Staffel hinunter - auf der Restaurantterrasse (beim Eventzelt) gönnen wir uns ein erfrischendes Getränk.

 

Begleiten uns nun doch mehr Wolken, erhalten diese jedoch beim anschliessenden Abstieg - am unscheinbaren Abzweig zum Steiglein zu  In den Bänderen vorbei - auf dem BWW, welcher auf Frutt(li) meist im Wald steiler hinunter führt, keine grosse Bedeutung.

Selbstverständlich lassen wir uns den Abstecher zur Gruebi Düssen |Seeboden nicht entgehen; eine Kurzpause ermöglicht einen guten Blick hinunter auf den Seeboden.

 

Im Wald erst moderat, dann steil, absteigend, folgen wir dem BWW weiter hinunter bis zur (grasigen) Rütlersplangg. Nur noch wenige Minuten trennen uns nun noch vor dem Einkehrschwung (© alpstein) auf der Alp Holderen - nun bei wieder viel Sonnenschein (während in der Gipfelregion doch noch Wolkenfetzen herumziehen) - zu Kaffee, Rigi-Bier und anderen Getränken.

Nach wenigen letzten Wanderminuten endet eine erfreuliche (der unzähligen) Rigi-Touren beim Parkplatz Seebodenalp - hat viel Spass gemacht, vielen Dank allen Mitbeteiligten!

 

▲ 2 h (exkl. ¼ h min Pause) bis Kulm

 

▼ 25 min bis Rigi Staffel

 

▼ ½ h bis Alp Holderen

 

▼ 10 min bis Parkplatz Seebodenalp

 

unterwegs mit Jumbo


Tourengänger: Ursula, Felix, Baergheidi, Munggi13, Karma


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Kommentare (2)


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Gelöschter Kommentar

Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 13. Juni 2018 um 10:05
Danke Ruedi;

wir waren nun doch schon einige Male da durch - bis auf die noch nicht blühenden Türkenbunde waren die Verhältnisse diesmal super.

lg Felix


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