Alpilakopf (2156 m) ein einsamer Gipfel im Rätikon
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Heute am Pfingstmontag, 21,05,2018, zieht es mich wieder einmal in die Rätikoner Berge, genauer gesagt nach Brand auf den „einsamen“ Alpilakopf. Mein Startpunkt ist die Bergstation der Brander Dorfbahn, möglicher Start wäre auch auf dem Wanderparkplatz Tschengla auf dem Bürserberg, aber weil ich schon zweimal von Tschengla aus zu einer Wanderung gestartet bin, geht’s Heute ab der Bergstation Dorfbahn für mich los. In nächster Umgebung von Rorschach sind der Alpstein und das Rätikon wohl die schönsten Gebirge die es gibt.
Noch zu bemerken gibt es: Auf den Alpilakopf im Rätikon gibt es keine markierten Wanderwege, ab und zu sind Wegspuren in verschiedene Richtungen vorhanden, ausgesetzte Passagen sind nicht mit Stahlseilen etc. gesichert.
Beschreibung der Wanderroute:
Vom der Bergstation Dorfbahn Brand über die Innere und Vordere Parpfienzalpe zum Alpilakopf: ca. 3 Std. (T1-T5)
Zuerst gehe ich auf einer breiten gekiesten Alpstrasse ein Stück nach oben bevor ich in den „Barfussweg“ abzweige. Der Barfussweg geht von der Bergstation bis zur Inneren Parpfienzalpe, auf diesem Weg kann Barfuss über verschiedene am Wegrand aufgebaute spezifische Unterlagen gegangen werden. Von der Inneren Parpfienzalpe gehe ich auf dem breiten gekiesten Alpweg weiter bis etwa auf die Höhe der Vorderen Parpfienzalpe bevor ich die Straße weglos durch eine Waldlichtung in Richtung Alpilakopf verlasse. Etwas später stehe ich am Anfang vom Bergtal das sich bis zum Fuße vom Alpilakopf dahin zieht. Nun wird es immer steiler und steiler , ich gehe auf einem relativ breiten Grasband zwischen den Felsen hinauf bis zum Grat, der sich bis hinauf zum Alpilakopf zieht, siehe dazu,Bild Nr. 18
Die Steilheit von dieser Passage ist auf den Bildern nicht richtig erkennbar, ab und zu müssen die Hände zu Hilfe genommen werden, - ja, auf „allen vieren“ hinauf „gerobbt“ werden. Oben auf dem Grat angekommen öffnet sich eine schöne Panorama-Aussicht über die Berge und übers Rheintal und bis hinüber zum Alpstein. Wer die Wanderstöcke evtl. immer noch in den Händen hat, bindet diese ab hier besser auf den Rucksack, jetzt geht der schöne Teil der Wanderung los, alles möglichst auf dem Grat hinauf zum Alpilakopf. Ab jetzt wird es immer anspruchsvoller, zuerst gibt es ein Felsquerung über eine kleine Rinne zu meistern, danach geht es alles über den Grat, und ab und zu auch etwas leicht neben dem Grat, bis hinauf zum Alpilakopf. Um so weiter nach oben man komme, um so interessanter wird es, am besten steigt man immer hart an der Gratkante entlang nach oben. Weil auf der „Ideal-Route“ noch Schnee lag, bin ich auf dem letzten anspruchsvollsten Teil der Tour weiter den Grat hinauf "geklettert" bis zum obersten Felskopf vom Grat, den ich nach rechts umgangen habe, siehe dazu Bild, Bild Nr. 34
Kurze Zeit später stand ich auf dem Gipfel vom Alpilakopf (2156 m), ein toller einsamer Gipfel mit einer traumhaften Rundsicht auf die großen Rätikoner Berge wie, Drusentürme, Drusenfluh, Schesaplana, Panüeler Kopf und Zimba. Nach einer Pause bin ich auf dem Gipfelplateau noch etwa 100 Meter in Richtung „Salamirinne“ gelaufen, weil es in der „Salamirinne“ noch viel butterweichen Schnee hat, habe ich mich entschieden wieder den anspruchsvollen Grat zurück zu steigen, - das war mir lieber als den weichen Schnee hinunter zu rutschen.
Vom Alpilakopf wieder über den gleichen Grat zurück zur Bergstation Dorfbahn: ca. 2.5 Std. (T5-T1)
Zurück bin ich praktisch auf dem gleichen Weg wie beim Anstieg. Beim Abstieg stellte sich aber heraus, „- wie praktisch immer bei solchen Touren“, dass der Abstieg wesentlich schwieriger war als der Aufstieg, vor allem der brüchige Grat mit den vielen herumliegenden Steinen war relativ heikel beim Abstieg, „praktisch bei jedem Tritt waren noch ein paar lose Steine unter den Wanderschuhen“ „Achtung Rutschgefahr!!“ Mit der nötigen Vorsicht ist aber auch der Abstieg ohne große Probleme zu meistern. Im untersten Teil vom Alpilakopf bin ich eine leicht andere Route hinabgestiegen als beim Anstieg, - die blaue Linie auf dem Bild, diese Route ist noch ein wenig steiler und anspruchsvoller als die Route beim Anstieg. Danach bin ich über den unteren Teil vom Schneefeld wieder zurück in meine Aufstiegsroute gewandert. Kurze Zeit später war ich wieder in die „Zivilisation“ zurückgekehrt, denn auf dem Rückweg über den breiten gekiesten Alp- und Wanderweg zurück zur Bergstation Dorfbahn, waren viele Touristen unterwegs.
Die Schlussbetrachtung:
Wieso dieser Gipfel nur sehr selten besucht wird ist mir eigentlich ein Rätsel, denn für den anspruchsvollen Wanderer ist diese sehr schöne Route auf den Alpilakopf ein wirklicher Genuss. Wenn jemand aber eine große Abneigung oder besonders Mühe bei brüchigem Fels hat, der sollte diese Route lieber nicht wählen, vor allem beim Abstieg sollte keine zu große Zweifel deswegen aufkommen.
Viele Grüße
erico

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