Kamor (1751 m) + Hoher Kasten (1793 m) ohne Schneekontakt


Publiziert von alpstein , 1. Mai 2018 um 10:18.

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum:30 April 2018
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-AI   CH-SG 
Aufstieg: 1030 m
Abstieg: 170 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über Gossau - Herisau - Hundwil - Appenzell - Brülisau, PP bei der Talstation der Hohen Kasten Bahn
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Rasch schmilzt der viele Schnee in der außerordentlichen Wärme dahin. So konnten wir am letzten Apriltag den Kamor und den Hohen Kasten bereits ohne Schneekontakt besteigen. Esther58 hat nach fünf Wochen Pause wegen einer lästigen Entzündung (Plantarfasziitis) erstmalig wieder Gehversuche im Gelände absolviert. Für den schonenden Abstieg mit der Seilbahn wählten wir den Hohen Kasten, da die Alp Sigel Bahn erst heute am 1. Mai wieder ihren Betrieb aufnimmt.

Eine Kaltfront hat in der Nacht die Ostschweiz überquert. Morgens um 6.00 Uhr zeigte die Kastenwebcam noch Wolken und Nebel, wenig später war der Himmel über dem Alpstein blankgefegt. Von Zuhause weg präsentierte sich auf der Anfahrt ein glasklares Alpenpanorama. Relativ spät unser Start an der Talstation der Seilbahn in Brülisau. Sattgrüne Weiden und Kuhglockengebimmel begleitete uns auf dem Weg über das Chluserenweidli zum Resspass.  An den Bänken am  Aussichtspunkt P. 1356 machten wir eine kurze Teepause. Der Blick in den Alpstein und in das Appenzellerland hinaus lud zum Verweilen ein. Skiabfahrten am Säntis bis fast zum Seealpsee wären immer noch möglich.

Beim Zwischenabstieg zum Zapfen (1286 m) passierten wir Blumenwiesen mit unzähligen Mehlprimeln. Die bunten Blumen, eine Wohltat für die Augen nach dem vielen Schnee der letzten Monate. Vom Zapfen führt der Bergwanderweg unschwierig auf den Kamor hinauf. Einzig nach einem Straßenübergang erforderte eine steile Böschung eine kurze Kraxeleinlage, da der Normalweg noch unter Schnee lag. Mittlerweile war es recht windig und die Temperatur auch kühl. Dafür war die Sicht auf das Alpenpanorama in der klaren Luft phänomenal.

Die Pause auf dem Kamor war des Windes wegen kurz. Über den Südrücken stiegen wir zum Kastensattel (1678 m) ab. Auf dem Normalweg zum Hohen Kasten wäre noch eine Schneeflanke zu queren gewesen. Interessanter ist ohnehin aber das Katzentöpli, ein felsiger Sporn, der ohne nennenswerte Probleme, ggf. unter Zuhilfenahme von Drahtseilen, bezwungen werden kann. Die letzten 100 m werden dann nochmals etwas steiler. Mit Schneekontakt oder das letzte Schneefeld umgehend, haben wir den Gipfel in drei Stunden incl. Pausen erreicht.

Im Schutz der Bergstation besetzten wir eine Bank. Eine umfassende Aussicht, von den Allgäuer Alpen über Rätikon, Oberhalbstein, Calanda bis hin zum Spitzmeilen, kann man auf dem Hohen Kasten bewundern. Im Norden war sehr gut der Bodensee bei Lindau zu sehen. Zum Schluss nahmen wir noch im Drehrestaurant Platz und ließen das schöne Panorama an uns vorüberziehen. Mit der Seilbahn traten wir schließlich die Talfahrt an.

Fazit: Eine aussichtsreiche und schöne Wanderung durch den Bergfrühling. An dem Brückentag vor dem 1. Mai waren nur sehr wenig Wanderer unterwegs. Der Kamor ist übrigens der erste Berg im Appenzellerland, den ich bereits 1972 erwandert habe. Mit dem Pfarrer meiner Heimatgemeinde war er Ziel zur Abhaltung einer Bergmesse. Lang, lang ist es her.......

Route: Brülisau - Horstbach - Chluserenweidli - Resspass - P. 1356 - Forstegg/Zapfen - Kamor - Kastensattel - Hoher Kasten

Hinweis: Über die Höhe des Hohen Kasten gibt es unterschiedliche Angaben. In den Wegpunkten sind es 1791 m, in der LK 1793 m, in Wikipedia steht 1794 m drin.

Tourengänger: alpstein, Esther58


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Kommentare (3)


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Felix hat gesagt:
Gesendet am 3. Mai 2018 um 16:31
der Vermessungspunkt liegt auf 1793 m - die tatsächlich höchste Höhe beträgt (gut) 1794 m

Felix hat gesagt:
Gesendet am 3. Mai 2018 um 16:37
ja, der Kamor steht schon länger auf unserer Liste ...

schön hattet ihr es :-)

lg Felix

alpstein hat gesagt: RE:
Gesendet am 3. Mai 2018 um 18:09
Vielen Dank für die Kommentare.

LG, Hanspeter


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