SKT Torjoch - … wenigstens Bergluft geschnuppert


Publiziert von algi , 2. April 2018 um 19:37.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Karwendel
Tour Datum: 2 April 2018
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1050 m
Abstieg: 1050 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Fall, Parkplatz an der Forststraße ins Bächental und vor der Sperre für den öffentlichen Verkehr

Lawinenwarnstufe 3 über 2000 Meter und die relativ schlechte Vorhersage der österreichischen Wetterfrösche haben mich veranlasst mein ursprüngliches Ziel aufzugeben. Nach einigem Hin und Her am Sonntagabend habe ich mich schließlich für‘s Torjoch entschieden, mit der Option evt. das Stierjoch zu besteigen und über das NO-Kar abzufahren.

Die Forststraße hinein ins Bächental ist mittlerweile komplett schneefrei und lässt sich somit relativ kraftsparend mit dem Rad befahren. Beim Abzweig zum Lärchkogel schneefrei hinunter bis zur Brücke über die Schlucht. Mitten auf der Brücke beginnt die Schneedecke, die insgesamt 2 Mal für je ca. 50 m auf dem Forstweg unterbrochen ist.

2 Skitourengeher,  komplett außer Sichtweite, sind vor mir und haben die Spurarbeit übernommen. Bin ganz froh drum, denn durch die nur oberflächlich verharschte Schneedecke bricht man immer wieder leicht ein, nur der Spur zu folgen spart auf jeden Fall Kräfte. Derweil ahne ich schon, dass diese Abfahrt heute kein Leckerbissen werden wird. In dem Waldstück im mittleren Teil liegt nur noch so wenig Schnee, dass man zwar noch aufsteigen kann, eine Abfahrt aber guten Gewissens nicht mehr anzuraten ist, es sei denn, jemand will seine Skier endgültig ruinieren.

Oberhalb des Waldes ist der Regen der letzten Tage in Schnee übergegangen, nun sind die Bedingungen halbwegs ok. Nach dem Almgelände wird in einer weit links ausholenden Rechtsschleife schließlich die Steilstufe unter dem Torjoch erreicht. Meine beiden Vorgeher streben offenbar keinen Gipfel an, und entschließen sich vor dem letzten Aufschwung zur Umkehr. Somit bleiben mir auch noch ein paar Meter Spurarbeit. Nach ca. 3 ½ Stunden ab Fall habe ich den Gipfel erreicht, zieht sich trotz zügigen Schrittes doch ganz schön hin.

Für den Grat hinüber zum Stierjoch würde ich vmtl. nochmal eine Stunde Zeit benötigen, dazu der rasche Temperaturanstieg. Irgendwie habe ich bei der ganzen Angelegenheit kein gutes Gefühl. Die NO-Abfahrt ist im oberen Teil mind. 35 Grad steil, dazu vmtl. noch reichlich Triebschnee dessen Gefährlichkeit ich nicht einschätzen kann. Ich höre auf meine innere Stimme und belasse es heute beim Torjoch.

Die Abfahrt bis hinunter zu den Almen ist ok, ganz oben sogar wirklich gut, aber danach halte ich mich, um das Equipment zu schonen, wie die beiden anderen Skibergsteiger, an die Forststraße. Das ist bei dem Sumpfschnee weder schön, noch macht es Spaß, aber man kommt sicher und unbeschadet wieder ins Tal zurück.

 

Fazit: landschaftlich ist die Tour natürlich immer noch ein Hingucker, aber für Frühjahrsskitouren muss man jetzt einfach höher hinaus. Und das Stierjoch ist jetzt bald mal fällig, mal sehen vielleicht klappt es ja im nächsten Winter.

Viele Grüße

Albert


Tourengänger: algi


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