Von der Lerchkogelalm zum Stierjoch unter schottischen Verhältnissen


Publiziert von Gherard , 11. Oktober 2015 um 11:19.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Karwendel
Tour Datum:10 Oktober 2015
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Mountainbike Schwierigkeit: L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 1450 m
Abstieg: 1450 m
Strecke:18,8 km zu Fuß, 10,8km mit dem Rad

Der Kotzen ist vielleicht kein eigenständiger Berg ( etwas mehr Schartenhöhe fehlt vielleicht?) und er hat einen mißverständlichen Namen, der zu ratlosem Kopfschütteln oder humorvollen Bemerkungen Anlaß gibt. Aber er ist ein wirklich lohnendes Ziel, das auf einem zwar unmarkierten Pfad erreicht wird, von dem man aber annehmen könnte, ein verliebter Wegewart habe ihn für seine Liebste angelegt. Und was den Namen "Kotzen" angeht: Ich vermute der Name kommt von diesem ärmellosen Überwurf aus grobem Wollstoff oder Loden, den im 19. Jahrhunder Wanderer und Jäger trugen. Zumindest drängt sich dieser Gedanke auf, wenn man von der Ludernalm hinaufschaut, wenn auch der Lodenstoff derzeit herbstlich bunt ist.

Von Fall mit dem Rad die Dürrach entlang, bis nach etwa nach 5 km die Abzweigung zur Lerchkogelalm rechts abgeht. Hinunter zur Dürrach und jenseits wieder hinauf bis zur Stierschlaghütte. Zwar führt hier ein Wirtschaftsweg weiter hinauf, den man wohl auch bis Ludernalam folgen könnte, doch ich wollte mir diesen wunderschönen Pfad durch den Stierschlag nicht entgehen lassen, der noch dazu schöne Ausblicke auf den weiteren Weg bietet. Etwas morastig und feucht im oberen Abschnitt. Dann erreicht man die Almfläche und trifft auf den Fahrweg, dem man bis zur Ludernalm - die unter den Ludernwänden liegt - folgen kann. Der unmarkierte Weg hinauf zum Kotzen ist gut erkennbar und die Almhochfläche ist bald erreicht. Zum Gipfelkreuz sind es dann nur noch ein paar hundert Meter. Die Ausblicke in den dichten Hochnebel zum Sylvensteinstausee über diesen bunten Herbstwald hinweg, einfach wunderschön. Und spätestens bei den Ruinen des Kotzenhochlegers fühlte ich mich nach Schottland versetzt. Dann wieder zurück in südlicher Richtung zum Stierjoch, das sehr steil und unnahbar wirkt mit seinem durch Hochnebelreste akzentuierten Südausläufer. Endlich oben angekommen, war es aber auch endgültig aus mit der Sicht und etwas unsicher machte ich mich auf den Weiterweg. Sehr Schade, denn auf die Ausblicke von dieser Schneide hatte ich mich schon sehr gefreut. Etwas unheimlich war es dann schon. Wirklich schwierig den richtigen Pfad zu finden, wurde es dann im Bereich des Lerchkogelalmhochlegers.
Die Sicht war kaum mehr als 20 m. Ich war froh mein GPS-Gerät dabeizuhaben und so den Niederleger und Rückweg durch den Stierschlag wiederzufinden.


Tourengänger: Gherard


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Kommentare (2)


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Luidger hat gesagt: Schöne Gegend und tolle Stimmungen
Gesendet am 12. Oktober 2015 um 17:18
die du da eingefangen hast. Ich war schon ein paar Mal da unterwegs (Torjoch/Stierjoch/Lerchkogelalm), aber noch nie auf dem Kotzen. Muss ich unbedingt nachholen.

Gruß Luidger

Gherard hat gesagt: RE:Schöne Gegend und tolle Stimmungen
Gesendet am 12. Oktober 2015 um 20:54
Danke für den Kommentar! Leider war es mit der Sicht am Stierjoch dann aus. Dabei hatte ich mich schon auf die Ausblicke vom Kamm und den Blick am Schafreiter vorbei gefreut. Aber so gibt es mindestens einen Grund mehr nochmal dort hinzugehen.
Schöne Grüße,
Gherard


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