Jochberg Nordwand - linke Gipfelrinne (500m, III, WI 3-)
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Heute stand ich vor der Wahl:
entweder bei dem Scheißwetter eine kurze Wanderung unternehmen (Plan B), oder aber die linke Rinne in der Jochberg Nordwand probieren. Letztere stand schon länger auf der Wunschliste, meist passten aber die Verhältnisse nicht. Gut, dass man vom Parkplatz aus schon sehen kann, ob noch ein Fitzelchen Eis in der Wand übrig ist. Das tat es (sogar mehr als erhofft), so dass ich die Unternehmung startete.
Zunächst geht man auf einem Weg bis zu dessen Ende und folgt dann weiter einem Tierpfad auf einen Gratrücken. Diesem ein paar hundert Meter folgen bis man in die linke Rinne hineinquert.
Leider war es doch etwas wärmer als von mir erhofft. Ich hoffte (zumindest weiter oben) auf Temperaturen um 0°C (und somit auf dry rain). Leider waren von unten bis oben +4°C oder darüber. So fiel dann der angekündigte Niederschlag auch als Regen und ich wurde von unten (Nassschnee, Wasser) und von oben (Regen) nass.
Der Anfangsteil der Route stand vom Eis her nicht mehr. Es musste hochgespreizt werden, zum Teil wurde in die Flanken rechts und links ausgewichen (Klettern auf glatten, brüchigen, nassen und schuttbedeckten Platten bis zum 3. Grad - kein extremes Absturzgelände aber eklig zu begehen).
Dieser Bereich kostete mich auch am meisten Zeit. Danach folgten 2 schöne Eisaufschwünge mit kurzen senkrechten Passagen (bis WI 3-). Oben raus dann noch viel Stampfgelände in Nassschnee. Sehr anstrengend und feucht, ein wenig Latschenkampf und man steht am Grat. Im Anschluss habe ich es (beim 6. Anlauf) doch mal geschafft mich aufzuraffen und die paar Meter zum Gipfel hinüber zu gehen.
Das wurde auch mal Zeit...
Zur Schwierigkeitsbewertung/den Verhältnissen:
Heute herrschte weitgehend Schneearmut im unteren und mittleren Bereich, bei den aktuellen Verhältnissen mit teilweise Ausweichen in den Fels ist die Tour mit circa ZS anzusiedeln.
Bei viel Schnee und guten Eisverhältnissen muss nicht schwerer als WI 2 geklettert werden, dafür gibt es dann viel Stampfgelände. Die Schwierigkeit dürfte dann WS+ nicht überschreiten.
Am meisten Spaß macht die Route sicher bei wenig Schnee und gutem Eis (circa WI 2-3, ZS-). Bei solchen würde ich auch jederzeit in diese Rinne wiederkehren. In der hat man (im Gegensatz zu manch anderer Route am Jochberg) noch seine Ruhe.
entweder bei dem Scheißwetter eine kurze Wanderung unternehmen (Plan B), oder aber die linke Rinne in der Jochberg Nordwand probieren. Letztere stand schon länger auf der Wunschliste, meist passten aber die Verhältnisse nicht. Gut, dass man vom Parkplatz aus schon sehen kann, ob noch ein Fitzelchen Eis in der Wand übrig ist. Das tat es (sogar mehr als erhofft), so dass ich die Unternehmung startete.
Zunächst geht man auf einem Weg bis zu dessen Ende und folgt dann weiter einem Tierpfad auf einen Gratrücken. Diesem ein paar hundert Meter folgen bis man in die linke Rinne hineinquert.
Leider war es doch etwas wärmer als von mir erhofft. Ich hoffte (zumindest weiter oben) auf Temperaturen um 0°C (und somit auf dry rain). Leider waren von unten bis oben +4°C oder darüber. So fiel dann der angekündigte Niederschlag auch als Regen und ich wurde von unten (Nassschnee, Wasser) und von oben (Regen) nass.
Der Anfangsteil der Route stand vom Eis her nicht mehr. Es musste hochgespreizt werden, zum Teil wurde in die Flanken rechts und links ausgewichen (Klettern auf glatten, brüchigen, nassen und schuttbedeckten Platten bis zum 3. Grad - kein extremes Absturzgelände aber eklig zu begehen).
Dieser Bereich kostete mich auch am meisten Zeit. Danach folgten 2 schöne Eisaufschwünge mit kurzen senkrechten Passagen (bis WI 3-). Oben raus dann noch viel Stampfgelände in Nassschnee. Sehr anstrengend und feucht, ein wenig Latschenkampf und man steht am Grat. Im Anschluss habe ich es (beim 6. Anlauf) doch mal geschafft mich aufzuraffen und die paar Meter zum Gipfel hinüber zu gehen.
Das wurde auch mal Zeit...
Zur Schwierigkeitsbewertung/den Verhältnissen:
Heute herrschte weitgehend Schneearmut im unteren und mittleren Bereich, bei den aktuellen Verhältnissen mit teilweise Ausweichen in den Fels ist die Tour mit circa ZS anzusiedeln.
Bei viel Schnee und guten Eisverhältnissen muss nicht schwerer als WI 2 geklettert werden, dafür gibt es dann viel Stampfgelände. Die Schwierigkeit dürfte dann WS+ nicht überschreiten.
Am meisten Spaß macht die Route sicher bei wenig Schnee und gutem Eis (circa WI 2-3, ZS-). Bei solchen würde ich auch jederzeit in diese Rinne wiederkehren. In der hat man (im Gegensatz zu manch anderer Route am Jochberg) noch seine Ruhe.
Tourengänger:
pete85

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