Crap Grond 3195m
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Der Crap Grond bildet den westlichen Eckpunkt der Brigelser Hörner und erhält - genau wie die beiden Cavistrau-Gipfel - nur sporadisch Besuch, am ehesten noch im Rahmen einer Gesamtüberschreitung. Dass ich nach meiner Sommerbegehung 2016 (
klick) nochmals mit Skiern oben stehen würde, war schliesslich bloss einem Zufall bzw. meiner SAC-Sektion zu verdanken. Auch als Skitour ist der Gipfel unbedingt lohnend (Nordhänge) und die Schönheit des Val Frisals ist im Winter noch bestechender. Etwas weniger Freude bereitet der weitläufige Zustieg ab Brigels, was in der Tourenplanung neben den 2000 Höhenmetern zu berücksichtigen ist.
Um 5:30 laufen wir in Brigels (1287m) von der Brücke über die Flem los. In leichtem Anstieg folgen wir der bestens eingeschneiten Alpstrasse westlich des Flusses. Nach der Brücke bei P. 1506 folgt die Route vorübergehend dem Ostufer. Bei der kleinen Ebene hinter Rubi Sut wechseln wir an geeigneter Stelle erneut das Ufer, um anschliessend durch lichten Wald nach Frisal aufzusteigen. Es gibt hier keine zwingende Routenführung. Nur von einem Aufstieg über den Sommerweg sollte man in jedem Fall absehen.
Was für ein toller Moment, als sich vor uns das Val Frisal öffnet - für mich einer der schönsten Flecken Schweiz, im Winter sowieso. Am Horizont erkennen wir bereits den unauffälligen Crap Grond, welcher von dieser Seite wenig gemein hat mit einem Gipfel. Nach zwei Kilometern durch die Schwemmebene setzen wir in Stavel da Nuorsas zum Hauptanstieg des Tages an. Das ergäbe bereits eine eigenständige Skitour, obschon wir bereits knapp drei Stunden unterwegs sind.
Wir holen in einem leichten Bogen Richtung Untere Frisallücke aus und stehen schliesslich am Fuss der steilen Nordflanke, welche aufs Gletscherplateau hochführt. Vom im Führer erwähnten Hängegletscher ist nicht mehr viel übrig geblieben, wie man den Bildern meines Sommerberichts entnehmen kann. Im oberen Bereich erreicht man gegen 40°, entsprechend sollten auch die Verhältnisse sein. Oben auf dem "Cavistraugletscher" lehnt sich das Gelände zurück und nach dem schattigen Steilaufstieg brennt uns wieder die Sonne ins Gesicht. Der Gipfel scheint bereits in Griffweite, aber Gletscher sind in dieser Hinsicht bekanntlich trügerisch. Dank einem Schlussspurt erreiche ich trotzdem in knapp einer halben Stunde die unauffällige Gipfelkote vom Crap Grond (3195m). Bei Kaiserwetter geniessen wir ausgiebig das tolle Panorama auf die Glarner Gipfelriesen (Bifertenstock, Tödi, Piz Urlaun) und in die Surselva.
Die Abfahrt über den Gletscher und die nachfolgende Steilflanke gibt wenig her: pappig, aber fahrbar. Dort, wo die Alternativabfahrt über Corns las Fontaunas abgeht, ändert die Unterlage dann schlagartig. Bis runter ins Val Frisal liegt durchgehend Pulver, herrlich! Dank der guten Spur können wir die Ebene grösstenteils stöckelnd überwindend, erst zuletzt fellen wir für den kurzen Gegenanstieg nochmals an. In der Abfahrt durch den Wald bis zur Flem finden sich weitere Pulverhänge, die fast nahtlos in Sulz übergehen. Der Weiterweg talauswärts bis nach Brigels ist dann sehr weitläufig und mit kurzen Gegenanstiegen gespickt. Aber was will ich mich beschweren nach einem solchen Saisonhöhepunkt!? Im Hotel Kistenpass wird auf den tollen Tag angestossen und fünfzehn (!) Stunden nach Abfahrt sind wir schliesslich zurück in Zürich.
Tour mit SAC Uto

Um 5:30 laufen wir in Brigels (1287m) von der Brücke über die Flem los. In leichtem Anstieg folgen wir der bestens eingeschneiten Alpstrasse westlich des Flusses. Nach der Brücke bei P. 1506 folgt die Route vorübergehend dem Ostufer. Bei der kleinen Ebene hinter Rubi Sut wechseln wir an geeigneter Stelle erneut das Ufer, um anschliessend durch lichten Wald nach Frisal aufzusteigen. Es gibt hier keine zwingende Routenführung. Nur von einem Aufstieg über den Sommerweg sollte man in jedem Fall absehen.
Was für ein toller Moment, als sich vor uns das Val Frisal öffnet - für mich einer der schönsten Flecken Schweiz, im Winter sowieso. Am Horizont erkennen wir bereits den unauffälligen Crap Grond, welcher von dieser Seite wenig gemein hat mit einem Gipfel. Nach zwei Kilometern durch die Schwemmebene setzen wir in Stavel da Nuorsas zum Hauptanstieg des Tages an. Das ergäbe bereits eine eigenständige Skitour, obschon wir bereits knapp drei Stunden unterwegs sind.
Wir holen in einem leichten Bogen Richtung Untere Frisallücke aus und stehen schliesslich am Fuss der steilen Nordflanke, welche aufs Gletscherplateau hochführt. Vom im Führer erwähnten Hängegletscher ist nicht mehr viel übrig geblieben, wie man den Bildern meines Sommerberichts entnehmen kann. Im oberen Bereich erreicht man gegen 40°, entsprechend sollten auch die Verhältnisse sein. Oben auf dem "Cavistraugletscher" lehnt sich das Gelände zurück und nach dem schattigen Steilaufstieg brennt uns wieder die Sonne ins Gesicht. Der Gipfel scheint bereits in Griffweite, aber Gletscher sind in dieser Hinsicht bekanntlich trügerisch. Dank einem Schlussspurt erreiche ich trotzdem in knapp einer halben Stunde die unauffällige Gipfelkote vom Crap Grond (3195m). Bei Kaiserwetter geniessen wir ausgiebig das tolle Panorama auf die Glarner Gipfelriesen (Bifertenstock, Tödi, Piz Urlaun) und in die Surselva.
Die Abfahrt über den Gletscher und die nachfolgende Steilflanke gibt wenig her: pappig, aber fahrbar. Dort, wo die Alternativabfahrt über Corns las Fontaunas abgeht, ändert die Unterlage dann schlagartig. Bis runter ins Val Frisal liegt durchgehend Pulver, herrlich! Dank der guten Spur können wir die Ebene grösstenteils stöckelnd überwindend, erst zuletzt fellen wir für den kurzen Gegenanstieg nochmals an. In der Abfahrt durch den Wald bis zur Flem finden sich weitere Pulverhänge, die fast nahtlos in Sulz übergehen. Der Weiterweg talauswärts bis nach Brigels ist dann sehr weitläufig und mit kurzen Gegenanstiegen gespickt. Aber was will ich mich beschweren nach einem solchen Saisonhöhepunkt!? Im Hotel Kistenpass wird auf den tollen Tag angestossen und fünfzehn (!) Stunden nach Abfahrt sind wir schliesslich zurück in Zürich.
Tour mit SAC Uto
Tourengänger:
Bergamotte

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